Neues Buch: Skispitzen - Eric Frenzel im Interview Peplies Consult
Eric Frenzels Kolumnen in Buchform

Neues Buch: Skispitzen - Eric Frenzel im Interview

  • Redaktion
Eric Frenzel, dreifacher Olympiasieger und fünffacher Gesamtweltcupsieger der Nordischen Kombination, hat ein Buch veröffentlicht, in dem die schönsten Kolumnen aus der Feder des Athleten, die er über zehn Jahre hinweg in Tageszeitungen und online-Portalen, darunter auch durchgängig auf netzathleten.de, veröffentlicht hat, von seinem Manager Stephan Peplies zusammengestellt wurden. Beide äußern sich in einem Interview zum Buch „Skispitzen“, das bundesweit ab sofort über alle Buchhandlungen bezogen werden kann.
Eric, besteht die Nordische Kombination nunmehr aus drei Disziplinen?

Eric Frenzel: Warum sollte sie das?

Deine dritte Disziplin ist mittlerweile das Schreiben!

Eric Frenzel: (lacht) Ja, das ist auch eine Disziplin, aber sie wird erst dann bestritten, wenn der eigentliche Sport vorbei ist und sie nimmt auch nicht so viel Raum ein, wie Laufen und Springen, und setzt auch nicht so viel Zeit zur Vorbereitung voraus.

Warum hast Du seit Jahren Kolumnen in unterschiedlichsten Medien geschrieben?

skispitzen eric frenzelEric Frenzel: Mich hat vor Jahren der Brief eines Fans mit der Bitte erreicht, ich möge meine Eindrücke vom Weltcup doch in Kolumnenform verfassen und medial verbreiten. Darüber habe ich nachgedacht und diese Idee mit meinem Management diskutiert. Wir haben eigentlich sofort daran Gefallen gefunden. Ich konnte mit meinen kleinen Geschichten rund um den Weltcup und den Winter eine Brücke zu denen schlagen, die mir immer die Daumen gedrückt haben, sei es vor Ort an Schanze und Loipe oder in der Heimat an den Fernsehschirmen, und sie teilhaben lassen an den Geschichten, die mir im Zusammenhang mit meiner sportlichen Karriere begegnet sind. Am Abend irgendwo auf der Welt zu sein und eine Kolumne zu schreiben, die als Gruß nach Hause geht, ist mir in den letzten Jahren eine schöne Übung geworden, die ich sehr bewusst vorgenommen habe,

Hat es Spaß gemacht?

Eric Frenzel: Ich hatte ehrlich gesagt keine Vorstellung davon, welche Bedeutung diese kleine Textsäule für mich gewinnen sollte und gewonnen hat. Zunächst ist es zu sagen, dass es immer mehr ein Akt der Selbstreflektion geworden ist, vielleicht auch sogar eine Art der Meditation und von Anfang an ist dieser Brückenschlag zu den Lesern gelungen, da ich sehr viele Resonanzen auf die Kolumnen bekommen habe. Daran habe ich gemerkt, dass die Menschen wirklich interessiert sind, an den Geschichten hinter den Kulissen, was mitunter ja auch das Gefühlsleben des Sportlers betrifft.

Herr Peplies, Sie sind seit 18 Jahren bei Eric Frenzel der Mann im Hintergrund, der die Strategie der Vermarktung des „erfolgreichsten deutschen Skisportlers aller Zeiten“ und seine öffentliche Positionierung verantwortet. Warum lassen Sie einen Sportler Kolumnen schreiben und haben jetzt sogar daraus ein Buch, mit dem Titel „Skispitzen“, gemacht?

Stephan Peplies: Zunächst mal ist entscheidend, was der Sportler zu so einer Möglichkeit fühlt und denkt. Bei Eric ist diese Idee sofort auf einen fruchtbaren Boden gefallen. Er hat eine Affinität zum Schreiben, es hat ihn nie von wesentlichen Dingen im Sport abgelenkt, was sicherlich für ihn ein Ausschlusskriterium gewesen wäre, und letztlich ist auch dies Ausdruck seiner Nahbarkeit und Bodenständigkeit, die er sich in seiner gesamten Karriere bis zum heutigen Tage bewahren konnte.

Was ist das Besondere an den Kolumnen von Eric Frenzel?

