Aloha aus Hawaii - netzathlet Christian Heger beim Ironman Hawaii Christian Heger

Aloha aus Hawaii - netzathlet Christian Heger beim Ironman Hawaii

  • Nils Borgstedt
Am kommenden Samstag findet der diesjährige Ironman Hawaii statt. netzathlet Christian Heger ist am Start und blogt auf netzathleten.de. Hier sein erster Bericht.

Aloha aus Hawaii

Seit meinem letzten Rennen am Schliersee sind mittlerweile 4 Wochen vergangen. Die Zeit habe ich noch einmal für intensives Training genutzt und versucht, mich so gut wie möglich auf den Ironman Hawaii vorzubereiten.

Nach einem 31 Stunden langen Trip bin ich am Freitagabend auf Big Island angekommen. Eine gute Woche Akklimatisierung steht an, bevor es am 13. Oktober um 07:00 Uhr morgens (19:00 Uhr deutsche Zeit) endlich losgeht.
Nun aber erst mal meine letzten Tage im Überblick:

Fr. 05.10.2012
03:45 Uhr: der Wecker klingelt… Ich starte in meinen längsten Tag des Jahres und die Reise von München nach Hawaii beginnt.

05:00 Uhr: Ankunft am Flughafen München und Check in.
Ich gebe mein Rad beim Sperrgepäck auf und hoffe, dass ich es in Kona wieder heil in Empfang nehmen werde!

Um 06:05 starte ich dann mit dem Flieger nach Frankfurt.
Von dort geht es um 10 Uhr nach Los Angeles. Nach elf Stunden Flug lande ich pünktlich um 12:40 Uhr Ortszeit in LA. Um 17 Uhr geht es dann auf die letzte Etappe in Richtung Big Island Hawaii. Dieser Flug dauert noch einmal fünfeinhalb Stunden! Hawaii ist wirklich nicht um die Ecke und ganz schön weit weg vom amerikanischen Festland. Mit an Bord beim letzten Flug sind mit den Brüdern Andreas und Michael Rälert auch zwei der Top-Favoriten des Ironman. Wenn das mal kein gutes Omen ist…

Um 20:00 Uhr Ortszeit landen wir dann endlich in Kona. Nun noch den Mietwagen holen, alles verladen und ab in Richtung Appartement. Um 22:30 Uhr sind wir endlich am Ziel und es ist immer noch Freitag. Hawaii ist 12 Stunden hinter Deutschland. Da ich mittlerweile über 32 Stunden auf den Beinen bin, wird nicht mehr ausgepackt, sondern gleich geschlafen.

Sa. 06.10.2012
Nach einer kurzen Nacht bin ich um 07:00 Uhr schon wieder fit und starte in meinen ersten Trainingstag auf Hawaii. Das Wetter ist bedeckt und für Hawaii fast schon kalt.

Nach dem Frühstück heißt es Radcheck. Das gute Stück hat die Reise gut überstanden und funktioniert nach dem Zusammenbau einwandfrei.

Die erste Einheit für heute heißt aber schwimmen im Pazifik. Ich fahre zum Schwimmstart nach Kona und schwimme eine Stunde auf der Wettkampfstrecke. Das Wasser hat angenehme 24 Grad und kaum Wellengang. Kona wimmelt nur so von Triathleten, überall wird geschwommen, geradelt und gelaufen…

Am Abend steige ich noch für eine Stunde auf das Rad und beende so meinen ersten Trainingstag. Um 19 Uhr ist es bereits stockdunkel. Um 21 Uhr gehe ich dann auch schon wieder ins Bett.

So. 07.10.2012
Heute gilt es noch einmal 100km auf dem Rad zu absolvieren. Ich entscheide mich für den Oneway zum Wendepunkt der Ironmanstrecke nach Hawi. Die Strecke ist wirklich beeindruckend und führt durch tiefschwarze Lavafelder. Heute ist es sonniger als gestern und das merkt man deutlich. Bei Sonne wird Hawaii echt zum Glutofen. Zum ersten Mal wird mir nun auch bewusst, dass ich wirklich auf der Strecke aller Ironmanstrecken trainiere und hier auch in sechs Tagen an den Start gehen werde. Es stellt sich ein Hochgefühl ein und die Beine treten nun quasi von alleine...

Die Radstrecke ist sehr wellig und die kurzen giftigen Anstiege haben es in sich. Auch auf dem Weg von und nach Hawi herrscht wieder Hochbetrieb und viele Athleten trainieren auf der Strecke. In Hawi mache ich dann noch einen kurzen Koppellauf und stärke mich danach mit einem frischen Fischsandwich, einem Muffin und einer großen Hot Chocolate!!! Für den Rückweg kommt das Rad in den Kofferraum und ich fahre mit meinen Eltern zurück in unsere Wohnung. Am Abend geht es dann noch einmal für 45 Minuten ins Meer und somit ist dann der zweite Tag auch schon so gut wie rum.

Mein bisheriges Fazit: Es ist wirklich ein Erlebnis und das Ironmanfieber ist hier schon voll ausgebrochen. Die gesamte Insel fiebert kommendem Samstag entgegen. Ich persönlich bin auch schon sehr gespannt und mein Gefühl sagt mir, dass es ein hartes Rennen wird. Das Wetter ist im Moment einfach zu ruhig. Ich glaube, der Wettergott wird pünktlich zum Rennen Hitze und Wind vorbeischicken…!

Wir werden sehen und ich halte Euch natürlich weiter auf dem Laufenden.

Maloha,
Euer Christian

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