Abseits der üblichen Pfade – Trendsport Trailrunning
- Jörg Birkel
Wer immer das gleiche Programm abspult und dabei womöglich sogar immer dieselbe Strecke abläuft, braucht sich nicht zu wundern, wenn er ständig gegen aufkommende Langeweile ankämpfen muss. Statt über asphaltierte Straßen zu joggen, kann man auch mal querfeldein laufen und abseits jeglicher Pfade die Natur erleben.
Schluss mit dem stets gleichen Trott
Das sorgt nicht nur für Kurzweile im Kopf, sondern stellt Dich und Deinen Körper vor neue Herausforderungen. Während man auf gut befestigten Wegen auch mal sorglos vor sich hin traben kann, sollte man beim Trailrunning anfangs schon genau darauf achten, wo man seine Füße aufsetzt.
Auf matschigem, weichem oder unbefestigtem Untergrund läuft es sich ganz anders als auf einer Tartanbahn oder einer Straße. Aus dem Boden herausragende Wurzeln, Steine, Unebenheiten oder Löcher sind hier die Regel. Wer da nicht aufpasst, knickt sich schnell mal den Fuß um.
Das wäre aber auch schon der einzige Nachteil, beim Trailrunning. Und betrachtet man es genauer, ergibt sich daraus sogar ein Vorteil. Zwar kostet das Laufen auf unbefestigten Pfaden mehr Kraft, aber dafür steigen der Kalorienverbrauch und damit auch der Trainingseffekt. Trailrunning ist hervorragend dafür geeignet, etwas für die eigene Fitness zu tun.
Fahrtspiele steigern den Trainingseffekt
Außerdem wird die Monotonie, die sich sonst gerne mal beim Laufen einstellt unterbrochen: Statt im gleichmäßigem Trott vor sich hin zu traben, werden die Schritte dem Untergrund angepasst. Die Schrittlänge variiert zwischen kurzen und langen Schritten, Pfützen kann man ausweichen oder Äste und Wurzeln überspringen. Die gefühlte Anstrengung gerät dabei in den Hintergrund.
Ein weiterer Vorteil: Laufen auf unebenem Untergrund trainiert Deine Unterschenkel. Mit jedem Schritt müssen die Stützmuskeln Ausgleichsarbeit leisten, damit Du auf Matsch, Sand oder lockerem Waldboden ausreichend Halt findest.
Zudem verlaufen die meisten Trails (engl. für Pfade) durch welliges oder bergiges Terrain. Durch das Bergauflaufen kräftigst Du wiederum die Oberschenkel und das Gesäß. Bergläufe sind eine Form des spezifischen Kraftausdauertrainings für Läufer. Genauso lernt Dein Körper aber auch, bergab zügiger zu laufen, weil sich die Muskeln an die Stoßbewegungen anpassen.
Fahrtspiele eignen sich übrigens hervorragend als Trainingsmethode beim Trailrunning. Den einen Lauf kannst Du beispielsweise Dein Tempo dem Gelände anpassen und versuchen gleichmäßig zu laufen. Bergauf nimmst Du folglich Speed raus und bergab lässt Du es rollen. Und beim nächsten Training nimmst Du die Steigungen flott und variierst das Tempo je nach Untergrund, flache Passagen läufst Du bei mittlerem Tempo oder befestigte Wege langsamer als auf sandigem bzw. rutschigem Untergrund.