Harvard-Studie: Regelmäßiges Training beeinflusst das Gehirn
- Jörg Birkel
Forscher der Harvard Universität in den USA haben herausgefunden, dass regelmäßige Fitnessstudio-Gänger eine geringere Reaktion im Belohnungszentrum des Gehirns auf hochkalorische Mahlzeiten zeigen als die trainingsfaule Kontrollgruppe.
Weniger Heißhunger auf Ungesundes?
Außerdem bewerteten die Fitnessfans Bilder von kalorienhaltigen Lebensmitteln und Mahlzeiten wie Burger und Pommes Frites niedriger auf einer Begehrlichkeits-Skala. Der Heißhunger auf ungesunde Lebensmittel ist bei sportlich aktiven Menschen also geringer als bei unsportlichen.
Regelmäßiges Training hat demnach eine doppelte Wirkung: Erstens verbrenne man durch Sport zusätzliche Kalorien und zweitens ändere sich die Reaktion des Gehirns auf bestimmte Lebensmittel, so der Studienleiter Doktor William Killgore.
Ursache unklar
Sein Erklärungsversuch für den beobachteten Effekt: Es könnte sein, dass Training die Sensibilität für Leptin erhöhe. Leptin ist ein Protein in Fettzellen, welches den Appetit kontrolliert und Sättigungssignale ans Gehirn sendet.
Es könnte aber auch sein, dass durch Training selbst bereits ein Befriedigungsgefühl ausgelöst wird, das unser Verlangen nach kalorienhaltigen Lebensmitteln verringert, mit denen wir ansonsten versuchen, unsere Stimmung zu heben, so ein anderer Erklärungsversuch.
Warum unser Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln durch regelmäßiges Training verändert wird, ist also noch nicht wirklich geklärt und bedarf sicher weiterer Studien. Fest steht aber, dass Sport eine vielfältige positive Wirkung auf uns ausübt.
Um den beobachteten Effekt zu nutzen, braucht es laut der Forscher übrigens kein Marathontraining. Dreimal wöchentlich zirka 40 Minuten Bewegung würden dafür bereits ausreichen. Also worauf wartest du noch?
(Quelle: Researchgate)