Triathlon extrem - 11 Langdistanzen in 5 Monaten privat

Triathlon extrem - 11 Langdistanzen in 5 Monaten

  • Christian Riedel
Was für andere eine unvorstellbare Herausforderung darstellt, ist für Online-Unternehmer Steffen „Magic“ Mayer eine ganz normale Wochenend-Beschäftigung. In nur 5 Monaten hat der Crailsheimer 11 Langdistanz-Triathlons gefinisht – und das teilweise im Wochenrhythmus.

netzathleten: Hallo Steffen, du hast in diesem Jahr 11 Langdistanzen gefinisht. Erstmal herzlichen Glückwunsch dazu. Welche waren das und wie kommt man auf so eine Idee?
Steffen Mayer: Es waren in den letzten 5 Monaten Ironman Lanzarote, IM Nice, IM Klagenfurt, Challenge Roth, IM Frankfurt, Alpes d´Huez long, IM Regensburg, Challenge Kopenhagen, Challenge Vichy, Challenge Henley und Challenge Barcelona. Dazwischen hab ich noch ein paar Halbdistanzen gemacht.

Wie kommt man auf so was? Das Ganze rührt daher, dass ich letztes Jahr so viel gearbeitet habe, dass ich nicht mehr zum Sport gekommen bin. Das hat mich sehr deprimiert, da ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe und auf einmal keine Zeit mehr für mein Hobby hatte. Die Aussichten für dieses Jahr waren nicht besser. Da wir aber über die Triathlon-Saison mit Magic Sportfood europaweit auf vielen Wettkämpfen mit einem Stand vertreten sind, habe ich kurzerhand entschlossen - da wo wir sind, will ich auch starten und habe Mitte März mit dem Training begonnen.

netzathleten: Wie hast du dich dabei gefühlt?
Steffen Mayer: Zum Schluss fast wie ein Rockstar, weil mich auf einmal so viele Leute gekannt haben und wussten was ich mache - echt geil!

netzathleten: Welcher Wettkampf hat dir am meisten Spaß gemacht?

Steffen Mayer: Alpes d´Huez in Frankreich ist das schönste Rennen, das ich kenne. Es hat noch etwas ursprüngliches. An den Verpflegungsstationen gab es sogar Speck, Käse und belegte Brote. Das habe ich zwar nicht gegessen, fand es aber toll. Außerdem hat mir das Tour-de-France-Feeling gefallen. Und der kalte Bergsee, das Laufen auf Singletrails auf über 2.000m Höhe sowie die herzliche Atmosphäre.

netzathleten: Wie hast du dich auf dieses Mammut-Projekt vorbereitet?
Steffen Mayer: Nur ganze 2 Monate, ich mache aber schon seit fast 20 Jahre Triathlon und habe etwas Substanz.

netzathleten: Woher hast du die Zeit für das Training genommen?

Steffen Mayer: Das Training für so etwas ist sehr einfach. Von den 11 Langdistanzen waren 8 in 9 Wochen, das heißt der Wettkampf ist das Training. Unter der Woche hab ich nur zweimal eine Stunde trainiert. Im Laufe der Saison wurde ich immer leistungsstärker, außer beim Schwimmen, da ging durch die Ermüdung die Koordination flöten.

netzathleten: Gab es einen Zeitpunkt, an dem du dein Vorhaben bereut hast?
Steffen Mayer: Keine Sekunde, es hat mir so viel Spaß gemacht! Im Gegenteil, nächstes Jahr werde ich bestimmt noch ein paar Rennen mehr machen, da ich im Laufe der Saison festgestellt habe, dass das Härteste am Ganzen die Pausen sind. Das Beste ist, es kommt jedes Wochenende ein Rennen.

netzathleten: Weißt du, wie viel Geld dich das Projekt gekostet hat? Und wie hast du das alles finanziert? Hattest du Unterstützung?

Steffen Mayer: Ich musste nur ein Rennen bezahlen und wir waren fast überall vor Ort, somit waren die Kosten überschaubar. Cervelo ist auf der Eurobike auf mich zugekommen, dass ich jetzt mal ein richtiges Rad brauche - sie unterstützen mich nächstes Jahr, darüber habe ich mich sehr gefreut.

netzathleten: Hast du irgendwelche gesundheitlichen/orthopädischen Beschwerden davon getragen?
Steffen Mayer: Ich habe jeden Wettkampf im Grundlagenbereich gemacht - die einzige Beschwerde, die ich davon getragen habe, ist, dass mich manche für bekloppt halten. Ganz im ernst, viele können das, was ich gemacht habe, nicht so richtig einordnen. Ich persönlich finde das Ganze ist gar nicht so was Besonderes. Wenn man mal betrachtet was beim Race Across America oder der Tour de France geleistet wird.

Vielen Dank für das Interview.

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