Aus im Viertelfinale - Deutschland verliert 0:1 gegen Japan picture-alliance

Aus im Viertelfinale - Deutschland verliert 0:1 gegen Japan

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Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft ist sensationell aus der Weltmeisterschaft ausgeschieden. Die DFB-Elf unterlag den Japanerinnen nach Verlängerung. Den Treffer des Tages bei der 0:1 (0:0, 0:0)-Niederlage vor 26 067 Zuschauern in Wolfsburg erzielte die eingewechselte Karina Maruayama in der 108. Minute.

Bundestrainerin Silvia Neid nahm gegenüber dem 4:2-Sieg gegen Frankreich drei Änderungen vor: Linda Bresonik kehrte für Bianca Schmidt zurück in die Startelf genauso wie Kim Kulig für Lena Goeßling, Melanie Behringer ersetzte Fatmire Bajramaj. Japans Trainer Norio Sasaki vertraute auf dieselbe Elf, die gegen England zum Abschluss der Gruppenphase mit 0:2 den Kürzeren gezogen hatte.

Frühe Kulig-Verletzung

Das deutsche Team begann schwungvoll, eine Behringer-Ecke nahm Kulig per Kopf, doch sie verletzte sich im Zweikampf mit ihrer zukünftigen Teamkollegin Saki Kumagai und musste mit einer Verletzung am rechten Knie früh vom Feld (8.). Für sie kam Bianca Schmidt in die Partie, die auf die Bresonik-Position auf der rechten Außenbahn rutschte, Bresonik übernahm die Kulig-Position neben Simone Laudehr auf der Doppel-Sechs.

Druckvolle Anfangsviertelstunde

Die DFB-Auswahl ließ sich nicht verunsichern und machte Druck, eine Hereingabe von Kerstin Garefrekes klärte Yukari Kinga vor der einschlussbereiten Inka Grings (10.). Deutschland war am Drücker, Kumagai klärte kurze Zeit später einen Behringer-Freistoß knapp vor der Linie (12.). Célia Okoyino da Mbabi hatte die nächste Chance, nachdem Babett Peter den Ball vom linken Flügel in den Strafraum geschlagen hatte, doch sie konnte den Ball nicht unter Kontrolle bringen (14.).

Japan tastet sich vor

Japan versuchte sich nun ebenfalls erste Chancen herauszuarbeiten, Aya Sameshima probierte es mit einem Distanzschuss, doch Nadine Angerer hielt sicher (15.). Da Mbabis Schuss geriet zu unplatziert, Garefrekes konnten einen Behringer-Freistoß nicht unter Kontrolle bringen (23.). Die Japanerinnen gestalteten die Partie nun immer ausgeglichener, in deutschen Spiel riss mehr und mehr der Faden. Ein Fehler von Saskia Bartusiak ermöglichte Yuki Nagasato die beste japanische Chance, doch die Stürmerin vom 1. FFC Turbine Potsdam verzog ihren Schuss (30.).

Deutsches Spiel erlahmt

Deutschland hielt dagegen, ein Behringer-Schuss von der Strafraumgrenze ging knapp am Pfosten vorbei (31.). Auch Da Mbabi ließ Augenblicke später eine gute Chance aus, als ihr der Ball vom Fuß sprang. Deutschland verstand es nicht, Löcher in die Abwehr zu reißen und versuchte es zu oft durch die Mitte, Grings vergab in der Schlussminute die letzte Chance einer am Ende enttäuschenden deutschen Halbzeit (45.).

DFB-Elf drückt, aber trifft nicht

Sasaki wechselte zur zweiten Halbzeit überraschend Nagasato aus und brachte Karina Maruyama. Grings hatte mit einem Kopfball nach Flanke Garefrekes die erste Chance (48.). Laudehr köpfte eine Behringer-Flanke Richtung Tor, doch Kinga konnte vor der Linie klären (56.). Deutschland war nun wieder dominanter, doch der erlösende Treffer wollte nicht fallen. Behringer ließ nach Vorarbeit von Garefrekes mit einem 14-Meter-Schuss die Riesenchance zur Führung aus (77.). Auch Japan kam zu Chancen, Miayamas Schuss von der Strafraumgrenze ging aber übers Tor (81.).

 

Maruyama trifft Deutschland ins Mark

Und die mangelnde Chancenverwertung sollte sich rächen, denn ausgerechnet die für Nagasato eingewechselte Maruyama überwand Nadine Angerer in der 108. Minute ins lange Eck nach feinem Pass von Homare Sawa und versetzte das DFB-Team und die Zuschauer in einen Schockzustand. Die DFB-Elf versuchte bis zum Schluss noch einmal alles, doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Es war war die erste WM-Niederlage der DFB-Elf seit zwölf Jahren und zugleich das schlechteste Abschneiden seit der Weltmeisterschaft 1999 in den USA. Damals gab es im Viertelfinale eine 2:3-Niederlage gegen den Gastgeber.

England verliert im Elfmeterschießen

Im ersten Viertelfinale der WM hat Frankreich England mit 3:4 im Elfmeterschießen besiegt. Die Französinnen gerieten mit 0:1 (56. Minute) in Rückstand. Erst zwei Minuten vor dem Ende schaffte die Equipe Tricolor den Ausgleich durch Bussaglia und sorgte damit für die Verlängerung.

Die Verlängerung blieb torlos, im anschließenden Elfmeterschießen taten es die englischen Damen ihren männlichen Kollegen gleich und verloren aufgrund zweier Fehlschüsse.

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