Erwiesen: Schöntrinken funktioniert Konstantin Sutyagin

Erwiesen: Schöntrinken funktioniert

  • Marco Heibel
Lange Zeit war sich die Wissenschaft uneinig, ob Alkoholkonsum sich tatsächlich auf unser ästhetisches Empfinden auswirkt. Nun hat eine britische Studie nachgewiesen, dass wir uns mit jedem Gläschen unsere Mitmenschen tatsächlich schöntrinken können.

Jetzt ist es also erwiesen: Alkohol macht uns nicht nur lockerer, sondern vernebelt auch unsere Wahrnehmung. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Roehampton (Großbritannien). Beginnen wir einen Abend (im übertragenen Sinne) noch mit einer „HD-TV-Wahrnehmung“, so beenden wir ihn oft mit der Auflösung eines Röhrengerätes aus den 1980er Jahren.

Studie: Details im Gesicht des anderen verschwimmen


Den Nachweis erbrachte ein Forscherteam, das seinen Probanden Fotos von Frauen und Männern im Alter von 18 bis 25 Jahren vorlegte. Von jedem dieser Männer und Frauen gab es ein Original-Bild und eines, bei dem die Gesichter am Computer symmetrischer, also nach objektiven Maßstäben attraktiver, gemacht wurden.



Die Probanden sollten nun auswählen, welche Version sie anziehender finden. Interessant hierbei: Die eine Hälfte der Probanden war nüchtern, die andere angetrunken. Das Ergebnis: Die Nüchternen gaben zu 56 Prozent den bearbeiteten Gesichtern den Vorzug, während die Angetrunkenen nicht mehr so genau hinschauten und mehrheitlich dem unbearbeiteten (also objektiv weniger attraktiven Gesicht) den Vorzug gaben.

Die Forscher begründen dies damit, dass Betrunkene nicht mehr in der Lage sind, Feinheiten in den Gesichtern zu erkennen. Außerdem stören sie sich in feucht-fröhlicher Stimmung weniger an den Makeln. Dieser Zustand ist jedoch vergänglich, und so manch einer wird am Morgen nach einer durchzechten Nacht nicht nur mit einem Kater aufwachen, sondern auch anderweitig ein böses Erwachen erleben…

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