Mountainbike Downhill – Richtig bremsen
- Christian Riedel
Geschwindigkeit ist für viele Sportler ein Grund, warum sie ihren Sport ausüben. Im Winter fährt man Ski und im Sommer Mountainbike. Aber ebenso wie im Schnee, muss man auch auf dem Rad die Geschwindigkeit kontrollieren. Gerade beim Downhill und beim Trails fahren ist das wichtig. Denn im Gegensatz zum Winter fällt man nicht auf Schnee, sondern auf Steine, Wurzeln oder festgefahrene Erde. Um das Risiko für Stürze zu verringern, ist nicht nur die Fahrtechnik wichtig, sondern auch, dass man gelernt hat, richtig zu bremsen.
Gerade als Anfänger sollte man besser einmal zu viel als einmal zu wenig bremsen. Auch wenn man für bestimmte Kurven eine gewisse Geschwindigkeit braucht, um durch zu kommen, sollte man zu Beginn nicht zu viel riskieren. Auch die Bremstechnik ist entscheidend, erklärt Sandro Schönenfeöder, MTB-Guide in Serfaus: „Beim Downhill sollte man immer einen oder zwei Finger auf der Bremse haben. So kann man in jeder Situation sofort bremsen. Die Bremsen sind im Normalfall so eingestellt, dass die Kraft im Zeigefinger ausreicht, um die Geschwindigkeit ausreichend zu verringern. Zur Not kann man auch zwei Fingern auf den Bremshebel legen.“ Mehr sollten es aber nicht sein, da man ansonsten den Lenker nicht mehr richtig greifen kann und so leicht die Kontrolle über sein Bike verliert.
Richtig bremsen
„Um sein Bike gezielt zu bremsen, sollte man auch immer beide Bremsen bedienen, also sowohl die vordere wie auch die hintere“, rät Sandro. So kann man den Bremsweg entscheidend verkürzen, da die Bremswirkung größer ist als wenn man nur eine Bremse ziehen würde. „Außerdem erhöht sich das Sturzrisiko, wenn man nur an einem Hebel zieht.“ Bremst man nur vorne, besteht die Gefahr, dass das Reifen blockiert und man über den Lenker fliegt. Bremst man nur hinten, kann das Bike ins Schleudern geraten. Auch hier ist ein Sturz beinahe vorprogrammiert, sofern es nicht gewollt ist. Diese Technik sollte aber nur von erfahrenen Bikern angewendet werden.
Bremsen üben
Um bei der Abfahrt sicher fahren und richtig bremsen zu können, empfiehlt Sandro, das Bremsen schon vorher im Flachen zu üben. „Wir üben mit unseren Schülern das Zielbremsen. Dazu fährt man mit dem Rad auf der Ebene und versucht, auf einem bestimmten Punkt anzuhalten. Das macht man am besten mit verschiedenen Geschwindigkeiten, damit man auch ein Gefühl für die Bremsen bekommt.“ Wichtig ist zudem, dass man eben immer darauf achtet, mit der richtigen Technik zu bremsen, also nur ein oder zwei Finger auf die Hebel zu legen und nicht zu stark zu bremsen, damit die Räder nicht blockieren. Wer das in der ebene beherrscht, kann auch beim Bergabfahren mutiger in die Pedale treten.
Mehr Infos gibts unter www.bikepark-sfl.at/de