Jessica Bachmann -- netzathlet Derk Hoberg beim Test von Robert Rettichs Eissauna in Regensburg
Der Mann aus dem Eis – Robert Rettich über seine Eissauna
Robert Rettich (49) betreibt gemeinsam mit seiner Frau Alexandra die Eissauna „Kryoaktiv“ in Regensburg. Beide sind begeisterte Langstreckenläufer, Robert geht hier und da sogar über die Marathon-Distanz hinaus, was ihn selbst zu seinem besten Kunden macht: Er nutzt die Eissauna aktiv zur Regeneration. Zur Zielgruppe gehören neben aktiven Sportlern und Profi-Fußballern aber auch Rheumakranke und andere Patienten, die sich von der speziellen Kältetherapie Linderung ihrer Schmerzen erhoffen.
netzathleten.de: Robert, Du bist begeisterter Läufer, gehst über die ganz langen Distanzen. Seit einigen Jahren nutzt Du regelmäßig eine sogenannte Eissauna, frierst Dich gewissermaßen bei minus 196 Grad Celsius ein. Keine alltägliche Behandlung, wie bist Du darauf aufmerksam geworden?
Robert Rettich: Durch eine Werbung im Rahmen des München Marathons. Mit Finisher-Medaille im Schlepptau machten die Kollegen den Teilnehmern das Angebot, die Eissauna auszuprobieren. Das haben wir vor und nach den 42 Kilometern gemacht, es hat sich auf Anhieb gut angefühlt und die Tage nach dem Marathon waren definitiv anders als nach früheren Marathons.
netzathleten.de: Inwiefern?
Robert Rettich: Während ich früher nach einem Marathon mehr oder weniger durch die Stadt gehumpelt bin, Treppen lieber rückwärts herunter gestiegen bin, konnte ich am Tag nach der Eissauna-Behandlung gleich wieder 13 Kilometer joggen. Eigentlich war nur ein kurzes Auslaufen geplant, ich fühlte mich aber so fit, dass es gleich wieder weit ging.
netzathleten.de: Wie genau wirkt sich die Eissauna denn auf Deine persönliche Regeneration aus aus?
Robert Rettich: In meinem speziellen Fall, ich bin ja keine 20 mehr, hilft mir die Eissauna durch die schnellere Regeneration natürlich sehr bei der Trainingsunterstützung. Nach langen Läufen spüre ich natürlich meine Gelenke. Solche mechanischen Schmerzen bekomme ich mit der Kältetherapie aber direkt wieder in den Griff. Daher nutze ich unsere Eissauna auch nach jeder Laufeinheit – ich wäre ja schön blöd, wenn ich die Möglichkeit nicht nutzen würde. So kann man natürlich auch seine Leistung effektiv steigern. Weniger Schmerzen heißt ja gleichzeitig auch mehr Möglichkeiten zum Training.
netzathleten.de: Hast Du in dieser Hinsicht Erfahrung sammeln können?
Robert Rettich: Wir haben tatsächlich einmal ein wenig Leistungsdiagnostik im Labor hinsichtlich Precooling, also dem Kühlen vor dem Lauf, betrieben. Nach intensiver Nutzung der Eissauna kam ich tatsächlich einen Leistungsbereich höher und auch die relevanten Werte gingen herunter: Das Laktat war um ein Prozent niedriger und auch die Herzfrequenz war pro Leistungsbereich jeweils um fünf Schläge niedriger. Eine seriöse Studie würde natürlich mehr Probanden benötigen, aber der behandelnde Arzt fand diese Verbesserung der Werte doch signifikant. Im Prinzip ist das aber nur logisch, der Körper startet nach dem Precooling mit niedrigerer Temperatur in die Belastung. Man hat dann eine ganz andere Basis für gute Leistungen, schließlich wird unter Belastung die meiste Energie dafür aufgewendet, die Körpertemperatur zu regulieren. Iron Man-Sieger Patrick Lange kühlte sich ja auf Hawaii auch fast durchgehend mit Kühlpacks unter seinem Laufdress.
netzathleten.de: Was kann diese Kältetherapie denn außer einer schnelleren Regeneration nach dem Sport noch bewirken?
