Fabian Hambüchen will dem Sport erhalten bleiben gettyimages.de (alle Bilder) -- Fabian Hambüchen bei Champions for Charity in Mainz
Olympiasieger Hambüchen im Interview

Fabian Hambüchen will dem Sport erhalten bleiben

Bronze, Silber, Gold. Fabian Hambüchen hat sich während seiner olympischen Karriere kontinuierlich gesteigert und sich vergangenes Jahr in Rio den emotionalen Höhepunkt seiner Karriere erarbeitet. Wir trafen den Reck-Olympiasieger im Anschluss an das Fußball-Benefizspiel „Champions for Charity“ in Mainz zum Gespräch über seine Zukunft.
netzathleten: Fabian, Dein Auftritt auf dem Platz sah zum einen so aus, als ob das eine Menge Spaß gemacht hat. Man hat aber auch gemerkt, dass Du nicht zum ersten Mal gegen einen Fußball getreten hast…

Fabian Hambüchen: Ja, es war toll, hier dabei zu sein. Es macht auch einfach Spaß, vor so vielen Zuschauern und auf einem großen Feld in einem Stadion zu spielen. Was das Fußballspielen an sich angeht, so machen wir das durchaus hin und wieder zum Aufwärmen beim Turntraining.

netzathleten: Ist da die Verletzungsgefahr für Eure Gelenke nicht viel zu groß?

Fabian Hambüchen: Ein wenig, aber deshalb gilt immer Safety First im Training. Da geht es sehr fair und vorsichtig zu und wir passen aufeinander auf.

fabian hambüchen klose
Hambüchen im Zweikampf mit Miroslav Klose

netzathleten: Vor allem bei den Sprints warst Du sehr flott unterwegs…

Fabian Hambüchen: Das liegt an unserem Schnellkrafttraining, das beim Turnen vonnöten ist. Deswegen bin ich auf den ersten Metern natürlich auch sehr schnell. Je länger so ein Sprint wird, desto mehr lässt das aber nach.

netzathleten: Der Olympiasieg von Rio ist nun knapp ein Jahr her. Hast Du inzwischen realisiert, was dort geschehen ist?

Fabian Hambüchen: Realisiert auf jeden Fall und ich bin nach wie vor noch sehr glücklich, dass es dort geklappt hat. Aber trotzdem, bis das ganz gesackt ist, dauert es noch ein paar Jährchen, glaube ich. In einer Sportlerkarriere sammeln sich so viele Eindrücke, zuletzt auch mit meiner Verabschiedung in Berlin vor einigen Wochen. Das war alles sehr emotional, insgesamt eine geile Zeit und ich bin sehr froh, das alles erlebt haben zu dürfen. Da brauche ich noch etwas, das zu verarbeiten.

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Endlich am Ziel: Fabian Hambüchen mit der olympischen Goldmedaille in Rio

netzathleten: Wie geht es denn nun persönlich für Dich weiter?

Fabian Hambüchen: Aktuell bin ich nach meiner Schulter-Operation vor vier Monaten noch in der Reha, will aber zum Herbst hin wieder in der Bundesliga turnen. Ein wenig will ich aktiv bleiben, schon noch etwas weitermachen. Im Wintersemester geht es dann auch wieder mit dem Studium weiter, dazu gibt es immer Termine mit Sponsoren und Partnern. Für die kommenden beiden Olympischen Spiele werde ich Co-Kommentator bei Eurosport sein – es gibt also einiges zu tun und ich bleibe dem Sport zum Glück verbunden.

netzathleten: Abschließend – ist das Gold-Reck inzwischen aus Rio angekommen?

Fabian Hambüchen: Ja, das ist im Februar angekommen und kommt in die Halle meines Heimatvereins.

netzathleten: Sehr gut. Dann viel Spaß damit weiterhin und alles Gute für die Zukunft!

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