Dr. Core – Die Wiederauferstehung des Zirkeltrainings

Dass Fitnessstudios auch in der Wirtschaftskrise einen regen Zulauf verzeichnen, wird in der Studie zum Fitness- und Wellnessmarkt der Wirtschaftsberatung Deloitte deutlich. Ihr zufolge sind 5,91 Millionen Bundesbürger Mitglied in einem Fitnessstudio. Das entspricht etwa 7,5 Prozent der Bevölkerung (Stand: Juli 2009). Das Angebot in Fitnessstudios ähnelt sich in den meisten Studios. Mit bestimmten Geräten werden die gewünschten Muskelgruppen trainiert. Das Training erfolgt normalerweise – nach einer Einweisung durch einen Fitnesstrainer – allein. Dr. Core ist ein Sportclub, der dem Singletraining und „bloßem“ Pumpen am Fitnessgerät ein Ende bereiten will. Das Konzept zielt auf Gruppentraining mit einer kurzen aber intensiven Belastung ab und orientiert sich damit am Leistungssport.

„Das Dr. Core Konzept legt den Schwerpunkt des Trainings auf den Körperkern“, erklärt Gerhard Blöchl. Eine starke Körpermitte ist letztlich die Grundlage für jede Sportart. In 30 Minuten Training wird der Körper in einem Zirkeltraining kurzen und intensiven Belastungen ausgesetzt. Dabei wird nicht an Geräten trainiert, sondern die Reize mit freien Gewichten, wie Kettlebells, Lang- und Kurzhanteln, Seilen oder Medizinbällen gesetzt.

Das Training erfolgt unter professioneller Anleitung durch ausgebildete Trainer, die nicht selten aus dem Leistungssport kommen. Innerhalb der 30 Minuten Training wird die Intensität langsam gesteigert und dann wieder abgesenkt, sodass Aufwärmphase und Cooldown bereits in das Training integriert werden. Durch das Training in der Gruppe mobilisiert und motiviert man sich gegenseitig. „Gemeinsam gegen den inneren Schweinehund“, könnte man diese Gruppendynamik zusammenfassen.

Der Zirkel kombiniert Übungen zum Ausdauer- und Krafttraining und bietet somit ein rundum Sorglospaket für die verschiedensten Bedürfnisse. Die Intensität der verschiedenen Übungen lässt sich problemlos variieren, wodurch jeder seinem individuellen Leistungsstand nach trainieren kann.

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Als wir uns auf den Weg zu Dr. Core machten, um diesen neuen Sportclub kennenzulernen, waren wir guter Dinge. 30 Minuten – so schlimm kann es ja nicht werden. Unsere Trainerin, Anke Hartmann vom deutschen Shorttrack-Nationalteam, hieß uns herzlich Willkommen und schickte uns direkt aufs Rudergerät. Anke achtete genau darauf, dass jeder die Übung richtig ausführte und korrigierte falsche Haltungen sofort.

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Anschließend ging es weiter mit Seilspringen, Kettlebells, Medizinbällen und Partnerübungen. Kniebeugen mit Zusatzgewichten brachten uns endgültig ordentlich ins Schwitzen. Danach folgte ein Bauch-Workout mit Sit-Ups und verschiedenen Übungen im Unterarmstütz. Zum Cooldown und als Abschluss wurden Gleichgewicht und Koordination und Körperbeherrschung auf dem Indo-Board trainiert. Das Indo-Board besteht aus einem breiten, stabilen Brett und einer Walze, auf der man das Brett hin und her rollt. Dabei werden vor allem die Balance und die Muskelkernbereiche gefordert.

Ich war überrascht, wie sehr man sich in 30 Minuten zerstören kann, war aber von der Art und Weise des Trainings sehr angetan. Speziell das Training in der Gruppe und die lockere Atmosphäre während der Einheit waren sehr angenehm und motivierend.