Robert Rettich: Die Eissauna beschleunigt jegliche Mikrozirkulationsprozesse, trägt dadurch zum schnelleren Abbau von unnötigen Stoffen in der Muskulatur bei. Heutige Forschungen zeigen, dass etwa 75 Prozent aller Krankheiten durch Schädigungen in der Mikrozirkulation entstehen. Dennoch wird der Mikrozirkulation noch immer viel zu wenig Beachtung geschenkt. Wenn Medikamente für ein schmerzendes Knie nicht wirken, kann man beispielsweise davon ausgehen, dass der Wirkstoff durch eine geschädigte Mikrozirkulation gar nicht erst dort ankommt, wo er wirken soll. Die Kältetherapie sorgt hingegen dafür, dass die Mikrogefäße geschmeidig bleiben. Durch den gesetzten Kältereiz ziehen sie sich zunächst zusammen und nach dem Temperaturausgleich danach weiten sie sich wieder – sie werden sozusagen trainiert, sind dadurch durchlässiger.
netzathleten.de: Das heißt, die Kältetherapie kann auch vorbeugend gegen Krankheiten helfen und unterstützt auch die Therapie bei körperlichen Beschwerden. Übernimmt die Krankenkasse die Behandlung?
Robert Rettich: Die Privaten haben diesen medizinischen Nutzen bereits erkannt, in deren Fall wird die Behandlung übernommen. Bei den gesetzlichen Kassen fehlt offenbar noch die Lobby für diese ganz natürliche Form der Behandlung. Und obwohl die gesundheitliche Wirkung der Ganzkörper-Kältetherapie längst durch die Ärztekammer zumindest anerkannt ist, fehlen hier tatsächlich noch ein paar Formalitäten wie eine ärztliche Abrechnungsnummer.
netzathleten.de: Wer bildet denn unter Euren Kunden die größere Gruppe? Die Sportler oder jene, die die Kältetherapie tatsächlich aus gesundheitlichen Gründen benötigen?
Robert Rettich: Natürlich kommen viele Sportler zu uns, auch die Zweitliga-Profis vom SSV Jahn Regensburg gehören dazu. Die Mehrheit bilden aber tatsächlich Patienten, die die Kältetherapie brauchen, weil sie jeden Tag mit Schmerzen aufstehen. Rheuma-Patienten beispielsweise, dort liegt auch der Ursprung der Kältetherapie.
netzathleten.de: Welche weiteren Wirkungen werden der Eissauna sonst noch zugeschrieben?
Robert Rettich: Eine ganze Menge, die Kältetherapie kann für Verbesserungen in vielerlei Hinsicht sorgen. Angefangen von Neurodermitis, Fibromyalgie und Tinnitus über Schmerzbehandlung verschiedener Verletzungen wie Prellungen oder Verstauchungen bis hin zu Schlafstörungen, Depression und Burn Out. Die Kältetherapie wird inzwischen aber auch als Baustein der Behandlung von Multiple Sklerose und zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Darüber hinaus sagt man ihr auch Gewebestraffung und -verjüngung nach, sie sorgt also für Abhilfe bei Cellulite. Wer regelmäßig in die Eissauna geht, verbrennt zudem rund 700 kcal durch die dreiminütige Anwendung. Alleine zum Abnehmen genügt das freilich nicht, schließlich muss man auch ansonsten auf seine Gesamtenergiebilanz achten. Es empfiehlt sich daher, vier bis sechs Stunden nach der Anwendung nichts Warmes zu essen oder zu trinken. Dann gibt man dem Körper die Möglichkeit, wieder von alleine auf „Normal Null“ zu stellen und dadurch kommt dieser hohe Kalorienverbrauch letztlich zustande. Insofern spreche ich hier bevorzugt davon, dass die Eissauna diätunterstützend eingesetzt werden kann – die Kältetherapie alleine ist in dieser Hinsicht also keine eierlegende Wollmilchsau.
netzathleten.de: Nun besuchen Euch die Zweitliga-Kicker vom Jahn Regensburg regelmäßig. Fühlt Ihr Euch auch ein wenig mitverantwortlich für den Erfolg Eurer regionalen Fußballer hier?
