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Studie beweist - Erfolg macht attraktiv

  • Christian Riedel
Was macht Männer für Frauen attraktiv? Ist es Macht? Ist es Geld? Sind es dicke Muskeln? Ist es die Gesichtsform? Glaubt man dem Schweizer Forscher Erik Postma, macht vor allem Erfolg attraktiv.

Zugegeben, wenn man Attraktivität so einfach erklären könnte, wären wohl nicht so viele Männer Singles. Schließlich beschäftigt sich die Wissenschaft schon lange Zeit mit dem Thema, ohne zu einer eindeutigen Antwort gekommen zu sein. Der Schweizer Forscher Erik Postma von der Universität Zürich hat nun einen neuen Faktor in den Ring geworfen. Seiner Meinung nach mögen Frauen fitte, ausdauernde und vor allem sportlich erfolgreiche Männer. Um diesen Typ Mann zu erkennen, müssen die Frauen noch nicht einmal auf die Ergebnislisten schauen.

Urtyp


Bei einem entsprechenden Test mussten die Teilnehmerinnen Radsportler beurteilen, die bei der Tour de France an den Start gegangen sind. Dabei fanden sie die Sportler am attraktivsten, die auch weit vorne platziert war. Als Maßstab galt dabei nur das Aussehen. Die Frauen kannten weder den Namen noch die Herkunft und auch nicht die Ergebnislisten.

Die Grundlage für die Studie war eine einfache Überlegung. In der Steinzeit hatten fitte und ausdauernde Männer mehr Erfolg bei der Jagd. Schließlich mussten sie ihrer Beute oft tagelang und weite Strecken hinterher laufen, ohne zu ermüden. Also müsste sich das in den Köpfen der Frauen festgesetzt haben, dass körperlich fitte Männer auch gute Ernährer sein müssten und entsprechend nach solchen Exemplaren Ausschau halten. Die Frage war, ob dieses Bild auch noch heute in den Köpfen der Damen gespeichert ist.

Wie gut funktionieren Instinkte der Frauen


Also ging Postma hin und sammelte Portrait-Aufnahmen von insgesamt 80 Teilnehmern der Tour de France 2012. Alle Fotos entstanden vor dem Startschuss der ersten Etappe. Diese Fotos stellte der Forscher ins Internet und machte nur Angaben zur Größe und zum Gewicht. Auf einer Skala von 1-5 sollten die Teilnehmer der Studie, die zu 72 Prozent Frauen waren, angeben, wie attraktiv, maskulin und liebenswert sie das Konterfei finden. Anschließend überprüfte Postma, ob es einen Zusammenhang zwischen dem sportlichen Erfolg und der durchschnittlichen Attraktivität der Männer gab. Dabei stellte er sich die Fragen: Lesen Frauen den Männern unbewusst deren körperliche Fitness und Leistungsfähigkeit am Gesicht ab? Finden sie instinktiv diejenigen attraktiver, die die größte Ausdauer besitzen?

Zu seiner Überraschung konnte er beide Fragen mit einem klaren „Ja“ beantworten. Egal ob Mann oder Frau, im Durchschnitt fanden alle Teilnehmer die Sportler am attraktivsten, die später im Rennen auch am besten abschnitten. Da die Teilnehmer über Namen und eventuelle Favoriten beim Rennen keine Ahnung hatten, kann man davon ausgehen, dass alleine die Gesichtszüge und der Instinkt für Fitness die Abstimmung beeinflusste.

Postma geht davon aus, dass möglicherweise die Gesichtszüge Hinweise und den Gesundheitszustand und die körperliche Fitness machen. Vielleicht liegt es an der Ausprägung von Wange, Kinn oder anderen Merkmalen, die man erst noch herausfinden muss. Grundsätzlich beantwortet das aber die Frage, ob Frauen immer noch nach guten Jägern Ausschau halten. Schließlich scheint sich diese unbewusste Attraktivität seit tausenden Jahren bewährt zu haben.

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