Norwegisches Resümee Peplies Consult
Die Kolumne von Karl Geiger

Norwegisches Resümee

  • Karl Geiger
Die Saison geht langsam auf die Zielgerade. Nach den Saisonhöhepunkten wie Vierschanzentournee, Nordische Skiweltmeisterschaften und eben die in Norwegen soeben zu Ende gegangene Raw Air Tour macht sich die Saison bei allen Springern bemerkbar. Ich glaube, dass fast alle wohlwollend im Blick haben, dass nach dem Springen in Lahti und einem erneuten Skifliegen im Planica die Saison dann auch beendet ist.
Nach bereits zwei Großereignissen in der Saison hat die Raw Air Tour einen körperlich und mental doch sehr gefordert. Jeden Tag ein Wertungsspringen und drei Standorte mit unterschiedlichen Schanzenprofilen, dazu die Reisen, im Inland zumeist mit Bus erfordern Disziplin und Fokussierung.

In den ersten Springen ist mir dies gut gelungen. Oslo und Lillehammer brachten gute Ergebnisse. Der zweite Wettkampf in Lillehammer und auch das Skifliegen in Vikersund liefen leider nicht so, wie ich mir das erhofft hatte. Das war sinnbildlich für die Leistungsentwicklung in der gesamten Saison mit Höhen und Tiefen. Ich bin froh, dass die Weltmeisterschaft im Nachhinein als Hochphase betrachtet werden kann.

Die Skispringen in Lahti und das Skifliegen in Planica werde ich nochmals sehr konzentriert angehen, um noch so viel Weltcuppunkte wie möglich einzusammeln. Danach werde ich mit mir selbst in Klausur gehen und überlegen, wie die Vorbereitungen auf die nächste Saison auszusehen haben und an welchen Punkten gearbeitet werden muss.

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Gut gearbeitet haben auch die deutschen Damen in dieser Saison, höchst erfolgreich, allem voran mit dem Gewinn des Mannschaftstitels bei den Weltmeisterschaften in Slowenien. Nach dem Skifliegen in Vikersund konnten wir uns mit den deutschen Damen bei einem Abendessen gut austauschen und ich bin persönlich sehr davon überzeugt, dass sie sich alle noch mehr entwickeln werden. Das erste Mal ein Skifliegen für Frauen in Vikersund war ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Damenskispringens.

Zurückgekehrt aus Norwegen, bleibt in Oberstdorf nur wenig Zeit für ruhige Momente. Nach ein paar Stunden im Kreis der Familie bin ich schon wieder mit den Vorbereitungen auf den nächsten Weltcup in Finnland beschäftigt. Ich packe also wieder meine Koffer mit den üblichen Routinen eines reisenden Skispringers. Während in Oberstdorf schon die ersten Frühlingstemperaturen locken und die ersten Frühblüher sprießen, geht es für uns nochmal in eine richtige Winterlandschaft.

Herzliche Grüße
Karl Geiger

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