Peplies Consult
Der Wettkampf vor dem Wettkampf
- Eric Frenzel
Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften im slowenischen Planica stehen in der zweiten Woche die Wettkämpfe von der Großschanze an. Damit verbunden ist nun das, was andere Nationen ein Luxusproblem nennen. Mit Vinzenz Geiger, Julian Schmid, Johannes Rydzek, Manuel Faisst und meiner Wenigkeit sind Athleten in den WM-Kader berufen worden, die für Deutschland über Jahre hinweg bedeutsame Titel und Medaillen geholt haben. Da aber nur vier Athleten pro Wettkampf starten dürfen und auch die Mannschaft für die Staffel nur vier Plätze aufweist, beginnt für den Bundestrainer die Qual der Nominierung.
Vinzenz Geiger und Julian Schmid sind auf Grund des Saisonverlaufs und nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der in der ersten Woche der Weltmeisterschaft gezeigten Leistungen für den Großschanzenwettbewerb und die Staffel gesetzt. Das ist gut so und entspricht einem Leistungs- und Gerechtigkeitsdenken, insbesondere Julian Schmid hat sich dieses unbestrittene Startrecht verdient, hat er doch gerade hier vor Ort ein tolles Laufvermögen in der Loipe und eine mentale Bereitschaft zum Wettkampf gezeigt und zurecht im Einzel die Silbermedaille erstritten.
Bereist für den Wettbewerb auf der Normalschanze mussten Manuel Faisst, Johannes Rydzek und ich bei einem Ausscheidungsspringen antreten, das Manuel und ich für uns entscheiden konnten. Nun stehet dieselbe Prozedur zur Großschanze bzw. zur Staffel an. Für mich ist es außergewöhnlich, aber letztlich handelt es sich um dieselbe Anspannung wie bei Olympischen Spielen, wo es bei einem Sprung auch um Gold, Silber, Bronze oder Holz geht. Wir sind alle Leistungssportler, für die solche Situationen business as usual sind. Anders gesagt: da muss man durch!
Selbstverständlich wäre es schön, wenn ich mich vor allem für den Mannschaftswettkampf qualifizieren könnte, um die Chance zu erhalten, meine 18. WM-Medaille gewinnen zu können, um in der ewigen Statistik den großen Björn Daehlie mit dem Rekord der meistgewonnen WM-Medaillen im Nordischen Skisport abzulösen; ein Rekord, den ich mir gegenwärtig mit ihm teile. Aber, wer wie ich über das große Glück verfügte, drei olympische Goldmedaillen, fünf Gesamtweltcupsiege in Folge und eben 17 Medaillen bei Weltmeisterschaften feiern zu dürfen, dem wird nichts genommen, auch wenn er in der zweiten Woche dieser Weltmeisterschaften nicht zum Start kommen könnte.
Dann wäre es nämlich auf jeden fall so, dass zwei andere schlicht besser gewesen sind und neben den Lorbeerkränzen sind im Leistungssport Fairness, Gerechtigkeit und gegenseitiger Respekt die wichtigsten Assets.
So gehe ich mit diesen Gedanken am Ruhetag der Weltmeisterschaften durch den slowenischen Schnee spazieren und weiß vor allem: in der Ruhe liegt die Kraft!
Herzliche Grüße
Eric Frenzel
Bereist für den Wettbewerb auf der Normalschanze mussten Manuel Faisst, Johannes Rydzek und ich bei einem Ausscheidungsspringen antreten, das Manuel und ich für uns entscheiden konnten. Nun stehet dieselbe Prozedur zur Großschanze bzw. zur Staffel an. Für mich ist es außergewöhnlich, aber letztlich handelt es sich um dieselbe Anspannung wie bei Olympischen Spielen, wo es bei einem Sprung auch um Gold, Silber, Bronze oder Holz geht. Wir sind alle Leistungssportler, für die solche Situationen business as usual sind. Anders gesagt: da muss man durch!
Selbstverständlich wäre es schön, wenn ich mich vor allem für den Mannschaftswettkampf qualifizieren könnte, um die Chance zu erhalten, meine 18. WM-Medaille gewinnen zu können, um in der ewigen Statistik den großen Björn Daehlie mit dem Rekord der meistgewonnen WM-Medaillen im Nordischen Skisport abzulösen; ein Rekord, den ich mir gegenwärtig mit ihm teile. Aber, wer wie ich über das große Glück verfügte, drei olympische Goldmedaillen, fünf Gesamtweltcupsiege in Folge und eben 17 Medaillen bei Weltmeisterschaften feiern zu dürfen, dem wird nichts genommen, auch wenn er in der zweiten Woche dieser Weltmeisterschaften nicht zum Start kommen könnte.
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Dann wäre es nämlich auf jeden fall so, dass zwei andere schlicht besser gewesen sind und neben den Lorbeerkränzen sind im Leistungssport Fairness, Gerechtigkeit und gegenseitiger Respekt die wichtigsten Assets.
So gehe ich mit diesen Gedanken am Ruhetag der Weltmeisterschaften durch den slowenischen Schnee spazieren und weiß vor allem: in der Ruhe liegt die Kraft!
Herzliche Grüße
Eric Frenzel