200 Meilen in 24 Stunden – Reach the Beach Relay 2010
- Marco Heibel
430 Teams mit durchschnittlich 10 Teilnehmern haben sich in diesem Jahr der Herausforderung gestellt, die umgerechnet 332 Kilometer lange Strecke zu bezwingen. Gestartet wurde in einem Skigebiet in den White Mountains. Von da ging es dann über Landstraßen und etliche Höhenmeter nach Hampton Beach.
Unbeleuchtete Nachtetappen und endlose Wälder
Die schnellsten Teams benötigen für die stark profilierte Strecke keine 20 Stunden, die Schlusslichter fast doppelt so lange. Die Strecke ist in 36 unterschiedlich schwere Abschnitte aufgeteilt. Pro Team ist immer ein Läufer auf der Strecke, während die Teammitglieder in Vans zum nächsten Wechselpunkt vorausfahren oder unterwegs anhalten können, um ihren Läufer anzufeuern.
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https://www.netzathleten.de/fitness/richtig-trainieren/item/1661-200-meilen-in-24-stunden-reach-the-beach-relay-2010#sigProId1cb355bd6d
Gelaufen wird rund um die Uhr. Nachts sind Stirnlampen, Warnwesten und Blinklichter Pflicht, denn die unbeleuchteten Straßen führen durch abgelegene Waldgebiete und können trotz der vielen Teams auf der Strecke doch recht einsam werden. „Zunächst hatte ich etwas Bedenken, wegen der Nachtetappe, aber im Nachhinein hat mir diese am meisten Spaß gemacht“, berichtet der Triathlet und Sportshop-Inhaber Ingmar Lundström.
Der mit dem Elch tanzt
Außerdem wurden die Läufer für ihre Strapazen durch eine wunderschöne Landschaft entschädigt. Endlose Wälder, Seen und Berge säumen die Strecke, hin und wieder gab es sogar einen Elch am Straßenrand zu sehen. Trotzdem oder gerade wegen dieser Weite, wurden einige Etappen aber zu einer reinen Kopfsache. „Es ist teilweise sehr ermüdend, dass man Kilometer weit geradeaus sehen kann“, sagt Max Eggen, Sales-Manager bei New Balance, „man hat das Gefühl, dass man kaum von der Stelle kommt.“
Dafür motiviert es umso mehr, wenn man andere Läufer überholen kann (Roadkill). Da die langsameren Staffeln bereits morgens starten, rückt das Feld zum Ende hin immer enger zusammen und die Teams kommen zu zahlreichen Roadkills, die dann mit bunten Strichen auf dem jeweiligen Team-Bus verewigt werden. Überhaupt steht der Spaß für die meisten Teilnehmer im Vordergrund, was man an den lustigen Kostümen gut erkennt.
Die Meile in 5:40 Minuten reicht für den Sieg
Für einige Teams geht es aber auch um mehr. Um die 208 Meilen in der Siegerzeit von 19:53:31 Stunden zurückzulegen, muss man schon auf Profi sein. Gewonnen hat das von Innov-8 gesponserte Team vor der Mannschaft des Sportschuhherstellers Saucony. Für New Balance, den Hauptsponsor der Veranstaltung, waren übrigens 4 Teams im Einsatz; davon konnte das Profi-Team aus Boston die Mixed-Wertung gewinnen.
Erfreulich aus deutscher Sicht: Das Team New Balance Germany erreichte trotz Wechselchaos mit 25:13.14 Stunden den 27. Platz in der Gesamtwertung und war damit auch das schnellste Europäische Team. New Balance hatte dafür erstmals laufbegeisterte Mitarbeiter und Händler aus Deutschland eingeflogen. Und mich, den netzathleten-Redakteur. Auch für mich war es ein wirklich einmaliges Erlebnis. Trotz Schlafmangels und schweren Beinen auf der letzten Etappe habe ich das Rennen wirklich genossen.
Weitere Informationen über den Reach The Beach Relay findest Du unter http://www.rtbrelay.com