Interview mit Triathlon-Profi Leon Griffin
- Marco Heibel
Wann hast du mit dem Triathlon angefangen?
Leon Griffin: Ich hab mit Triathlon angefangen, als ich 16 Jahre alt war. Eigentlich wollte ich mich damit nur in der Saisonpause vom Fußball fit halten, aber dann hat mir Triathlon so viel Spaß gemacht, dass ich mich im Fußballverein abgemeldet habe. Danach habe ich ernsthaft mit dem Triathlon Training begonnen.
Kannst du dich an deinen ersten Triathlon erinnern?
Leon Griffin: Der erste Triathlon, an dem ich teilgenommen habe, hatte eine etwas andere Reihenfolge: Nach dem Schwimmen musste ich erst Laufen und zum Schluss kam dann das Radfahren. Ich lag gut im Rennen und um den Wettkampf zu gewinnen, hätte ich zu einem Sprint anziehen müssen, aber mein ärgster Konkurrent hat eine falsche Abbiegung genommen und wurde disqualifiziert. Mein Siegerpreis war übrigens eine violette Badehose.
Was fasziniert dich am Triathlon?
Leon Griffin: Ich liebe das Gefühl wirklich fit und gesund zu sein und zu den Besten in der Welt zu gehören. Ich arbeite gerne hart und messe mich mit anderen Athleten im Wettkampf, aber du musst nicht zwingend an Wettkämpfen teilnehmen, wenn du einfach nur an einem gesunden Lebensstil interessiert bist. Außerdem habe ich durch den Triathlonsport weltweit viele Freunde gewonnen und durfte einige wirklich schöne Orte auf dieser Welt besuchen. Leider habe ich es bisher noch nicht nach Deutschland geschafft. In Österreich und in die Schweiz war ich schon und eines meiner Ziele ist es, in den nächsten Jahren in Deutschland zu starten, vielleicht in Roth oder in Frankfurt.
Was braucht ein Triathlet, um erfolgreich zu sein?
Leon Griffin: Neben dem notwendigen Equipment wie Schwimmbrille, Tribike, Laufschuhen, etc. braucht ein Triathlet natürlich persönliche Eigenschaften wie Hingabe und Beharrlichkeit. Beharrlichkeit braucht man, um beim Training immer am Ball zu bleiben und auf ein Ziel hinzuarbeiten. Es hilft auch, wenn man eine „Nur-nicht-Verzweifeln“-Einstellung hat, wenn die eigenen Pläne nicht immer aufgehen, denn das passiert gelegentlich mal.
Was war bisher der schönste Augenblick in deiner Karriere?
Leon Griffin: Das war sicherlich als ich 2006 in Kanada Weltmeister im Duathlon geworden bin. Ich bin nicht als Favorit ins Rennen gegangen und niemand hatte mich auf der Rechnung. Das war auch für mich eine große Überraschung, aber umso mehr eine tolle Belohnung für die tägliche, harte Arbeit in den 10 Jahren zuvor. Hingabe und Beharrlichkeit haben mir geholfen, dieses Ziel zu erreichen.
Welche Pläne hast du für die neue Saison?
Leon Griffin: Der März wird dieses Jahr für mich ein großer Monat. Da stehen der Triathlon in Abu Dhabi und danach dem Ironman Australia in Port Macquarie an. Danach plane ich einen Trip in die USA für die Monate Mai und Juni. Im Juli werde ich eine Trainingspause einlegen, um danach für den Rest des Jahres in die USA zurückzukehren. Hoffentlich werde ich dort einige gute Rennergebnisse erzielen, damit die Veranstalter in Deutschland auf mich aufmerksam werden und mich zu einem der großen Triathlon-Veranstaltungen in 2011 einladen. Bisher war ich damit noch nicht erfolgreich, aber ich versuche es weiter. Außerdem würde ich gerne meine Frau mitbringen, damit wir zusammen die schönsten Orte in Deutschland besuchen können und viele nette Menschen kennen lernen. Und da wir beide gerne Bier trinken, werde ich mich auch weiter um einen Startplatz in Deutschland bemühen.
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