Schönheitsmythos – Rasieren lässt Haare wachsen
- Christian Riedel
Nicht nur Frauen, auch viele Triathleten und Radfahrer rasieren sich die Beine. Auch an den Armen oder im Gesicht sind kleine Haare nicht bei jedem beliebt. Aber oft traut man sich nicht, diese weg zu rasieren aus Angst, dass die Haare schneller, dicker und in größerer Zahl nachwachsen. Aber wenn das stimmen würde, hätten Männer mit nachlassendem Haarwuchs endlich ein Heilmittel gefunden.
Das Gerücht, dass Haare nach der Rasur dunkler, dicker und stoppeliger nachwachsen, kann man leicht erklären, wenn man sich die Struktur eines Haares einmal unter dem Mikroskop anschaut. Ein Haar, zumindest der sichtbare Teil, besteht aus einem dicken Stamm der nach oben zu einer feinen Spitze zuläuft. Wird nun diese Spitze abgetrennt, wächst der dickere, dunklere Stamm nach. Insofern kann man leicht den Eindruck gewinnen, dass die abgetrennten Haare nach der Rasur dicker und stoppeliger nachwachsen.
Ein Haar lebt mehrere Jahre. Insofern muss man warten, bis es ausgefallen ist, ehe wieder eines mit Spitze nachgewachsen ist. Es gibt aber auch Alternativen. So kann man die Haare auch Epilieren oder Wachsen. Das ist zwar schmerzhafter, dafür reißt man die Haare mit der Wurzel aus. Es wachsen direkt neue Haare mit Spitze nach, die weniger dick und dunkel wirken.
Das Gerücht, dass Rasieren die Haare in irgendeiner Form verändert, stimmt also nicht, auch wenn der optische Eindruck das vermittelt. Aber wenn Du Wert darauf legst, dass in einer bestimmten Region keine Haare mehr zu sehen sind, solltest Du aufs Rasieren eher verzichten und zu einer endgültigeren Methode greifen.