Mountainbiken bei Schnee und Eis – Tipps zur Pflege und Ausrüstung istockphoto.com/Petrichuk

Mountainbiken bei Schnee und Eis – Tipps zur Pflege und Ausrüstung

  • Marco Heibel
Liegt Schnee auf den Straßen, holen selbst hartgesottene Straßenradfahrer das Mountainbike aus der Garage. Immerhin ist Mountainbiken auch bei Minusgraden häufig noch möglich – natürlich immer unter der Voraussetzung, dass das Mountainbike winterfit ist.

Schneereiche und kalte Winter scheinen in ganz Deutschland allmählich zur Gewohnheit zu werden. Dementsprechend müssen mittlerweile nicht nur Hoch- und Mittelgebirgsbewohner ihr Mountainbike für den Winter umrüsten, sondern auch immer mehr Flachländer.

Das Mountainbike für den Winter vorbereiten


Natürlich ist regelmäßiges Reinigen über das ganze Jahr empfehlenswert, um das Material zu schonen. Doch vor der ersten Ausfahrt bei Schnee und Eis solltest Du Dein Mountainbike mit Lappen und Schwamm (keinesfalls mit einem Hochdruckreiniger!) gründlich reinigen. Das klingt zunächst nach einer unnötigen Arbeit, da das Bike vermutlich schon nach der ersten Ausfahrt total verdreckt sein wird. Sie hat aber durchaus seinen Sinn: So werden nämlich kleinere Lackschäden und Kratzer sichtbar. Diese solltest Du vor der Tour unbedingt ausbessern und den Lack anschließend imprägnieren, damit Feuchtigkeit und Salz nicht eindringen und das Material beschädigen können.



Fette auch Deine Kette und sämtliche beweglichen Teile noch einmal gründlich vor der ersten Winter-Ausfahrt. Häufig vergessen wird das Abdichten der Sattelstütze. Wenn man das erledigt hat kann kein Spritzwasser mehr ins Rahmeninnere sickern.

Grip und Licht – Sicher fahren im Winter


Wer bei Schnee und Eis fahren will, braucht vor allem festen Halt. Spikereifen (ab 30 Euro je Reifen) sind zwar ein wenig schwerer und haben einen etwas höheren Rollwiderstand als die „Schlappen“, mit denen Du im Rest des Jahres unterwegs bist; dafür erhöhen sie aber den Grip bei Schnee und Eis deutlich.

Fast noch wichtiger sind die Bremsen. Scheibenbremsen büßen auch bei Feuchtigkeit, Eis und Dreck kaum etwas an Bremskraft ein und sind deswegen im Winter die beste Wahl. Allerdings sind Scheibenbremsen deutlich teurer als Felgenbremsen. Wer aus Kostengründen bei den Felgenbremsen bleiben muss, sollte seinen Fahrstil entsprechend anpassen.

Wähle für Fahrten bei Glätte eine etwas aufrechtere Sitzposition als bei guten Straßenverhältnissen. Dadurch verlagert sich Dein Körperschwerpunkt und das Sturzrisiko sinkt.

Last but not least sollten nicht nur Vielfahrer an Radbeleuchtung denken. Batteriebetriebene LED-Lampen gibt es bereits ab 10 Euro. Sie verbessern Deine eigene Sicht zwar nur unerheblich, sorgen aber dafür, dass Du von anderen besser gesehen wirst.

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