Fit mit HIT – Wie High Intensity Training funktioniert
- Marco Heibel
Kurze Intervalle mit maximaler Intensität bringen Dich in kürzester Zeit auf ein ganz neues Fitness-Level. Das zumindest lässt eine kanadische Studie erhoffen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass bereits sechs hochintensive Einheiten auf einem Radergometer die Sauerstoffaufnahme-Kapazität der Muskulatur um fast 50 Prozent steigern können.
Hit: Kurz und schmerzhaft
Außerdem verbesserte sich die Ausdauer der Probanden um 100 Prozent, die Muskelglykogenspeicher (Kohlenhydratspeicher in den Muskeln) vergrößerten sich durch das Training um 20 Prozent. Und dabei belasteten sich die Teilnehmer gerade mal schlappe 15 Minuten in zwei Wochen. Das Studiendesign sah vor, dass die Probanden 4 bis 8 Sätze mit 30 Sekundenintervallen fahren mussten. Die Belastungsintensität lag allerdings bei 100 Prozent, zwischen den Sätzen gab es maximal 4 Minuten Pause.
Mit der HIT-Methode verbessert sich zudem die Fähigkeit der Muskulatur, Fett zu verbrennen. Zu diesem Ergebnis kam eine Folgestudie mit durchschnittlich trainierten Frauen. Entscheidend für den Trainingserfolg war in beiden Studien, dass die Intervalle mit 100 Prozent der möglichen Intensität durchgeführt wurden.
Der Studienleiter Martin Gibala von der McMaster University in Kanada erklärt den Trainingseffekt der HIT-Methode damit, dass durch die Intervalle Enzyme aktiviert werden, die für die aeroben Stoffwechsel zuständig sind. Normalerweise kennen wir diesen Effekt nur vom aeroben Ausdauertraining, welches ein Mitochondrienwachstum stimuliert. Mitochondrien sind die Kraftwerke der Muskulatur, die Nahrung unter Zufuhr von Sauerstoff in Energie umwandeln.
Fazit: Intervalle mit hoher Intensität verbessern die Fitness
Damit scheint HIT eine Methode zu sein, um in kurzer Zeit enorme Trainingseffekte zu erzielen. Fraglich bleibt allerdings, inwieweit sich die ermittelten Leistungsverbesserungen auf bereits gut trainierte Athleten übertragen lassen.