Stephan Peplies: Eric hat über ein Jahrzehnt mit viel Akribie diese Kolumnen verfasst, die ja wegen ihrer Aufmachung in den Medien als Textsäule ihren Namen tragen; im Grunde sind es ja Tagebucheinträge; in diesen hielt er immer wieder kleine Momente seines Sportlerlebens fest, die in Metern und Sekunden nicht gemessen werden konnten, aber ebenso wertvoll waren: sei es das Porträtieren seines manchmal eheähnlich anmutenden Zusammenlebens mit seinem Mannschaftskameraden, Zimmergenossen und Freund Björn Kircheisen, Rituale und Kuriositäten innerhalb des Weltcupzirkus oder das innere Hadern mit Fehlschlägen und die puren Glücksgefühle unmittelbar nach den herausragenden sportlichen Erfolgen, die die Eckpunkte seiner Bilderbuchkarriere bilden.

skispitzen

Und warum dann noch ein ganzes Buch darüber?

Stephan Peplies: Die Inhalte von Zeitungen verflüchtigen sich schnell. Es lag auf der Hand, die Sammlung der Kolumnen zu erhalten und das macht man am besten mit einem Buch; immer wieder war auch hier der Wunsch aus der Leserschaft geäußert worden, die schönsten Kolumnen aus der Feder des dreifachen Olympiasiegers in dem vorliegenden Band zu vereinen, um die einzigartige Sportlerkarriere des Nordischen Kombinierers Eric Frenzel nochmals aus einer ganz eigenen Perspektive betrachten zu können.

Warum heißt das Buch „Skispitzen“?

Eric Frenzel: Ja, das ist eine Wortschöpfung, die Sport und Sprache vereint, so wie es ja auch letztlich in jeder Kolumne der Fall ist. Ausgangspunkt aller Geschichten ist der Sport und sein Umfeld. Mit Spitzen umschreibt man in der Sprache besondere, pointierte Verdichtungen. Auch das ist in den Kolumnen der Fall. Da aber auch die Skier Spitzen haben, hat diese Wortschöpfung der „Skispitzen“ die größte symbolische Kraft.

Was ist das Besondere an dem Buch?

Stephan Peplies: Es gibt ja einige Publikationen über und von Sportlerlegenden, oft regelrechte Biographien, die schnell als zu langatmig empfunden werden. Das vorliegende Buch bildet anhand der Kolumnen und ihrer Aneinanderreihung kurzweilig das Sportlerleben des Eric Frenzel ab. Das ist das Besondere und das war auch beabsichtigt.

skispitzen frenzel blick ins buch
Ein Blick ins neue Buch von Eric Frenzel: Skispitzen

Eric, was sind Deine Lieblingsgeschichten in dem Buch?

Eric Frenzel: Für mich waren alle Geschichten erzählenswert, es gibt meinerseits keine Präferenz für das eine oder das andere. Es gibt unterschiedliche Arten an Kolumnen: die, die zeigen, wie ich meine Karriere mit Erfolgen oder auch Rückschlägen innerlich gefühlt habe. Dann gibt es Geschichten aus meinem Umfeld im Zusammenhang mit dem Sport, sei es Dinge aus der Familie oder wie Stephan es immer sagt, aus meinem eheähnlich anmutenden Zusammenleben im Doppelzimmer auf Weltcupreisen mit meinem früheren Mannschaftskameraden Björn Kircheisen.

Und für Sie, Herr Peplies?

Stephan Peplies: Wir haben darauf geachtet, keine Kolumnen für das Buch auszuwählen, die als zweite Sportberichterstattung anzusehen gewesen wären, am spannendsten sind natürlich die Kolumnen, die einen Blick hinter die Kulissen des Spitzensports geben und auch die Gefühlslage des Sportlers spiegeln. Den größten Charme haben die Kurzgeschichten, die die die Verzahnung von Familienleben und Spitzensport thematisieren. Ich empfehle die Kolumne „Neujahrsspringen a la Emma“!

Gibt es noch etwas über das Buch zu sagen?

Eric Frenzel: Die Erstauflage betragt 2.000 Bücher, die ich allesamt mit einem persönlichen Autogramm versehen habe; das Buch ist über die ISBN 978-3-9824733-0-7 bundesweit in allen Buchhandlungen bestellbar. Es ist das ideale Weihnachtsgeschenk an Wintersportbegeisterte!

Stephan Peplies: Über das Buch zu reden, ist gut, es zu lesen, ist besser!

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