Marko Marin zum Champions League Finale Nike

Marko Marin zum Champions League Finale

  • Nils Borgstedt
Marko Marin wechselt im Sommer zum FC Chelsea. Seine kommenden Teamkameraden spielen heute Abend gegen den FC Bayern um die Krone Europas. Wie sieht er die Chancen auf einen Sieg von Chelsea? Und wo hat er Bayerns Schwächen ausgemacht?

Frage: Marko, heute Abend spielt dein zukünftiges Team im Champions League Finale gegen Bayern München. Wie siehst du die Chancen, dass Chelsea gewinnt?
Marko Marin: Natürlich hat Bayern den Heimvorteil. Ich glaube, die haben das ganze Jahr nur über dieses Finale gesprochen und haben es letztlich auch gepackt. Aber auch Chelsea hat eine Top-Mannschaft. Auch, wenn wichtige Spieler auf beiden Seiten fehlen, hat Chelsea die Qualität zu gewinnen.

Und letzte Woche haben wir die Bayern ja gesehen – das war nicht so toll. (Bayern München hat mit 2:5 gegen Borussia Dortmund das DFB-Pokalfinale verloren. Anm. d. Red.) Trotzdem erwarte ich ein ausgeglichenes Spiel, hoffe aber natürlich auf einen Sieg von Chelsea.

Frage: Aber schlägt da nicht noch ein bisschen das deutsche Herz in deiner Brust. Bei den Bayern spielen ja auch noch einige ehemalige Nationalmannschaftskollegen…
Marko Marin: Natürlich. Für sie war es das Hauptziel in dieses Finale zu kommen. Wenn man das erreicht hat, möchte natürlich auch jeder dieses Finale gewinnen. Und mich würde es auch freuen, wenn sie es packen. Aber bisschen lieber wäre mir Chelsea.

Frage: Wie wichtig wäre denn ein Sieg von Chelsea heute für dich persönlich?
Marko Marin: Sehr wichtig. Ich will natürlich nächstes Jahr Champions League spielen. Eine Mannschaft wie Chelsea gehört einfach in die Champions League.

Frage: Und hast du mit deinen zukünftigen Kollegen schon Kontakt gehabt und ihnen Glück gewünscht?
Marko Marin: Die Mannschaft ist gestern in München angekommen. Ich habe mit Ivanovic telefoniert. Für ihn ist es natürlich schade, dass er nicht spielen darf.

Frage: Es sind ja nun wirklich einige Spieler gesperrt in diesem Finale. Drei bei den Bayern, sogar vier bei Chelsea. Wie denkst du über diese Regel, das Sperren im Finale möglich sind? Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger haben sich unlängst dafür ausgesprochen, dass man nicht mehr mit Gelbsperren zuschauen muss.
Marko Marin: Ich sehe das genauso. Ein Champions League Finale ist natürlich etwas ganz besonderes. Das ist das Höchste in einer Saison. Und da sollten dann auch die besten Spieler spielen und nicht wegen gelben Karten gesperrt sein. Wenn jemand eine rote Karte im Halbfinale bekommt und dann gesperrt ist, dann kann man das verstehen. Aber bei gelben Karten… wenn man wegen so einer Regel dann nicht am Finale teilenehmen kann, ist das schon sehr schade.

Frage: Hast du Chelsea schon irgendwelche Tipps gegeben? Bist du schon nach Bayerns Schwächen gefragt worden?
Marko Marin: Ne, ne. Die Scouting-Abteilung in London ist sensationell und die werden sich schon top vorbereitet haben auf dieses Spiel.

Frage: Und welchen Tipp würdest du geben, wenn man dich fragen würde, wie man die Bayern schlagen kann?
Marko Marin: Ich denke, zur Zeit liegt ihre Schwäche vor allem in der Defensive. Aber das heißt nicht, dass es im Finale genauso sein muss – da spielen auch jetzt qualitative gute Spieler. Es kommt auf jeden Fall auch auf die Tagesform an.

Frage: Und wer ist der gefährlichste Spieler bei Chelsea?
Marko Marin: Didier Drogba. Er hat im Halbfinale fast alleine die beiden Spiele entschieden.

Aufgezeichnet von Derk Hoberg und Nils Borgstedt

Kontakt

Copyright © 2017 netzathleten