Robert Rettich: Kurz und knapp: ja! (lacht) Aber Spaß beiseite, auch die ganz großen Vereine wie Real Madrid setzen die Kältetherapie ein. Sowohl zur Regeneration, als auch zur Unterstützung anderer Verletzungstherapien. Die kennen sich natürlich aus und müssen verletze Spieler schnell wieder auf den Platz bringen – da geht es ja schließlich auch um jede Menge Kapital. Aber wie gesagt, auch unsere Regensburger Kicker haben die positive Wirkung der Kältetherapie längst zu schätzen gelernt.
Weitere Informationen: www.kryoaktiv.de
Robert Rettich: Durch eine Werbung im Rahmen des München Marathons. Mit Finisher-Medaille im Schlepptau machten die Kollegen den Teilnehmern das Angebot, die Eissauna auszuprobieren. Das haben wir vor und nach den 42 Kilometern gemacht, es hat sich auf Anhieb gut angefühlt und die Tage nach dem Marathon waren definitiv anders als nach früheren Marathons.
netzathleten.de: Inwiefern?
Robert Rettich: Während ich früher nach einem Marathon mehr oder weniger durch die Stadt gehumpelt bin, Treppen lieber rückwärts herunter gestiegen bin, konnte ich am Tag nach der Eissauna-Behandlung gleich wieder 13 Kilometer joggen. Eigentlich war nur ein kurzes Auslaufen geplant, ich fühlte mich aber so fit, dass es gleich wieder weit ging.
netzathleten.de: Wie genau wirkt sich die Eissauna denn auf Deine persönliche Regeneration aus aus?
Robert Rettich: In meinem speziellen Fall, ich bin ja keine 20 mehr, hilft mir die Eissauna durch die schnellere Regeneration natürlich sehr bei der Trainingsunterstützung. Nach langen Läufen spüre ich natürlich meine Gelenke. Solche mechanischen Schmerzen bekomme ich mit der Kältetherapie aber direkt wieder in den Griff. Daher nutze ich unsere Eissauna auch nach jeder Laufeinheit – ich wäre ja schön blöd, wenn ich die Möglichkeit nicht nutzen würde. So kann man natürlich auch seine Leistung effektiv steigern. Weniger Schmerzen heißt ja gleichzeitig auch mehr Möglichkeiten zum Training.
netzathleten.de: Hast Du in dieser Hinsicht Erfahrung sammeln können?
Robert Rettich: Wir haben tatsächlich einmal ein wenig Leistungsdiagnostik im Labor hinsichtlich Precooling, also dem Kühlen vor dem Lauf, betrieben. Nach intensiver Nutzung der Eissauna kam ich tatsächlich einen Leistungsbereich höher und auch die relevanten Werte gingen herunter: Das Laktat war um ein Prozent niedriger und auch die Herzfrequenz war pro Leistungsbereich jeweils um fünf Schläge niedriger. Eine seriöse Studie würde natürlich mehr Probanden benötigen, aber der behandelnde Arzt fand diese Verbesserung der Werte doch signifikant. Im Prinzip ist das aber nur logisch, der Körper startet nach dem Precooling mit niedrigerer Temperatur in die Belastung. Man hat dann eine ganz andere Basis für gute Leistungen, schließlich wird unter Belastung die meiste Energie dafür aufgewendet, die Körpertemperatur zu regulieren. Iron Man-Sieger Patrick Lange kühlte sich ja auf Hawaii auch fast durchgehend mit Kühlpacks unter seinem Laufdress.
netzathleten.de: Was kann diese Kältetherapie denn außer einer schnelleren Regeneration nach dem Sport noch bewirken?
Robert Rettich: Die Eissauna beschleunigt jegliche Mikrozirkulationsprozesse, trägt dadurch zum schnelleren Abbau von unnötigen Stoffen in der Muskulatur bei. Heutige Forschungen zeigen, dass etwa 75 Prozent aller Krankheiten durch Schädigungen in der Mikrozirkulation entstehen. Dennoch wird der Mikrozirkulation noch immer viel zu wenig Beachtung geschenkt. Wenn Medikamente für ein schmerzendes Knie nicht wirken, kann man beispielsweise davon ausgehen, dass der Wirkstoff durch eine geschädigte Mikrozirkulation gar nicht erst dort ankommt, wo er wirken soll. Die Kältetherapie sorgt hingegen dafür, dass die Mikrogefäße geschmeidig bleiben. Durch den gesetzten Kältereiz ziehen sie sich zunächst zusammen und nach dem Temperaturausgleich danach weiten sie sich wieder – sie werden sozusagen trainiert, sind dadurch durchlässiger.
