Aufgegabelt - Das Prinzip Forking
- Derk Hoberg
Forking hört sich zunächst einmal recht befremdlich an. Abends nur Gerichte zu essen, die man mit der Gabel essen kann. Bei näherer Betrachtung kommen aber durchaus einige Vorteile zu den üblichen Diät-Konzepten zum Vorschein.
Beim Forking wird allein durch die Tatsache, dass die Gabel das einzige Ess-Instrument ist, das man benutzen darf, die Auswahl der Speisen stark eingeschränkt. Streichwurst, Sahnesoßen, fettige Braten, Burger, Pizzen und Chips fallen automatisch weg. Nun wird so mancher sicherlich sagen: „Meine Bratwurst kann ich doch auch mit der Gabel essen“. Klar kann man das, nur ist das nicht der Sinn der Sache und schließlich hält man sich bei anderen Diäten auch an die Grundregeln. Zumindest sollte man es versuchen.
Die Grundregeln beim Forking sind denkbar einfach. Morgens und mittags darf gegessen werden was man will. Das ist schon mal ein erheblicher Vorteil zu normalen Diäten, bei denen man peinlich genau auf die Kilokalorien achten muss. Abends wird dann nur mit der Gabel gegessen. Dabei unterscheidet man zwischen dem Soft-Forking und dem Forking für Hardliner. Die Hardliner essen abends nur Nahrungsmittel, die auch ohne Messer oder andere Hilfsmittel zubereitet werden können. Mit dieser Methode kann man natürlich schneller abnehmen als mit dem Soft-Forking, bei dem die die Art der Zubereitung des Essens keine Rolle spielt.
Was ist erlaubt und was nicht?
Der Erfinder des Forkings, Innovationsexperte Ivan Gavriloff, wollte damit seinen eigenen Pfunden zu Leibe rücken. Gavriloff hat mit einem französischem Ärzteteam festgelegt, was erlaubt ist und was nicht. Absolut verboten sind bei beiden Methoden demnach abends: Chips, Erdnüsse, Wurst, Fleisch, Suppe, Pizza, Käse, Milch sowie Kuchen, Schokolade, Pfannkuchen und Waffeln.
Beim Forking für Hardliner ist zusätzlich alles verboten, was mit den Fingern gegessen werden kann. Dazu gehören belegte Brötchen ebenso wie frisches Obst. Verboten ist auch alles, was mit dem Löffel gegessen wird, wie Suppen, Joghurt oder Eis und alles, für das man ein Messer braucht. Sei es zum bestreichen von Brot, oder aber zum schneiden. Darunter fallen Butter, Honig, Ketchup, Fleisch, Geflügel, Pizza.
Erlaubt sind Gemüse, Getreide (Nudeln, Reis, Gries, Weizen) und Hülsenfrüchte.
Beim Soft Forking sind zusätzlich noch Rohkost, Salate und rohes Rindfleisch, weißes Fleisch (Geflügel), Meeresfrüchte und Eier erlaubt.
Verboten ist hier prinzipiell, was normalerweise mit den Fingern, mit dem Löffel oder mit Hilfe eines Messers gegessen wird.
Langsames Abnehmen, statt schnellem Gewichtsverlust
Da das Forking keine drastische Diät ist, kann es eine Zeit dauern, bis sich Resultate zeigen. Man nimmt insgesamt eher langsam ab. Da aber auch kein wirklicher Verzicht geübt werden muss, kann das Forking sehr dauerhaft oder als generelle Ernährungsform aufgefasst werden. Die Ernährung wird dadurch bewusster, was wiederum hilft, gesünder zu leben. Auf diesen Zusammenhang weisen Ernährungswissenschaftler immer wieder hin.
Beim Forking bleibt man von Heißhungerattacken verschont. Man ernährt sich abends leichter, am Rest des Tages kann man wie gewohnt - natürlich sollte es sich dabei in einem gewissen Rahmen bewegen - essen. Der Stoffwechsel wird vor dem Schlafen nicht noch mit überflüssigen Fetten belastet und der Körper greift automatisch auf die Reserven zurück. So wird das Körperfett abgebaut.
Prinzipiell nutzt die Forking-Methode damit einen Effekt, der aus der asiatischen Küche hinlänglich bekannt ist, nur das die Asiaten sich die Essenaufnahme durch die Stäbchen noch zusätzlich erschweren.
Derk Hoberg
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