Mountainbike: Cape Epic 2011 - Etappe Nummer 5: Hoch und lang
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Über Pisten ging es bis zum nächsten Anstieg. Nachdem dieser absolviert war ging es auf der anderen Seite den Berg wieder hinunter und dann weiter mit ständigen Anstiegen und Abfahrten quer durch eine große Hügellandschaft.
Bei 100km hatten die Fahrer den Fuß des Groenlandberg erreicht, für den folgenden Anstieg benötigten die meisten Teilnehmer über eine Stunde. Die felsige Singletrail-Abfahrt ins Ziel nach Oak Valley belohnte die Teilnehmer dann für die Strapazen.
Das führende Team konnte den Vorsprung weiter ausbauen
Ergebnisse Stage #5:
1. Songo 36ONE (Sauser/Stander) – 5:19:30h
2. Trek World Racing (Flückiger/Flückiger) – 5:19:41h
3. Multivan Merida Biking Team (Genze/Käß) – 5:19:51h
4. Team Bulls 2 (Dietsch/Böhme) – 5:23:10h
5. Team Bulls 1 (Platt/Sahm) – 5:23:10h
Gesamtwertung:
1. Songo 36ONE (Sauser/Stander) – 21:03:45h
2. Multivan Merida Biking Team (Genze/Käß) – 21:11:54h
3. Team Bulls 1 (Platt/Sahm) – 21:19:04h
4. Versluys-Evenza (Van Hoovels/Vermeulen) –21:39:22h
5. Multivan Merida Biking Team 2 (Kugler/Kaufmann)– 21:54:36h
Heute steht die vorletzte Etappe an – 2700 hm müssen auf 128 km überwunden werden.
Hier wieder der Bericht vom Team Bulls
Mit 143km war die fünfte Etappe die längste des diesjährigen Cape Epic. 2350 Höhenmeter wurden auf drei Berge verteilt, wobei der Groenlandberg, der längste und schwerste Anstieg der ganzen Rundfahrt, erst im Finale bei km 102 begann. Die Abstände in den Top 5 der Gesamtwertung waren mittlerweile recht große geworden, dennoch wollte das Team Bulls am heutigen Tage nichts unversucht lassen, um Platt/Sahm im Klassement weiter nach vorne zu bringen.
„Die Entscheidung wird heute ganz sicher erst am Groenlandberg fallen. Vorher macht es kaum Sinn anzugreifen. Die ersten beiden Berge sind nicht so schwer, da wird es wahrscheinlich keine großen Lücken geben. Wenn wir am Ende noch dabei sind und die richtigen Beine dran haben, werden wir im Finale auf jeden Fall etwas probieren“ kündigte Platt vor dem Start an.
Wie erwartet wurden die 143km etwas ruhiger angegangen, doch nach etwa einer halben Stunde ging Milka-Trek 2 (Pietersma/Vastaranta) in die Offensive. Auch im Feld wurde das Tempo nun erhöht, vom Vollgas war man aber noch ein wenig entfernt. Nach dem ersten Berg bei km 35 betrug der Vorsprung des Führungsduos 1:15 Minuten. Die Topteams behielten weiterhin ihr Tempo bei, und der Abstand vergrößerte sich zusehends bis auf vier Minuten. Je mehr sich die Profis allerdings dem Groenlandberg näherten, um so schneller wurde das Tempo. Der Vorsprung der Ausreißer schmolz immer mehr dahin.
Am Fuße des Groenlandberges begann dann der Kampf um den Etappensieg. Beide Bulls- Duos waren in der Hauptgruppe präsent, Dietsch/Böhme leisteten jetzt wichtige Führungsarbeit für Platt/Sahm. Bereits auf den ersten Metern steigerte das Team Bulls den Rhythmus deutlich, bald tat sich eine Lücke zwischen den Bulls-Tikots und dem Rest der Gruppe auf. Doch die Konkurrenz reagierte schnell. Merida 1, Songo und Trek World Racing machten sich gemeinsam auf die Jagd nach Platt, Sahm, Dietsch und Böhme. So war der Angriff nicht von langer Dauer, des Team Bulls wurde eingeholt. Besonders Stefan Sahm bekam im Finale immer mehr Schwierigkeiten mit dem hohen Tempo. In der zweiten Hälfte des Berges mußten Bulls 1 & 2 die Duos von Merida, Songo und Trek World Racing ziehen lassen. Dahinter zeigten die vier Bulls-Profis geschlossene Teamarbeit, und versuchten gemeinsam die Lücke zu schließen. Auch auf den letzten 15 Kilometern sollte dies, trotz aller Anstrengungen, aber nicht gelingen.
So sicherte sich in Oak Valley das Team Songo mit wenigen Sekunden Vorsprung einen weiteren Etappensieg vor Trek World Racing und Merida 1. Bulls 1 und 2 finishten gemeinsam auf den Rängen vier und fünf.
„Für mich war es wieder ein richtig schwerer Tag. Bis zum Groenlandberg war das Tempo noch ok, dennoch hatte ich schon an den ersten beiden Anstiegen ab und an Probleme. Als wir in den Groenlandberg hinein gefahren sind haben wir alles auf eine Karte gesetzt. Die Jungs haben das Tempo richtig gut hoch gezogen. Wir waren kurz weg, aber ich konnte einfach nicht konstant mitgehen.
Phasenweise war es mir zu schnell, das hat mir endgültig den Zahn gezogen. Als die anderen von wieder von hinten gekommen sind war es bei mir bereits vorbei. In jedem Falle möchte ich einen großen Dank an meine Teamkollgen aussprechen – sie haben alles gegeben und alles versucht. Der besondere Spirit in unserem Team war heute wieder einmal deutlich zu spüren!“ resümierte Stefan Sahm.