Alexandra und Robert Rettich betreiben die Eissauna "Kryoaktiv" in Regensburg
netzathleten.de: Das heißt, die Kältetherapie kann auch vorbeugend gegen Krankheiten helfen und unterstützt auch die Therapie bei körperlichen Beschwerden. Übernimmt die Krankenkasse die Behandlung?
Robert Rettich: Die Privaten haben diesen medizinischen Nutzen bereits erkannt, in deren Fall wird die Behandlung übernommen. Bei den gesetzlichen Kassen fehlt offenbar noch die Lobby für diese ganz natürliche Form der Behandlung. Und obwohl die gesundheitliche Wirkung der Ganzkörper-Kältetherapie längst durch die Ärztekammer zumindest anerkannt ist, fehlen hier tatsächlich noch ein paar Formalitäten wie eine ärztliche Abrechnungsnummer.
netzathleten.de: Wer bildet denn unter Euren Kunden die größere Gruppe? Die Sportler oder jene, die die Kältetherapie tatsächlich aus gesundheitlichen Gründen benötigen?
Robert Rettich: Natürlich kommen viele Sportler zu uns, auch die Zweitliga-Profis vom SSV Jahn Regensburg gehören dazu. Die Mehrheit bilden aber tatsächlich Patienten, die die Kältetherapie brauchen, weil sie jeden Tag mit Schmerzen aufstehen. Rheuma-Patienten beispielsweise, dort liegt auch der Ursprung der Kältetherapie.
netzathleten.de: Welche weiteren Wirkungen werden der Eissauna sonst noch zugeschrieben?
Robert Rettich: Eine ganze Menge, die Kältetherapie kann für Verbesserungen in vielerlei Hinsicht sorgen. Angefangen von Neurodermitis, Fibromyalgie und Tinnitus über Schmerzbehandlung verschiedener Verletzungen wie Prellungen oder Verstauchungen bis hin zu Schlafstörungen, Depression und Burn Out. Die Kältetherapie wird inzwischen aber auch als Baustein der Behandlung von Multiple Sklerose und zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Darüber hinaus sagt man ihr auch Gewebestraffung und -verjüngung nach, sie sorgt also für Abhilfe bei Cellulite. Wer regelmäßig in die Eissauna geht, verbrennt zudem rund 700 kcal durch die dreiminütige Anwendung. Alleine zum Abnehmen genügt das freilich nicht, schließlich muss man auch ansonsten auf seine Gesamtenergiebilanz achten. Es empfiehlt sich daher, vier bis sechs Stunden nach der Anwendung nichts Warmes zu essen oder zu trinken. Dann gibt man dem Körper die Möglichkeit, wieder von alleine auf „Normal Null“ zu stellen und dadurch kommt dieser hohe Kalorienverbrauch letztlich zustande. Insofern spreche ich hier bevorzugt davon, dass die Eissauna diätunterstützend eingesetzt werden kann – die Kältetherapie alleine ist in dieser Hinsicht also keine eierlegende Wollmilchsau.
netzathleten.de: Nun besuchen Euch die Zweitliga-Kicker vom Jahn Regensburg regelmäßig. Fühlt Ihr Euch auch ein wenig mitverantwortlich für den Erfolg Eurer regionalen Fußballer hier?
Robert Rettich: Kurz und knapp: ja! (lacht) Aber Spaß beiseite, auch die ganz großen Vereine wie Real Madrid setzen die Kältetherapie ein. Sowohl zur Regeneration, als auch zur Unterstützung anderer Verletzungstherapien. Die kennen sich natürlich aus und müssen verletze Spieler schnell wieder auf den Platz bringen – da geht es ja schließlich auch um jede Menge Kapital. Aber wie gesagt, auch unsere Regensburger Kicker haben die positive Wirkung der Kältetherapie längst zu schätzen gelernt.
Weitere Informationen: www.kryoaktiv.de