
Der Schonacher Fluch
- David Meininger
Ja, es ist so ein bisschen wie ein Fluch, der über dem deutschen Weltcuport im Schwarzwald liegt. Das deutsche Team freut sich ungemein auf den Heimweltcup im Schwarzwald; vor allem das heimische Publikum bereitet uns immer einen ungemein schönen Empfang und feuert uns enthusiastisch an den Loipen an. Auch wird hier der legendäre Schwarzwaldpokal vergeben, der ein Wanderpokal ist und den man erst endgültig nach Hause nehmen darf, wenn man ihn dreimal hintereinander oder fünf Mal insgesamt gewonnen hat. Die Atmosphäre hängt hier an vielen, liebenswerten Traditionen; - vielleicht ein wenig das Erzgebirge des Westens. Ich komme gerne hierher…
….., auch wenn wir alle vor Augen haben, dass Schonach beim Weltcup regelmäßig dann doch nicht deutsches Terrain ist. Der letzte deutsche Erfolg liegt über zwanzig (!) Jahre zurück Schonach bedeutet regelmäßig schwierige Rahmenbedingungen und damit schwierige Wettkämpfe. Oft sind es warme Temperaturen, viel Wind und viel Regen, die uns zu schaffen machen und die uns morgens beim Aufstehen überlegen lassen, ob die Badehose nicht geeigneter wäre als der Springanzug.
Anzeige
Eric Frenzels Kolumne wird präsentiert von
Die Verantwortlichen haben darauf reagiert und den Schonacher Weltcup jetzt vor Weihnachten gelegt, da vor Weinachten das Wetter für Wettkämpfe meist besser ist als im Januar, der Austragungszeit der letzten Jahre. Die Schanze, aus der Historie eher etwas für die „kurzen Sprünge“ wurde modernisiert, so dass man hier mittlerweile auch ins „Fliegen“ kommt, was ich ja eher mag.
Drei Siege aus vier Rennen, das gelbe Trikot im Gepäck – diesmal möchte ich versuchen, den Schonacher Fluch zu brechen und den Schwarzwald-Pokal ins Erzgebirge zu entführen, um ihn im nächsten Jahr natürlich wieder brav mitzubringen.
Der Schlüssel des Erfolgs wird auf der Schanze liegen, mehr denn je. Ich werde sehr konzentriert an die Sprünge herangehen, um mir eine gute Ausgangsposition für den Lauf zu erarbeiten. Springe ich unter die Top Ten und sind die Abstände nicht allzu groß, wird es spannend werden. Die Schwarzwälder Loipen waren schon immer „meine Loipen“, da sie ein gleichmäßiges Laufen erfordern. Ich nehme die Herausforderung an.
Herzlichst
Eric Frenzel