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Never give up!
- Eric Frenzel
Wenn ich eine Geschichte zu erzählen hätte, mit er man andere lehren wollte, nie aufzugeben und immer an sich zu glauben, um am Schluss dann noch zu siegen – es wäre die Geschichte meiner diesjährigen Weltcup-Saison mit dem jetzigen Höhepunkt, dem doppelten WM-Titel in Seefeld.
Ich kann gar nicht beschreiben, was mir durch den Kopf ging, als ich über die Ziellinie ging. Unmittelbar bevor der Gesprächsmarathon losging in der Mixed-Zone und später bei der Pressekonferenz, begleitet von Dopingkontrolle und Siegerehrung. In diesem einen Moment, in dem ich an diesem Tag zum letzten Mal mit mir allein war: Laura und die Kinder, die jetzt irgendwo im Publikum waren und wahrscheinlich Tränen vergossen. Meine Eltern, alle schlechten Sprünge dieser Saison, mein Trainer Frank Erlbeck mit seinen Sondertrainingseinheiten in Planica, mein Manager Stephan Peplies, der mich wie vor in PyeongChang wieder in Potsdam bei seinem Sportbiologen Dr. Dieter Lazik vorstellte, der erneut mein Muskel-Sehnen-Gelenksystem für das Springen richtete. Mein Freund Björn Kircheisen, der mich immer wieder aufrichtete, wenn es in der Saison suboptimal lief. Alle waren in meinem Kopf und bei mir in diesem Moment, in dem ich allein und ausgepowert im Schnee von Seefeld lag und meinen Einzel-WM-Titel feierte.
Alle Mühen dieser Saison hatten sich ausgezahlt, alles Hadern, Kämpfen, Nachdenken, Grübeln, lag hinter mir. Ich hatte es nun schon zum zweiten Mal nach PyeongChang geschafft, nach einer schlechten Saison, die im schlechten Springen begründet lag, doch noch die Krone zu greifen. Den bisher besten Sprung der Saison genau beim wichtigsten Wettkampf der Saison zu springen, das ist die große Parallele zu den Olympischen Spielen. Ich bin mehr als glücklich und dankbar, vor allem all jenen, die mit mir gearbeitet haben, um letzte Chancen doch noch wahrzunehmen. Mein Team und ich, wir haben uns alle belohnt und gezeigt, dass an sich zu Arbeiten und an sich zu glauben einiges bewegen kann. Never give up! – das war in der Tat die Lebensmaxime der Saison.
Dass dann mit Fabian Riessle auch im Team-Sprint noch Gold dazukam, mutet märchenhaft an. Ich bin zufrieden, alles, was bei dieser WM noch kommt, ist nun reine Zugabe. Zufriedener kann ich nach diesem WM-Doppel-Gold nicht sein. Mein Fokus liegt nun auf dem nächsten Wettkampf und der Staffel am Wochenende. Mit der Mannschaft noch Weltmeister zu werden, das wäre das Schönste!
Herzlichst, Euer
Eric Frenzel
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Alle Mühen dieser Saison hatten sich ausgezahlt, alles Hadern, Kämpfen, Nachdenken, Grübeln, lag hinter mir. Ich hatte es nun schon zum zweiten Mal nach PyeongChang geschafft, nach einer schlechten Saison, die im schlechten Springen begründet lag, doch noch die Krone zu greifen. Den bisher besten Sprung der Saison genau beim wichtigsten Wettkampf der Saison zu springen, das ist die große Parallele zu den Olympischen Spielen. Ich bin mehr als glücklich und dankbar, vor allem all jenen, die mit mir gearbeitet haben, um letzte Chancen doch noch wahrzunehmen. Mein Team und ich, wir haben uns alle belohnt und gezeigt, dass an sich zu Arbeiten und an sich zu glauben einiges bewegen kann. Never give up! – das war in der Tat die Lebensmaxime der Saison.
Dass dann mit Fabian Riessle auch im Team-Sprint noch Gold dazukam, mutet märchenhaft an. Ich bin zufrieden, alles, was bei dieser WM noch kommt, ist nun reine Zugabe. Zufriedener kann ich nach diesem WM-Doppel-Gold nicht sein. Mein Fokus liegt nun auf dem nächsten Wettkampf und der Staffel am Wochenende. Mit der Mannschaft noch Weltmeister zu werden, das wäre das Schönste!
Herzlichst, Euer
Eric Frenzel