Auf den Berg gekommen - Mehr Muskeln durch Höhentraining
- Jörg Birkel
Bei professionellen Ausdauersportlern hat sich Höhentraining mittlerweile etabliert. Verschiedene Studien haben den positiven Nutzen dieser Trainingsform aufgezeigt. Nun haben japanische Studien gezeigt, dass auch Kraftsportler von Training in großer Höhe profitieren könnten.
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass eine eingeschränkte Blutversorgung der Muskulatur während eines moderaten Krafttrainings zu einem gesteigerten Muskelwachstum und Kraftzuwachs führen. Warum das so ist, konnte die Wissenschaftler bisher noch nicht herausfinden.
Der Erklärungsversuch: Die eingeschränkte Durchblutung und die damit verbundene, schlechtere Sauserstoffversorgung der Muskulatur würden zum Aufbau von Stoffwechselmetaboliten führen, welche wiederum ein Muskelwachstum anregen würden. Eine begrenzte Sauerstoffversorgung könnte möglicherweise zu einem schnellern Muskelaufbau führen.
Zumindest kamen die Forscher der japanischen Mie Universität zu diesem Ergebnis: Muskelzuwachs und Kraftsteigerung der Probanden, die in einer Höhenkammer trainierten, waren größer als in der Vergleichsgruppe, die auf Meereshöhe trainierte. Mit einer Sauerstoffsättigung von 16 Prozent wurde in der Höhenkammer eine Höhe von rund 2.200 Metern simuliert.
Höhentraining könnte also auch im Kraftsport neue Möglichkeiten eröffnen, Leistung und Kraftentwicklung der Athleten zu verbessern
(International Journal Sports Physiology Performance, 2010)