MMA nicht bei Olympia 2024: Wird sich daran in Los Angeles etwas ändern? PranongCreative auf Pixabay

MMA nicht bei Olympia 2024: Wird sich daran in Los Angeles etwas ändern?

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Skateboarding, Sportklettern, Surfen und Breakdance: Gleich vier Sportarten feierten ihr olympisches Debüt bei den vergangenen Spielen in Paris. Obwohl es bereits seit Jahren angekündigt wird, wartet MMA noch immer auf seine Premiere auf dieser Bühne. Die nächste Chance kommt im Jahr 2028 in Los Angeles – Zeit genug, um allen Fans dieses Kampfsports eine große Freude zu machen.

Die Geschichte von MMA reicht bis in die Antike zurück

Ganz im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung ist MMA (Mixed Martial Arts) eigentlich keine moderne Kampfsportdisziplin. Tatsächlich reicht die Geschichte dieser Kampfkunst bis in die Antike zurück. Der Legende nach wurde der Vorläufer von MMA namens Pankration vom mythischen Theseus erfunden, als er auf diese Weise – Kombination mehrerer Kampfstile ohne Waffen – gegen den Minotaurus kämpfte. Die Kampfkunst etablierte sich schnell unter dem griechischen Volk, sodass es lange Zeit ein fester Bestandteil der Olympischen Spiele der Antike war. Die erste nachweisbare Premiere gab es bei den 33. Spielen im Jahr 648 v. Chr., während es in 393 nach Christus von der Szene verschwand, als die Spiele vom römischen Kaiser Theodosius komplett verboten wurden.

Revolution durch die Entstehung von UFC

Anfang der 90er Jahre erlebte diese antike Kampfkunst eine echte Revolution. Dafür sorgte die Gründung der UFC-Organisation, die sich das Ziel setzte, den Sport global zu vermarkten und ihn gleichzeitig zu professionalisieren. Nach diversen Kontroversen und Turbulenzen in den Anfangsjahren kam es 1997 zum ersten großen Fernsehvertrag mit dem US-amerikanischen Sender Fox Sports. Darauf folgten mehrere andere lukrative Deals, die aus der Organisation ein Milliardengeschäft machten.

Die jüngsten Statistiken sprechen für ein riesiges Wachstum in allen Ecken der Welt. Im Januar letzten Jahres hatte die Organisation weltweit fast 600 Kämpfer unter Vertrag, während die einzelnen Events durchschnittlich Millionen von Zuschauern anziehen – der Höchstwert war UFC 229 mit 2,4 Millionen Pay-per-views. Dank dem neuesten TV-Deal mit ESPN erreichte der Marktanteil von UFC auf dem weltweiten MMA-Markt 90%, während die gesamte Organisation Schätzungen zufolge um die 7 Milliarden US-Dollar wert ist.

Ein weiterer starker Beweis für die ständig steigende Popularität ist die Anzahl der UFC Wettanbieter, die kontinuierlich wächst. Anbieter dieser Art bieten den Kunden nicht nur gewöhnliche Prematch-Wetten, sondern auch Live-Optionen, Streams und zahlreiche andere attraktive Möglichkeiten, mitten im Geschehen zu sein. All das ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit mit der UFC, da die Organisation zu möglichst vielen Menschen durchdringen möchte.

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(©pixabay.com)

Was spricht dann gegen die olympische Premiere?

Angesichts der aktuellen Trends scheint die olympische Premiere von MMA nur logisch zu sein. Doch das Ganze sind noch lange nicht nur Analysen und Prognosen am Papier. Das Internationale Olympische Komitee hat nämlich strenge Regeln, die besagen, welche Sportart olympisch sein darf.

An dieser Stelle gilt es, vor allem zu erwähnen, dass das IOK den Amateursport bevorzugt – was MMA bzw. UFC theoretisch schon im Start ausschließt. Allerdings hat sich der Vorstand der Organisation dazu bereiterklärt, das Regelwerk anzupassen, um zumindest diese Tür offen zu halten.

Zu den anderen Gründen, die zu diesem Zeitpunkt gegen eine olympische Premiere von MMA sprechen, gehören:

●             UFC muss vom IOK als die alleinige internationale Organisation anerkannt sein

●             Konzept der Kämpfe bzw. nicht genug Erholungszeit für die Kämpfer

●             Strengere Dopingkontrollen, die größtenteils nicht mit den IOK-Standards übereinstimmen

●             Der Sport muss in jedem Land legal sein

Fazit: Soll man MMA in Los Angeles erwarten?

Trotz der großen Popularität auf der ganzen Welt ist die olympische Premiere von MMA in Los Angeles nicht zu erwarten. Zu diesem Zeitpunkt ist das Ganze noch weit entfernt von den IOK-Standards, was sich - allem Anschein nach – in näherer Zukunft nur schwer ändern kann. Doch das bedeutet nicht, dass die olympische Tür für diesen gefragten Kampfsport für immer geschlossen bleiben wird.

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