Zufrieden in Lillehammer Privat

Zufrieden in Lillehammer

  • Eric Frenzel
Eric Frenzel ist in den Weltcup-Winter gestartet. Wie in den vergangenen Jahren gibt er uns auch in dieser Saison in seiner Kolumne exklusive Einblicke hinter die Wettbewerbe der Nordischen Kombinierer. Nach dem Auftakt-Wettbewerb im finnischen Kuusamo ging es am vergangenen Wochenende nun nach Lillehammer.
In Norwegen fühle ich mich wohl, von der Anlage in Lillehammer bis hin zu dem begeisterungsfähigen norwegischen Publikum, das auch Sportlern aus anderen Nationen die Unterstützung gibt, die sie benötigen, um gute Wettkämpfe abzuliefern. Diesmal taten sich die rot-blauen Fans mit dem Bejubeln der Leistungen ausländischer Sportler wohl noch etwas leichter, machte doch der Lokalmatador, Jarl Magnus Riiber, aus den drei Wettkämpfen mit drei Siegen ein einziges norwegisches Happening.

Ich ziehe den Hut vor Jarl Magnus, er ist im Moment der Mann, den es zu schlagen gilt. Dass ich gleich zweimal, kurz hinter ihm die Ziellinie passierte, stellt sich auch für mich als schöne Ausbeute des vergangenen Wochenendes dar. Richtig aufgeregt war ich bei der Massenstartpremiere, die wir nach einigen Jahren Abwesenheit dieses Wettkampfformats wieder feiern durften. Ein Rennen quasi von der Spitze aus zu starten, hatte und hat für mich seinen besonderen Reiz, der eben auch für taktische Überlegungen ausreichend Raum lässt. Diese Wettkampfart wünsche ich mir öfters. Das Wochenende in Lillehammer hat für die Deutschen eine gute Standortbestimmung gegeben. Vier Podestplätze von drei Athleten, nur ein Treppchenplatz ging an einen nicht norwegischen oder deutschen Athleten. Das nehme ich als Fingerzeig für die Saison. Wir werden diesmal einen noch härteren Fight von den Norwegern im Gesamtweltcup und bei der Seefelder WM erleben, was gut für die Zuschauer und gut für den Sport ist.

Der Weltcup macht kurz nach dem er gestartet ist, erstmal eine zweiwöchige Pause, die wir für Heimtraining und einen Lehrgang in Lillehammer nutzen werden. Für mich steht dabei an vorderster Stelle, das Sprungvermögen auf ein konstant hohes Niveau zu bringen. Mit den Sprüngen in den Wettkämpfen mit meinen beiden Podestplätzen war ich schon sehr zufrieden, nun gilt es zu optimieren. Das Sprungergebnis muss gegenwärtig unter den Top Five liegen und dies mit weniger als eine Minute Rückstand in der Loipe, wenn man um den Sieg mit kämpfen will. Die starken Norweger sind eine Herausforderung für uns, auf die wir uns freuen und auf die wir uns am besten vorbereiten…in Lillehammer.

Herzlichst
Eric Frenzel

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