Globe-Riding
- Redaktion
Da steht man in seinen Wanderschuhen mit Stock und Hut auf einer steilen Almwiese und traut seinen Augen nicht. Ein riesiger Ball rollt in nicht gerade bescheidenem Tempo an einem vorbei. Und als ob das nicht schon merkwürdig genug wäre, erkennt der verdatterte Wandergeselle in diesem unmöglich großen Ball auch noch einen Menschen. Was auf den ersten Blick wie eine Invasion übergroßer Luftblasen aussieht, ist eine neue, rasante Art der Freizeitgestaltung. Sie nennt sich „globe riding“. Die ballartige Apparatur, die dies ermöglicht, heißt Zorb.
Die Kugel
Die Kugel, Englisch auch „globe“ genannt, besteht aus einer durchsichtigen doppelschichtigen Plastik-Hülle. Die erste Kugel hat etwa einen Durchmesser von 1,80 m, die zweite, äußere Kugel etwa einen von 3 m. Beide Kugeln sind mit über 1000 Seilen miteinander verbunden. Der Zwischenraum der Kugeln wird mit Luft gefüllt, so dass die beiden Schichten eine flexible und zugleich robuste Schale bilden. Der Globe-Rider steigt über einen kleinen Eingang in die Kugel und kann sich dann mit ihr in Bewegung setzen.
Die Fortbewegung innerhalb des globes
Mit dem globe kann man sich ganz unterschiedlich fortbewegen. Die Bewegungsmöglichkeiten sind abhängig von der Innenausstattung des globes. Meist haben die Kugeln Gurte und Seile, an denen man sich festhalten kann. In diesen Modellen kann man sich mit der Rotation der Kugel bewegen und Überschläge machen. In anderen Modellen kann man sich dagegen wie in einem Hamsterrad fortbewegen. Für die Risikofreudigen gibt es dann natürlich auch die Möglichkeit, die Kugel ins Rollen zu bringen und sich weder festzuhalten, noch mitzulaufen. Dann allerdings wird es ein sehr holpriger Ritt, weil man dann in der Zelle umhergeschleudert wird und je nach Geschwindigkeit auch gerne mal die Orientierung verliert.
Die Kugel und das Globe-Riding wurden von Dwane van der Sluis und Andrew Akers in Neuseeland erfunden. Heute werden die globes weltweit in Freizeit-Fachgeschäften angeboten. Mittlerweile gibt es sogar Reiseanbieter, die das Globe-Riding in ihr Freizeitprogramm integriert haben.
Maria Poursaiadi