Ein historischer Moment für München – Interview mit Erich Kühnhackl picture alliance

Ein historischer Moment für München – Interview mit Erich Kühnhackl

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Er ist eine Eishockeylegende in Deutschland. Die Rede ist von Erich Kühnhackl. Nach seiner erfolgreichen aktiven Karriere war unter anderem auch Nationaltrainer. Vergangenen Samstag kehrte er auf das Eis zurück. Er spielte zusammen mit anderen Prominenten beim „Spiel der Legenden“ der EHC Allstars gegen die München 2018 Allstars. Wir trafen ihn im Anschluss zum Interview.

Das „Who is Who“ des Deutschen und des Münchener Eishockeysports stand sich am Wochenende in der bayerischen Landeshauptstadt gegenüber. Eishockey-Legenden wie Peppi Heiß, Alois Schloder, Franz Reindl, Didi Hegen, Andi Raubal oder Markus Jocher auf dem Eis der Olympia-Eishalle lieferten beste Unterhaltung. Sie unterstützten damit Münchens Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018. Das Ergebnis des Spiels war letztlich zweitrangig, denn es ging ja um die gute Sache. Es soll aber nicht verschwiegen werden: Die EHC Allstars gewannen das Spiel ganz knapp mit 9:8 nach Penaltyschießen. Wir trafen Erich Kühnhackl kurz nach Spielende:

Frage: Herr Kühnhackl, was war das für ein Gefühl für Sie bei so einem Spiel wieder auf dem Eis zu stehen?
Grundsätzlich ist es so, dass privat doch recht häufig mit Freunden Eishockey spielen gehe, aber gerade bei diesem Spiel auf dem Eis sein zu dürfen, ist etwas ganz besonderes und ich freue mich, dass wir ein derartiges Spiel mit solchen hochkarätigen deutschen Eishockey-Stars auf die Beine stellen konnten.


Frage: Genauso wie das Spiel versprach war ja auch die Stimmung in der Eishalle. Wie haben Sie diese Stimmung erlebt?

Um ehrlich zu sein, war ich von der Atmosphäre auch angenehm überrascht und hoffe, dass man diese Stimmung beibehalten und wenn möglich noch steigern kann, denn wenn diese Atmosphäre und diese Euphorie auch auf die anderen Sportarten übertragen werden kann, ist das für die Münchner Olympia Bewerbung sicherlich von großem Vorteil.


Frage: Wie sehen Sie persönlich die Lage des Münchner Eishockeys?
Also wenn man sich die letzten Jahre ansieht, dann denke ich wurden viele Schritte nach vorne gemacht und objektiv muss man sagen, dass eine sehr gute Leistung gebracht wurde. Nach einer langen Durststrecke sind das Eishockey in München und der EHC wieder genau da, wie sie hingehören.


Frage: Dieses Spiel stand ja unter dem Motto der Münchner Olympiabewerbung. Wie sehen Sie als einer der „Olympia-Botschafter“ die Chancen für München auf eine erfolgreiche Bewerbung Münchens?
Wenn ich ein Hellseher wäre, könnte ich es Ihnen sagen, aber bis zur endgültigen Entscheidung am 6. Juli 2011 fließt noch viel Wasser und bis dahin müssen wir einfach weiterhin unser Bestes geben und abwarten was daraus wird. Wir müssen es den Verantwortlichen so präsentieren, dass sie keine andere Möglichkeit sehen, als München den Zuschlag zuzusprechen.


Frage: Was muss aus Ihrer Sicht noch getan werden, damit München den Zuschlag erhält?
Also ich glaube, dass im Moment schon sehr viel gemacht wird und was sicherlich getan werden muss ist, dass man auch sich mit den Vertretern der Bevölkerung an einen Tisch setzt. Denn wann man etwas will, dann kann man es auch erreichen und nach diesem Motto muss gehandelt werden. Denn es wäre ein historischer Moment für München, wenn die Spiele in die Landeshauptstadt kämen.


Frage: Nun sind Sie ja schon sehr lange für das Eishockey in Deutschland tätig. Gibt es da auch mal einen Punkt, wo Sie sagen würden „jetzt ist Schluss!“ oder macht es Ihnen nachwievor Freude, sich für Eishockey zu engagieren?

Nein! So einen Punkt gibt es nicht. Ich befasse mich schon sehr lange mit dem Eishockey und betreibe diese Sportart auch schon seit langer Zeit und da kann ich nicht von einem Tag zum anderen sagen, jetzt höre ich auf. Naja und dass mir Eishockey nach wie vor Spaß macht, hat man heute glaube ich bei dem Spiel gesehen?! Eishockey macht einfach immer Spaß.


Dann sage ich vielen Dank Herr Kühnhackl, dass Sie sich die Zeit genommen haben und im Namen aller Eishockey-Freunde wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg für Ihre Bemühungen rund um das Eishockey in Deutschland.


Das Interview führte Jens Rohra, hockeyweb.de

 

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