No problem - Das kleine 1x1 vor dem Start
- Redaktion
„Da man als Läufer am Wettkampftag eh schon genug Stress hat, sollte man als allererstes versuchen, diejenigen Stressfaktoren, die man selbst in der Hand hat, aus dem Weg zu räumen. Das fängt schon am Tag vorher an, indem man seine Wettkampftasche komplett (!!!) packen sollte. So schläft es sich gleich viel ruhiger. Vorher auf den Wetterbericht schauen. Welche Kleidung brauche ich, welche Schuhe brauche ich für den zu erwartenden Untergrund?
Am Morgen vorher empfiehlt es sich, 4 Stunden vor dem Rennen aufzustehen und auch nicht mehr zu schwer zu frühstücken. So kann sich der Magen bis zum Start wieder beruhigen. Zum Wettkampf selbst sollte man rechtzeitig losfahren. Lange Parkplatzsuche, Schlange an der Startnummernausgabe oder an der einzigen Toilette vor Ort, das hat wohl jeder schon mal erlebt und muss unbedingt vorher in die Zeitplanung eingerechnet werden. Was nützt das ganze Training im Vorfeld, wenn man auf einmal wegen Hektik nicht die Zeit für ausreichend Erwärmung hat und deshalb den Wettkampf verhaut?
Das rechtzeitige Erwärmen hat zudem noch den Vorteil, dass man, wenn die anderen noch hektisch umherirren, sich seinen Startplatz oft noch selbst aussuchen und sich von dort mental auf das Rennen einstimmen kann. Ist es am Anfang bergig oder kommt gleich eine scharfe Kurve vor dem Start, wie teile ich mir mein Rennen ein…? Solche Dinge kann man jetzt durchgehen und ist damit vielleicht besser auf diese Wettkampfsituationen eingestellt, als der Gegner. So langsam sollte nun aber auch der Begriff „Problem“ aus dem Kopf verschwinden, es ist immerhin kurz vor Start und das Ganze ist schließlich genau das, was man gerne macht! Also nochmal an die vielen zurückgelegten Trainingseinheiten erinnern und Lust darauf bekommen, dass es endlich losgeht! Diese positiven Gedanken sollte man unbedingt, so gut es geht, im gesamten Rennen im Kopf behalten und sich nicht von Schwierigkeiten ablenken lassen. Laufen sollte eigentlich kein Problem darstellen sondern jeden ein bisschen glücklicher machen!“
Das sagt Falk Cierpinski, Ex-Triathlet, Marathon-Läufer (2:13:30 h) und – last but not least – Sohn des Doppelolympiasiegers Waldemar Cierpinski.
Was sagen die erfahrenen Frontrunner? Sind Euch schon einmal größere Pannen vor oder bei dem Wettkampf passiert? Und was sind Eure ganz individuellen „Problemvermeidungsstrategien?“
Wir freuen uns auf Eure Beiträge!
Euer Carsten Eich