OS Institut
3. Jahrestreffen der OS Coaches – die Themenschwerpunkte
Einmal im Jahr lädt das OS Institut von Oliver Schmidtlein und Matthias Keller nach München zum Jahrestag der OS Coaches. Den Themenschwerpunkt in diesem Jahr bildete die obere Extremität.
Ellenbogen und Schulter – rund um diese Gelenke und die dazugehörigen Strukturen ging es in insgesamt sieben Fachvorträgen beim 3. Jahrestag der OS Coaches in München. Renommierte Referenten brachten die Zuhörer auf den aktuellen Stand der Forschung und gaben Einblick in die Praxis.
Das zweite große Gelenk der oberen Extremität, die Schulter, erläuterte Dr. Peter Brucker, der unter anderem auch im Ärzteteam des Deutschen Skiverbandes aktiv ist. Spannend: Mit Kollegen hat Brucker anhand von Speerwerfern untersucht, welchen Einfluss der Leistungssport auf die Schulter hat. Sie stellten fest, dass schon bei Nachwuchsathleten deutliche, teilweise pathologische Veränderungen in der Schulter wahrgenommen werden können. Und das bei Sportlern, die ihre Karriere erst noch vor sich haben. Leistungssport ist eine Extrembelastung für den Körper, das ist in diesem Vortrag mehr als deutlich geworden.
Lesetipp: Was genau dahinter steckt, erfährst du in diesem Interview
Hier findest du ein Interview mit Till Sukopp zum Thema Kettlebell in der Rehabilitation.
Hier findest Du ein ausführliches Interview zum Mulligan Konzept.
Hier gibt es weitere Informationen zum OS Institut und den OS Coaches
Anatomie und Therapie
Grob unterteilen kann man die Vorträge in die Bereiche Anatomie und Therapie. Auf Seiten der Anatomie gab Dr. Andreas Lenich, Chefarzt der Helios Klinik München und Ellenbogenspezialist, dem Plenum aus Physiotherapeuten und Athletiktrainern einen Einblick in die komplexe Struktur und die Besonderheiten des Ellenbogengelenks. Er erläuterte Pathologien und die Möglichkeiten ihrer Behandlung. Dabei ging er sowohl auf operative wie konservative Therapien ein und zeigte auf, wie – falls nötig – sich beide Behandlungen ideal ergänzen.Das zweite große Gelenk der oberen Extremität, die Schulter, erläuterte Dr. Peter Brucker, der unter anderem auch im Ärzteteam des Deutschen Skiverbandes aktiv ist. Spannend: Mit Kollegen hat Brucker anhand von Speerwerfern untersucht, welchen Einfluss der Leistungssport auf die Schulter hat. Sie stellten fest, dass schon bei Nachwuchsathleten deutliche, teilweise pathologische Veränderungen in der Schulter wahrgenommen werden können. Und das bei Sportlern, die ihre Karriere erst noch vor sich haben. Leistungssport ist eine Extrembelastung für den Körper, das ist in diesem Vortrag mehr als deutlich geworden.
Erkenntnisse und Trends in der Rehabilitation
Bewegungseinschränkungen, Schmerzen, Rehabilitation nach Verletzungen sind klassische Probleme, mit denen Leistungs- wie Hobbysportler zur Physiotherapie kommen. Dem Auditorium entsprechend, nahmen aktuelle Erkenntnisse und Behandlungsmethoden von Patienten mit Beschwerden an der oberen Extremität den Hauptteil der Veranstaltung ein.RTAA für die obere Extremität
Mathias Keller und Oliver Schmidtlein berichteten aus ihrer Erfahrung in der Schulterrehabilitation. Dabei im Fokus: Der von ihnen entwickelte Return to Activity Algorithmus (RTAA). Dabei handelt es sich um eine strukturierte Rückführung eines Patienten in den Alltag und/oder zum Sport. Das Besondere dabei: Er durchläuft während der Rehabilitation verschiedene Testbatterien, insgesamt bis zu vier Level. Dabei gilt es, sowohl qualitative als auch, im zweiten Schritt, quantitative Ziele zu erfüllen. Erst wenn beide erreicht sind, steigt man zum nächsten Level auf. Absolviert der Patient alle Tests aller Level erfolgreich, ist der Grundstein gelegt, um ihn im weiteren Behandlungsverlauf langsam wieder an seinen Sport zurückzuführen.Flossing
Ein Trend, der seit längerem schon in der Physio- wie Trainer- und Trainingsszene kursiert, ist das Flossing. Physiotherapeut Andreas Ahlhorn zählt diesbezüglich zu den führenden Köpfen in Deutschland. Sein Wissen und aktuelle Erkenntnisse gab er in seinem Vortrag weiter. Fazit: Flossing – richtig angewendet – ist ein weiteres Arbeitsgerät im Werkzeugkoffer von Trainern und Therapeuten. Und zwar nicht nur bei Verletzungen, sondern auch beispielsweise bei Fehlhaltungen. Es dient der Schmerzlinderung, einer Steigerung der Beweglichkeit und einer beschleunigten Regeneration.Lesetipp: Was genau dahinter steckt, erfährst du in diesem Interview
Kettlebell
Während Flossing relativ neu ist, hat sich ein anderes Trainingsgerät inzwischen (wieder) fest etabliert, die Kettlebell. Dr. Till Sukopp, wohl der Kettlebell-Experte in Deutschland, hat den Teilnehmern des Jahrestreffens der OS Coaches die zahlreichen Möglichkeiten eines Kettlebelltrainings aufgezeigt. Mit den zwei Übungen Kettlebell-Swing und Türkisches Aufstehen lässt sich bereits ein intensives Ganzkörper-Workout gestalten. Und auch in der Rehabilitation kann der Einsatz der Kettlebell Sinn machen, wie Sukopp darstellt. Sein Tipp für die Runde: Trainiert nicht mit zu wenig Gewicht. Für (durchschnittlich trainierte) Männer empfiehlt der Experte 16 kg für Swings und 12-16 kg für Überkopfübungen. Bei Frauen sollten 8-12 kg beim Swing zum Einsatz kommen, für Überkopfübungen 6-12 kg.Hier findest du ein Interview mit Till Sukopp zum Thema Kettlebell in der Rehabilitation.
Mulligan Konzept
Den Abschluss in puncto Reha bildete der Vortrag „Mulligan in der Schulterrehabilitation“ von den Physiotherapeuten Dr. Claus Beyerlein und Johannes Bessler. Mulligan ist eine Spielart der manuellen Therapie. Mobilisationstechniken aus der Manuellen Therapie werden hierbei mit aktiven Bewegungen kombiniert mit dem Ziel, dass der Patient die Bewegungen schmerzfrei ausführen kann.Hier findest Du ein ausführliches Interview zum Mulligan Konzept.
Hier gibt es weitere Informationen zum OS Institut und den OS Coaches