Keine Zeit für Sport? - Alles eine Frage der Organisation istockphoto.com/AndrewKravchenko

Keine Zeit für Sport? - Alles eine Frage der Organisation

  • Marco Heibel
„Ich würde ja gern, aber ich habe absolut keine Zeit für Sport.“ Das ist die wohl meist genannte Ausrede von Couch Potatoes. Dabei ist ein regelmäßiges Training tatsächlich eher eine Frage der Organisation als eine Frage der Zeit. Hier sind einige alltagstaugliche Tipps.

Quält Dich mal wieder das schlechte Gewissen? Die Woche ist voll gestopft mit Terminen. Freunde und Familie quengeln, und die Wohnung müsste auch mal wieder geputzt werden. Wie soll man da noch Zeit für Sport finden?

Mit dieser Frage stehst Du nicht alleine da. Im Prinzip geht es uns allen so. Die Frage müsste also eigentlich lauten: Wieso schaffen es einige Menschen, regelmäßig Sport zu treiben und andere eben nicht? Interessanterweise sind häufig sogar diejenigen sportlich besonders aktiv, die auch im Job oft eingespannt sind. Ihr Beispiel zeigt, dass sich Sport und Beruf mit der richtigen Organisation sehr wohl miteinander kombinieren lassen.



Dafür solltest Du zunächst einmal ehrlich zu Dir sein: Willst Du wirklich mehr Sport treiben, oder kommt Dir die Ausrede gelegen, dass Du keine Zeit hättest? Wenn Du bereit bist, Dein Leben zu ändern und mehr für Deine Gesundheit zu tun, dann findet sich auch ein Weg. Schau Dir eine typische Arbeitswoche an und nimm Deinen Tagesablauf unter die Lupe. Von wann bis wann bist Du tatsächlich beschäftigt.

Das Wochenende bietet ausreichend Zeit für Sport


Eine typische 40-Stundenwoche verteilt sich beispielsweise auf 8 Stunden Arbeit pro Tag. Dazu kommt die Anfahrt zum Arbeitsplatz. Bei kurzen Wegen zum Arbeitsplatz und einem typischen 8-Stundentag bieten sich vor und nach der Arbeit ausreichend Möglichkeiten, um sich sportlich zu betätigen. Selbst bei längeren Arbeitszeiten finden sich sicherlich Zeitfenster im Wochenplan. Der einfachste Weg ist ein regelmäßiges Lauftraining. Steh ein bis zweimal pro Woche einfach eine Stunde früher auf und schnür die Laufschuhe.

Vor der Arbeit ist für viele Berufstätige der ideale Zeitpunkt für das Training. Zum einen startet man so viel frischer in den Tag und hat sein Sportpensum bereits früh erledigt. Und zum anderen kann einem abends schnell mal etwas Berufliches dazwischen kommen, was die Sportpläne durchkreuzt. Eine gute Möglichkeit für mindestens eine weitere Sporteinheit bietet das Wochenende.

Auch den Arbeitsweg kann man theoretisch für das tägliche Training zu nutzen. Das setzt aber voraus, dass Du am Arbeitsplatz oder in der Nähe des Arbeitsplatzes eine Duschmöglichkeit hast. Außerdem erfordert es etwas logistische Arbeit, denn Du musst am Tag vorher bereits saubere Kleidung und Duschzeug am Arbeitsplatz deponieren. Je nach Strecke und Vorliebe kannst Du dann zur Arbeit laufen, radeln oder skaten. Oder Du nutzt den Rückweg für Dein Training, was die Logistik etwas vereinfacht.

Alles eine Frage der Logistik


Je nachdem wie flexibel Deine Arbeitszeiten sind, kannst Du auch mal in der Mittagspause eine Runde joggen gehen. Das macht den Kopf frei und schafft Abstand zum Job. Zudem regt ein lockerer Lauf die Sauerstoffversorgung an und sorgt für neue Konzentration am Nachmittag. Hierfür benötigst Du aber ebenfalls eine Duschmöglichkeit.

Vielen Leuten fällt es auch schwer, sich wieder aufzuraffen, wenn Sie erstmal durch die Haustür sind. In diesem Fall kannst Du Deinen inneren Schweinehund austricksen, indem Du Deine Sportsachen bereits morgens mit zur Arbeit nimmst und auf dem Nachhauseweg schnell im Fitnessstudio halt machst. Das bringt auch einen weiteren Vorteil: Durch ein kurzes Workout nach der Arbeit baust Du Stress ab und bekommst den Kopf wieder frei. So trägst Du Frust von der Arbeit gar nicht erst nach Hause und ersparst dir möglichen Ärger mit dem Partner.

Letztlich ist regelmäßiger Sport aber auch eine Frage der Prioritäten. Wenn Dir alles andere wichtiger erscheint und Du nicht bereit bist, regelmäßig eine Stunde für Deine Gesundheit aufzubringen, dann solltest Du vielleicht besser lernen, Dich mit Deinem schlechten Gewissen zu leben. Eine Frage der Zeit ist es jedenfalls nicht.

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