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So erreicht Ihr das Runner´s High

  • Redaktion
Der sechsfache Ironman-Weltmeister und Mitgründer der Laufschuhmarke „On“, Olivier Bernhard, beschreibt das Runner’s High als pures Glücksgefühl: „Da schwappt eine Welle über deinen Körper und mit einem Mal läuft es sich mit Leichtigkeit, die Gedanken verfliegen und der Körper ist nur noch auf das Hier und Jetzt konzentriert.“ Wie Ihr in diesen Zustand kommt.
Nicht nur Sportler, sondern auch Wissenschaftler beschäftigt das Phänomen Runner’s High seit geraumer Zeit. Anfangs wurde den Endorphinen zugeschrieben für das Hochgefühl verantwortlich zu sein und jegliche Anstrengung vergessen zu lassen. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass Endorphine die sogenannte Blut-Gehirn-Schranke, die den Stoffaustausch ins Nervensystem kontrolliert, nicht überwinden können. Anders sieht das bei körpereigenen Cannabinoiden aus, die nachweislich beim Laufen vermehrt produziert werden.

Diese Endocannabinoide wirken ähnlich wie das Cannabis im Marihuana: Schmerzen und Stress werden reduziert und Läufer erfahren eine Art Rausch. Das Glücksgefühl beim Runner’s High ist individuell und wird unterschiedlich stark wahrgenommen, aber sicher ist: Es fühlt sich gut an und macht das Laufen noch ein Stück schöner.

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Die On-Gründer unter sich (v. li): David Allemann, Caspar Copetti und Olivier Bernhard (©Braschler/Fischer)

8 Tipps zum Runner’s High: Gestützt auf den neusten Erkenntnissen der Wissenschaft, hat Ironman Olivier Bernhard acht Tipps, wie Ihr die Produktion der Endocannabinoide pushen könnt und die Abkürzung zum Runner’s High findet:

So kommt Ihr zum Runner´s High

1. Eine gute Ausgangssituation schaffen
Ein tolles Laufgefühl ist die Basis beim Lauf zum Runner’s High. Deshalb ist ein hochwertiger Performance Laufschuh wichtig, der gut gedämpft ist, dynamisch abrollt und die individuelle Laufbewegung perfekt unterstützt anstatt sie zu kontrollieren.

2. Am Tag nach einem intensiven Training laufen
Die Muskulatur produziert in einer Erholungspause bereits vermehrt Endocannabinoide, verstärkt wird dies durch die moderaten Schmerzen des Muskelkaters.

3. Frühmorgens nach einer kalten Dusche laufen
Die Konzentration der Endocannabinoide ist am Morgen dreimal höher als am Abend und das kalte Wasser aktiviert das Immunsystem, wodurch die Ausschüttung der körpereigenen Stoffe weiter angeregt wird.

4. Vor dem Lauf laut schreien
Das Auslösen von akutem, mentalem Stress durch zum Beispiel mehrere laute Schreie aktiviert die Endocannabinoide-Ausschüttung. Das kostet Überwindung, ist aber einen Versuch wert.

runners high5. Gas geben, aber nicht überfordern
Für das Flow-Erleben, das totale Aufgehen in einer Tätigkeit, braucht es eine Balance zwischen Aufgabenschwierigkeit und den eigenen Fähigkeiten. Der Lauf muss demnach fordernd sein, soll Läufer aber nicht bis an die maximale Belastungsgrenze bringen. Als Faustformel gilt: Der Bereich, in dem das Sprechen anfängt schwer zu fallen, ist ideal.

6. Die Lauftools einfach mal zu Hause lassen
Es ist wichtig, dass sich Läufer mehr auf sich selbst und ihre Laufstrecke und weniger auf die Geschwindigkeit und Endzeit konzentrieren. Auf dem Weg zum Runner’s High gilt: Weniger Ablenkung ist mehr!

7. Durch eine unbekannte Umgebung laufen
Ein Lauf durch den tiefen Wald, auf einer abgelegenen Landstraße oder auf einer Straße am Stadtrand ohne Straßenbeleuchtung bietet sich an, denn die Neugierde und leichte Angst vor dem Ungewissen beflügelt den Lauf.

8. Bei strahlendem Sonnenschein oder bei starkem Regen laufen
An sonnigen, klaren Tagen strömen unzählige sensorische Eindrücke auf Läufer ein, bei Regen wird automatisch das Immunsystem angeregt – beides führt zu einer Erhöhung der Endocannabinoide im Körper.

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