Peplies Consult
Zufrieden in Oberstdorf
- Karl Geiger
Der Blick ins weite Tal, der Blick runter in die Arena, die endlich wieder mit Zuschauern gefüllt ist - wir sind in Oberstdorf, wir starten in die Tournee. Alles ist auf Null gesetzt. Hinter mir liegt ein durchwachsener Weltcupstart mit kleinen Problemen im Sprung -und Flugsystem; diese waren identifiziert und die Lösungen vor Augen. Das letzte Springen in Engelberg hatte das bestätigt. Ich bin auf einem guten Weg. Hier in Oberstdorf werden nun die Weichen gestellt. Jetzt gilt es!
Das waren die Gedanken vor dem ersten Durchgang des Auftaktspringens in meiner Heimat.
Am nächsten Morgen wache ich zufrieden auf – ein vierter Platz zu Beginn der Tournee ist ein hervorragender Ausganspunkt für die weiteren Stationen. Besonderer Nervenkitzel versprach das Ko -Duell gegen den Österreicher Stefan Kraft, der in der Saison auf einem guten Niveau konstant abgeliefert hatte. Dieser Ko-Mechanismus schlägt immer dann einen besonderen Spannungsbogen, wenn Top-Ten-Leute aus dem Gesamtweltcupranking aufeinandertreffen. Einer ist dann der Verlierer und mit einem Bein schon aus dem zweiten Durchgang, was die Chancen auf eine gute Platzierung bei der Gesamttournee zunichtemacht. Um sich doch für den zweiten Durchgang zu qualifizieren, muss er dann zu den fünf Verlierern gehören, die die besten Weiten und Punkte erhalten haben. Der Österreicher hatte ordentlich vorgelegt, was ich an der Publikumsreaktion natürlich mitbekommen hatte. Ich musste kontern und konnte kontern: der direkte Sprung ins Feld für Runde zwei stand und nicht nur das, Rang 5 für mich und Rang 4 für Andreas Wellinger waren Sprungbretter für mehr.
Nur der Gesamtweltcupführende Kubacki, sein Mannschaftskamerad Zyla und ein fantastischer Granerud, der sogar über 140 Meter sprang, waren vor uns Deutschen. Das hob die Stimmung in der Arena, die mit 25.000 Zuschauern ausverkauft war. Jetzt war es ein echtes Schanzenfest in Oberstdorf. Ausgelassenheit und eine steigende Spannung waren die Begleiter eines jeden auf dem Weg in den zweiten Durchgang – und das ist etwas, was wir Athleten oben auf der Schanze wartend spüren. Das Springen in Runde Zwei bestätigte die Leistungen der Führenden aus Runde Eins. Ich konnte trotz einer langen Windunterbrechung unmittelbar vor meinem Sprung, einen sehr guten Satz auf 134 Meter machen. Andreas Wellinger fiel zwei Plätze zurück, doch die drei Führenden nach dem ersten Durchgang konnten ihre Platzierungen im zweiten Durchgang verteidigen, allen voran der führende Norweger Granerud, dem ich auch für seinen zweiten Sprung über 140 Meter, nahe dem Schanzenrekord, größten Respekt zolle.
Der 4. Platz ist für mich ein guter Einstieg. Jetzt rollt der Tourneezug. Heute fahren wir rüber zum Neujahrsspringen nach Garmisch.
Herzliche Grüße
Karl Geiger
Am nächsten Morgen wache ich zufrieden auf – ein vierter Platz zu Beginn der Tournee ist ein hervorragender Ausganspunkt für die weiteren Stationen. Besonderer Nervenkitzel versprach das Ko -Duell gegen den Österreicher Stefan Kraft, der in der Saison auf einem guten Niveau konstant abgeliefert hatte. Dieser Ko-Mechanismus schlägt immer dann einen besonderen Spannungsbogen, wenn Top-Ten-Leute aus dem Gesamtweltcupranking aufeinandertreffen. Einer ist dann der Verlierer und mit einem Bein schon aus dem zweiten Durchgang, was die Chancen auf eine gute Platzierung bei der Gesamttournee zunichtemacht. Um sich doch für den zweiten Durchgang zu qualifizieren, muss er dann zu den fünf Verlierern gehören, die die besten Weiten und Punkte erhalten haben. Der Österreicher hatte ordentlich vorgelegt, was ich an der Publikumsreaktion natürlich mitbekommen hatte. Ich musste kontern und konnte kontern: der direkte Sprung ins Feld für Runde zwei stand und nicht nur das, Rang 5 für mich und Rang 4 für Andreas Wellinger waren Sprungbretter für mehr.
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Nur der Gesamtweltcupführende Kubacki, sein Mannschaftskamerad Zyla und ein fantastischer Granerud, der sogar über 140 Meter sprang, waren vor uns Deutschen. Das hob die Stimmung in der Arena, die mit 25.000 Zuschauern ausverkauft war. Jetzt war es ein echtes Schanzenfest in Oberstdorf. Ausgelassenheit und eine steigende Spannung waren die Begleiter eines jeden auf dem Weg in den zweiten Durchgang – und das ist etwas, was wir Athleten oben auf der Schanze wartend spüren. Das Springen in Runde Zwei bestätigte die Leistungen der Führenden aus Runde Eins. Ich konnte trotz einer langen Windunterbrechung unmittelbar vor meinem Sprung, einen sehr guten Satz auf 134 Meter machen. Andreas Wellinger fiel zwei Plätze zurück, doch die drei Führenden nach dem ersten Durchgang konnten ihre Platzierungen im zweiten Durchgang verteidigen, allen voran der führende Norweger Granerud, dem ich auch für seinen zweiten Sprung über 140 Meter, nahe dem Schanzenrekord, größten Respekt zolle.
Der 4. Platz ist für mich ein guter Einstieg. Jetzt rollt der Tourneezug. Heute fahren wir rüber zum Neujahrsspringen nach Garmisch.
Herzliche Grüße
Karl Geiger