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Frontrunner-Porträt Petra Maak:  Das „Ja“-Wort fiel beim New York Marathon ASICS, Petra Maak

Frontrunner-Porträt Petra Maak: Das „Ja“-Wort fiel beim New York Marathon

  • Redaktion
Es gibt viele Laufhöhepunkte in Petra Maaks Karriere, Deutsche Marathonmeisterin, Jugendcrossmeisterin, Senioren Europameisterin – und der New York Marathon 1992. Es war Sonntag der 1. November, klare Sicht, Sonne und im Schnitt 9 Grad. „Ich wurde mit dem Bus-Shuttle zum Start gebracht“, erzählt sie.

 Dieses Privileg erfahren nur die guten Läuferinnen. Auch ihr Freund Ralf lief an diesem Tag den Marathon in New York. Petra war nach 2: 47,58 Stunden im Ziel. Wie sie später erfuhr war sie beste Deutsche und insgesamt 19. Aber das tolle Ergebnis wurde nochmal in den Hintergrund gerückt – durch ein anderes Ereignis…

„Ich wartete auf Ralf, als ich ihn endlich sah, kam er auf mich zu und machte mir einen Heiratseintrag.“ Heute leben die beiden in Dormagen, sozusagen zwischen Köln und Düsseldorf. „Sehr praktisch, wir können uns immer entscheiden zwischen Kölsch und Alt.“

Petra Maak ist 47 Jahre alt und seit 30 Jahren Leistungssportlerin – auf einem ganz hohen Niveau, damals Kaderathletin, heute immer noch Spitzenläuferin. Dennoch betont sie: „Ich bin kein Profi und war auch noch nie ein Profi, Aufwand und Ergebnis müssen sich die Waage halten.“ Sie läuft athletisch, kurzer Schritt, guter Abdruck, treibender Armschwung. Bevor sie anfing zu laufen, turnte sie und spielte mit ihren Brüdern Fußball. „Dann ging ich zur Leichtathletik und merkte schnell, Laufen ist mein Ding. Ich musste nicht viel für tun und war dennoch gut.“ Gerade siegte sie bei den Nordrhein-Cross-Meisterschaften, nicht in der Altersklasse, das gehört erwähnt, sondern im Gesamtfeld. Ungefähr 80 Kilometer läuft Petra Maak in der Woche. Meistens alleine nach der Arbeit, oft mit Musik. „Dann höre ich die Charts und im Dezember auch gerne mal Weihnachtsmusik.“ Sollte sie tatsächlich einmal morgens Laufen, legt sie sich Klassik aufs Ohr. „Allerdings brauche ich morgens länger bis ich anspringe.“ Anspringen, das passt. Wie ein Motor fühlt sie sich tatsächlich, wenn es läuft. „Dann geht der Schritt mit dem Puls, irgendwann merke ich dann, dass ich das Tempo selbst bestimmen kann. Ein wirklich angenehmes Gefühl.“

Petra Maak ist das Gegenteil von akribisch. „Ich würde jetzt nicht mein ganzes Leben aufs Laufen ausrichten, ich gehe auch gerne Klettern und wandern und liebe die Natur.“ Einerseits. Und andererseits? „Bin ich schon sehr ehrgeizig und zielstrebig. Ich liebe den Wettkampf. Ich weiß natürlich, dass ich nicht mehr die Zeiten von früher laufen kann, aber ich möchte auf meinem Niveau oben mit laufen.“ Das tut sie definitiv, mit jedem Startschuss.

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