Abnehmen beim Essen – Gibt es negative Kalorien?
- Christian Riedel
Beim Essen abzunehmen, ist der Traum Vieler, die Gewicht verlieren wollen. Ein Schlüssel dazu könnten sogenannte „negative Lebensmittel“ sein. Diese sollen so wenige Kalorien enthalten, dass man beim Kauen und Verdauen mehr Kalorien verbraucht, als man beim Essen zu sich nimmt. Zu diesen negativen Lebensmitteln gehören vor allem Gemüsesorten wie Salat, Gurken oder Sellerie.
Dieser Traum hört sich zu schön an, um wahr zu sein. Beim Essen zusehen, wie die Pfunde schmelzen. Und der Traum ist auch nur ein solcher. Denn es gibt einen entscheidenden Denkfehler. Zwar gibt es durchaus Lebensmittel, die kaum Kalorien enthalten, dafür aber eine große Menge Ballaststoffe, die vom Körper nur mit großem Energieaufwand verstoffwechselt werden können. Doch negative Lebensmittel gibt es nicht. Denn bei der Kalorienangabe bei den Lebensmitteln ist die Energiemenge bereits berücksichtigt, die man für die Verdauung benötigt.
Sellerie gehört aufgrund seiner geringen Kalorienzahl beispielsweise zu den Lebensmitteln, denen eine negative Kalorienbilanz nachgesagt wird. Eine Stange Sellerie hat beispielsweise rund 10 Kilokalorien (kcal). Für die Verdauung benötigt der Körper 2kcal. Es bleiben 8kcal übrig. Also findet man bei den meisten Nährwerttabellen ein Kalorienwert für Sellerie von 8kcal, die dem Körper nach der Verdauung zur Verfügung stehen.
Vereinfacht kann man sagen, dass der Körper von der gesamten Energiemenge, die in Lebensmitteln steckt, rund 10 bis 20 Prozent zur Verdauung benötigt. Es bleibt immer ein Rest übrig. Das gilt auch für kalorienarme Lebensmittel wie Gurken oder Kopfsalat. Bei einer Diät sollte man zwar primär auf diese kalorienarme und ballaststoffreiche Lebensmittel zurückgreifen, da man die Kalorienbilanz leichter im negativen Bereich halten kann, also über den Tag verteilt mehr Kalorien verbraucht als man zu sich nimmt. Abnehmen wird man beim Essen jedoch nicht.