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Frontrunner-Porträt Dietmar Bier: ein leidenschaftlicher Läufer mitten im Leben asics

Frontrunner-Porträt Dietmar Bier: ein leidenschaftlicher Läufer mitten im Leben

  • Redaktion
Wenn sich andere noch mal im Bett räkeln und das Kissen unterm Kopf zurecht rücken, hat sich Dietmar Bier schon aus der Tür geschlichen. Erst werden die LED-Lampen angeknipst, das erste Frösteln abgeschüttelt und schon huscht ein Lächeln über sein Gesicht. Die ersten Kilometer des Tages gehören ihm ganz allein.

Dietmar Bier ist ein Läufer im Leben oder ein Lebensläufer. Er entspannt sich beim rennen, sammelt Kraft, denkt nach - über das was war, was ist und was kommen könnte. „Aber ich gebe zu, es hat Suchtcharakter. Ich habe immer das Gefühl, es geht noch mehr und wenn ich nicht laufe bin ich auch ab Tag drei unerträglich unausgeglichen. Ich brauche diesen Tagesrhythmus. Ich bin einfach auch ein extrem ehrgeiziger Mensch“, erzählt Dietmar. Zumal sein Erfolg nicht mit einer Topp-Zeit hinter der Ziellinie aufhört, beruflich ist er Leiter des Career-Services und Leiter des Wissens- und Technologietransfers an der Fachhochschule Trier. Ist er im Rennen ständiger Vermittler zwischen seinem Ist-Soll-Zustand, ist er beruflich Mittler zwischen Industrie und Wissenschaft. Laufen gibt ihm die die Kraft, um das dazwischen in allen Bereichen auszuhalten.

Mit Triathlon hat er damals den Eintritt zum Ausdauersport gefunden, doch den gab er mit der Geburt seiner Tochter auf. „Eine Sportart, die nicht familientauglich ist, wenn du nicht Profi bist“, gibt er zu. Ähnlich wie Golf, ist es eine Zeitschluckmaschine. „Nachgetrauert habe ich der Zeit nie.“ Das Faustpfand ist Zeit für seine zwei Kinder und seine Frau. Außerdem ist Dietmar ein Mensch, der immer eine Tür findet, die sich eher gleitend, als quietschend öffnet, er ließ Rad und Badehose im Schrank und wurde einfach erfolgreicher Läufer, erst auf der 10 km-, dann auf der Halbmarathon-Distanz und jetzt ist es der Marathon, wir sprechen von einer Zeit um die 2.30 Stunden, also kurze 150 Minuten. Zur Erinnerung wie das gehen könnte, am besten nochmal zum ersten Satz springen. „Dahinter steckt eine konsequente akribische Planung und ich glaube, dazu ist nicht mehr jeder talentierte Läufer bereit“, erklärt er. „Der Nachwuchs fehlt leider.“

Dietmar zählt zu Deutschlands laufstärksten Nichtprofis. In seiner Region Trier ist er eine Art „Laufgott“, hat viele Sponsoren und die haben viele Ideen mit ihm. „Eine spannende Zeit“, sagt Dietmar. Bald wird er eine Art Lauf-Nanny im Trierer City-Radio und auch das Fernsehen könnte sich ein Laufformat mit ihm vorstellen. „Naja, eigentlich wollte ich es etwas ruhiger werden lassen.“ Man kann, ohne als Hellseher gefeiert zu werden, sagen, das klappt so nicht. „Endlich 40“ - soll er an seinem Geburtstag gejubelt haben. Andere stürzen in tiefe dunkle Löcher, er schnappt sich sein erstes M40-Altersklassen-Gold. Er muss selbst lachen.

Tina Schlosser, Sportjournalistin


Wer noch mehr über Dietmar Bier erfahren will, vor allem Trainings-Infos, Wettkampfplanung und mehr rund ums Laufen, besucht am besten seine Homepage www.dietmar-bier.de. Da gibt es auch einen Hinweis, wo Ihr ihn zum Sportler des Jahres der Region Trier wählen könnt.

Damit ihr euch noch besser kennen lernt, werden wir in regelmäßigen Abständen in Zusammenarbeit mit der Sportjournalistin Tina Schlosser Porträts von Frontrunnern verfassen und auf der Community-Seite veröffentlichen. Falls ihr jemanden oder euch selber vorschlagen wollt, sprecht einfach eure Experten darauf an! Keep on Frontrunning!

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