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Die WM-Gruppen C und D

  • Redaktion
Am 13. Juni beginnt in Brasilien die Fußball Weltmeisterschaft . Wir blicken voraus und stellen die Gruppen und die Chancen der Teilnehmer auf das Erreichen des Achtelfinals vor. Heute: die Gruppen C und D.

Gruppe C: Kolumbien, Elfenbeinküste, Griechenland, Japan


Kolumbien betet. Nach souveräner Qualifikation hofft das ganze Land, dass sich Topstürmer und Torgarant Radamel Falcao noch rechtzeitig von seinem Kreuzbandriss erholt. Sollte das eintreten, ist die Qualifikation für die K.O.-Runde wohl kein Problem. Andernfalls fehlt die schärfste Waffe im Angriff und der erst 22-jährige James Rodriguez wird zum Hoffnungsträger. Dennoch sollte Platz eins oder zwei in dieser Gruppe machbar sein. Für Kolumbien ist es der erste WM-Auftritt seit 1998.

Die Elfenbeinküste wird von zwei Stars, Didier Drogba von Galatasaray Istanbul und Yaya Touré, Mittefeldstrategie bei Manchester City, angeführt. Darüber hinaus sind Kolo Touré (FC Liverpool), Salomon Kalou (OSC Lille) und Gervinho (AS Rom) die prominentesten Spieler im Kader. Für deutsche Fußballfans bekannte Gesichter: Didier Ya Konan von Hannover 96, Constant Djakpa von Eintracht Frankfurt, Arthur Boka vom VfB Stuttgart und Mathis Bolly von Fortuna Düsseldorf. Nachdem bei den Turnieren 2006 und 2010 für die Ivorer bereits nach der Gruppenphase Schluss war, stehen in diesem Jahr die Chancen auf ein Weiterkommen nicht schlecht.

Gleiches gilt in dieser ausgeglichenen Gruppe für Japan. Andreas Brehme glaubt sogar, dass die Mannschaft um den Ex-Dortmunder Shinji Kagawa, „sehr weit kommen“ kann. Damit das gelingt, muss Japan vor allem seine Abwehr stabilisieren und auch körperlich dagegen halten. Offensiv sind die Japaner dagegen stark besetzt. Schaffen will Trainer Alberto Zaccheroni das mit gleich sieben Bundesligalegionären. Atsuto Uchida (FC Schalke 04), Hiroki Sakai (Hannover 96), Gotoku Sakai (VfB Stuttgart), Makoto Hasebe, Hiroshi Kiyotake (beide 1. FC Nürnberg) und Shinji Okazaki (FSV Mainz 05) stehen allesamt im Kader. Unsere Prognose: Gruppensieg nein, Weiterkommen vielleicht.

Letzte Mannschaf der Gruppe C ist Griechenland. Dass das so auch am Ende der Vorrunde ist und die Helenen als Gruppenletzter ausscheiden, ist nicht unwahrscheinlich. Die Griechen betreiben, fast schon traditionell, ein sehr körperbetontes Spiel. Schöner Fußball ist selten. Bekannteste Gesichter im Kader von Trainer Fernando Santos sind der Dortmunder Innenverteidiger Sokratis und Stürmer Theofanis Gekas, der 2007 Bundesliga-Torschützenkönig wurde.

Gruppe D: Uruguay, Costa Rica, England, Italien


Uruguay hofft auf den Einsatz von Luis Suarez. Der Stürmer vom FC Liverpool zog sich eine Knieverletzung zu, sein Einsatz ist noch fraglich. Gemeinsam mit Altstar Diego Forlan und Edison Cavani bildet Suarez einen der torgefährlichsten Angriffe dieser WM-Endrunde. In der Defensive sind Diego Godin (Athletico Madrid) und Martin Caceres (Juventus Turin) die Schlüsselspieler. In der Qualifikation musste die Mannschaft von Trainer Oscar Tabarez allerdings in die Play-Offs, setzte sich dort aber mit einem 5:0 im Hinspiel und einem 0:0 im Rückspiel gegen Jordanien letztendlich souverän durch.

Italien zählt auch in diesem Jahr wieder zu den Favoriten auf den WM-Titel. Cesare Prandellis Mannschaft qualifizierte sich ohne Niederlage für die WM-Endrunde. Taktgeber ist auch mit 35 Jahren immer noch Andrea Pirlo, vorne lauern Deutschlandschreck Mario Balotelli und der vom BVB umworbene Ciro Immobile. Defensiv kompakt stehen und vorne die Chancen eiskalt nutzen, so wird Italien die Partien angehen. Ein Ausscheiden in der Gruppenphase wäre eine Überraschung.

England hat sich ebenfalls ohne Niederlage für Brasilien qualifiziert, zum Favoritenkreis zählt die Mannschaft um Kapitän Steven Gerard aber nicht. Dennoch könnten sie die Vorrunde überstehen. Gleich am ersten Spieltag geht es gegen Italien. Wer hier die Oberhand behält, verschafft sich eine gute Ausgangsposition für die kommenden zwei Begegnungen. Neben Gerard (FC Liverpool) ruhen die Hoffnungen der Three Lions auf den erfahrenen Frank Lampard (FC Chelsea) und Wayne Rooney (Manchester United). Sie sollen den insgesamt jungen und eher unerfahrenen Kader führen. Elf der 23 Spieler haben weniger als zehn Länderspiele absolviert. Man darf gespannt sein, wie die Spieler mit dem Druck einer WM umgehen.

Uruguay, England und Italien werden die ersten beiden Plätze unter sich ausmachen. Zünglein an der Waage könnte Costa Rica sein. Wer von den drei „Großen“ gegen die Zentralamerikaner Punkte liegen lässt, könnte am Ende der Vorrunde nach hause fahren. Dass Costa Rica selbst ins Achtelfinale einzieht, darf zu recht stark bezweifelt werden.

Analyse der Gruppen A und B

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