Vitaminpräparate bremsen positive Wirkung von Sport
- Marco Heibel
Um Missverständnissen vorzubeugen: Das Forscherteam verteufelt keineswegs den Verzehr von vitaminreichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, warnt jedoch vor ergänzender Zufuhr der Vitamine C und E.
In ihrer im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlichten Studie kommen die Forscher aber zu dem Schluss, dass Antioxidantien in den Vitaminen negative Effekte haben können – vor allem, wenn sie direkt nach dem Sport geschluckt würden. Dann würden sie nämlich dafür sorgen, dass die Bewegung die Empfindlichkeit des Körpers für Insulin nicht mehr steigert. Genau diese hohe Insulinempfindlichkeit würde nach Ansicht der Forscher aber das Risiko verringern, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Weiterhin gelangten sie zu der Ansicht, dass eine geringe Erhöhung der Produktion freier Radikale das Immunsystem sogar positiv beeinflusse.
Studie: Antioxidantien dosiert einsetzen
In der Untersuchung absolvierten 39 junge Männer in zwei Gruppen ein vierwöchiges Sportprogramm. Die Männer der ersten Gruppe und nahmen täglich Vitamin C und E ein, die Probanden der zweiten Gruppe bekamen keine Vitaminzusätze.
Bei den Männern, die Antioxidantien bekamen, zeigte sich nach dem Sport keine Veränderung in der Menge der freien Radikale. Bei den anderen Männern erhöhte sich hingegen die Menge dieser aggressiven Sauerstoffverbindungen. Nach vier Wochen Training hatte sich die Insulinempfindlichkeit jedoch nur bei den Männern verbessert, die keine Antioxidantien erhalten hatten. Dieses Ergebnis legt nahe, dass eine übermäßige Nahrungsergänzung mir Antioxidantien zumindest direkt nach dem Sport auch kontraproduktiv sein kann.