Die WM Gruppen A und B
- Redaktion
Gruppe A: Brasilien, Kroatien, Mexiko, Kamerun
Die Gruppe A um Gastgeber Brasilien ist insgesamt relativ ausgeglichen, einzig die Selecao mit ihren Stars Thiago Silva, Neymar oder Marcello sticht ein wenig heraus. Daher sollte auch der Gruppensieg für die Kicker vom Zuckerhut drin sein.
Dahinter streiten sich die übrigen Gruppenmitglieder um Platz zwei, mit dem man ebenfalls fürs Achtelfinale qualifiziert ist. Kroatien hat dabei wohl die größten Chancen. Das Team von Trainer Niko Kovac tritt mit den Bundesliga-Legionären Ivan Perisic, Ivica Olic (beide VfL Wolfsburg) und Mario Mandzukic (FC Bayern München) an, dazu kommen internationale Stars wie Luca Modric von Real Madrid, Ivan Rakitic vom FC Sevilla und Mateo Kovacic, der bei Inter Mailand seine Brötchen verdient.
Bei Kamerun dreht sich alles um Altstar Samuel Eto‘o. Aus Deutschland dürften Joel Matip (Schalke 04), Eric Maxim Choupo-Moting (Mainz 05) und Mohamadou Idrissou (1. FC Kaiserslautern) bekannt sein. Und auch auf der Bank findet sich ein alter Bekannter: Volker Finke trainiert seit Mai 2013 die unzähmbaren Löwen. Ihr Ziel: Die K.O-Runde. Allerdings dürfte das schwer werden.
Mexiko, immerhin amtierender Olympiasieger (2:1 im Final gegen Brasilien), ist die unbekannteste und wohl schwächste Mannschaft dieser Gruppe. Nach nur zwei Siegen in zehn Qualifikationsspielen musste El Tri über die interkontinentale Playoff-Runde das Ticket lösen und setzte sich dabei gegen Neuseeland durch. Bekanntester Spieler der Mannschaft ist Manchester Uniteds Stürmer Javier Hernandez. Außerdem dabei: Giovani dos Santos (Villareal), Andrés Guardado (Bayer Leverkusen) und Héctor Moreno (Espanyol Barcelona). Alles andere als das Ausscheiden in der Gruppenphase wäre eine Überraschung.
Gruppe B: Spanien, Niederlande, Chile, Australien
In der Gruppe B sind die Favoriten schnell ausgemacht: Mit Spanien und den Niederlanden stehen sich die beiden Finalisten von 2010 bereits in der Gruppenphase gegenüber. Spanien scheint zwar in die Jahre gekommen zu sein, allerdings kommen sowohl der Champions League Sieger als auch der Gewinner der Europa League aus der Primera Division. Und der Kader der Nationalelf ist immer noch mit Topstars gespickt. Ramos, Iniesta, Xavi, Alsono, Piqué, Martinez, Silva, Villa, Torres – diese Liste lässt sich fortführen. Es müsste schon mit sehr seltsamen Dingen zugehen, sollte Spanien die Gruppenphase nicht überstehen.
Ähnliches gilt für die Niederländer. Auch sie sind teilweise stark besetzt, man denke etwa an Robben, van Persie, de Jong oder Huntelaar, sind in der Breite aber nicht ganz so stark wie die Iberer. Platz zwei in der Gruppe sollte dennoch drin sein. Über Wohl und Wehe könnte das Spiel gegen Chile entscheiden.
Die Chilenen haben nicht erst gegen Deutschland gezeigt, zu was sie in der Lage sind. Mit Anführer Arturo Vidal vom italienischen Meister Juventus Turin – vorausgesetzt er wird rechtzeitig fit – ist La Roja durchaus in der Lage, den Europäern ein Bein zu stellen. Außer Vidal zählen Mauricio Isla (Juventus Turin), Alexis Sanchez (FC Barcelona) und Eduardo Vargas (FC Valencia) zu den bekanntesten Spielern. Platz drei ist auf jeden Fall drin, gelingt ein Sieg gegen Spanien oder Holland auch mehr.
Australien ist die Mannschaft in der Gruppe B mit den geringsten Chancen, sich für die K.O.-Runde zu qualifizieren. Die Socceroos kommen traditionell über eine geschlossene Mannschaftsleistung und Aggressivität. Mit dabei sind auch drei Profis aus deutschen Ligen. Torwart Mitchell Langerak von Borussia Dortmund sowie die Stürmer Ben Halloran von Fortuna Düsseldorf und Matthew Leckie vom FSV Frankfurt zählen zum vorläufigen Aufgebot.