Privat -- Janina Hettich
Atempause
Ich habe mir so etwas wie eine innere Atempause verordnet. Angekommen im slowakischen Osrblie, fern vom Medienrummel des Biathlonweltcups und seinen organisatorischen Zwängen. Drei Rennen des IBU-Cups werde ich in der Slowakei absolvieren, um mich mental neu aufzubauen. Außer Atem werde ich natürlich auch nach den drei vor mir liegenden Rennen- Einzel, Sprint, Verfolgung- auch sein, aber ich möchte einfach einen räumlichen Strich zu den Geschehnissen im Weltcup ziehen und glaube, dass es mir gut tun wird.
Man muss die Dinge benennen, ohne daraus ein Drama zu machen. In den letzten Rennen im Weltcup stimmt- wie wir Biathleten immer so schön sagen- meine komplexe Wettkampfleistung nicht, wobei das größere Sorgenkind meine eigentliche Stärke ist: das Schießen.
Während ich es offensichtlich nicht verlernt habe, wie man es bei dem ersten Wettkampf der World Team Challenge in Ruhpolding zwischen den Jahren sehen konnte, als ich bei Schüssen zwanzig Treffer mit hoher Geschwindigkeit setzen konnte, hat es im Weltcup immer wieder gehapert; meistens so, dass ich mich im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Rennen um die guten Platzierungen rausgeschossen habe.
Woran es liegt, erschließt sich mir nicht. Im Training spule ich die Schießsequenzen mit hoher Trefferquote ab, so wie in Ruhpolding auch für alle sichtbar. In den Wettkämpfen des Weltcups stellen sich dann die Fehler gehäuft ein. Hobbypsychologen sprechen gleich von Druck, der auf einem lastet, den ich beim Anlaufen des Schießstandes aber nicht verspüre – im Gegenteil: ich fühle mich gut und bereit und trotzdem ist die Schießleistung nicht so, wie ich es erwarte und kann.
Mein Gefühl ist, dass es um Kleinigkeiten geht, aber Kleinigkeiten sind im Spitzensport, wo alle Starter eines Felds ihre Qualität haben, entscheidend. Deshalb ist jetzt der Tapetenwechsel angeordnet. Orsblie statt Ruhpolding. Über die Wettkämpfe dort wieder Selbstbewusstsein auftanken. Sich besinnen auf das, was man von Grund auf kann, ohne in der Dynamik eines Weltcups zu sein. Eine Art Pause, aus der man gestärkt hervorgehen kann.
Viele Grüße
Janina
Während ich es offensichtlich nicht verlernt habe, wie man es bei dem ersten Wettkampf der World Team Challenge in Ruhpolding zwischen den Jahren sehen konnte, als ich bei Schüssen zwanzig Treffer mit hoher Geschwindigkeit setzen konnte, hat es im Weltcup immer wieder gehapert; meistens so, dass ich mich im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Rennen um die guten Platzierungen rausgeschossen habe.
Woran es liegt, erschließt sich mir nicht. Im Training spule ich die Schießsequenzen mit hoher Trefferquote ab, so wie in Ruhpolding auch für alle sichtbar. In den Wettkämpfen des Weltcups stellen sich dann die Fehler gehäuft ein. Hobbypsychologen sprechen gleich von Druck, der auf einem lastet, den ich beim Anlaufen des Schießstandes aber nicht verspüre – im Gegenteil: ich fühle mich gut und bereit und trotzdem ist die Schießleistung nicht so, wie ich es erwarte und kann.
Anezige
Mein Gefühl ist, dass es um Kleinigkeiten geht, aber Kleinigkeiten sind im Spitzensport, wo alle Starter eines Felds ihre Qualität haben, entscheidend. Deshalb ist jetzt der Tapetenwechsel angeordnet. Orsblie statt Ruhpolding. Über die Wettkämpfe dort wieder Selbstbewusstsein auftanken. Sich besinnen auf das, was man von Grund auf kann, ohne in der Dynamik eines Weltcups zu sein. Eine Art Pause, aus der man gestärkt hervorgehen kann.
Viele Grüße
Janina