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Medaillen, Maskottchen, Mottos – alles rund um die Olympischen Spiele
- Christian Riedel
Was gibt es Schöneres für einen Athleten, als eine olympische (Gold)Medaille um den Hals gehängt zu bekommen. In Sotschi haben die Athleten in 98 Wettbewerben die Chancen dazu. Natürlich reichen bei den verschiedenen Teamwettbewerben und Mannschaftssportarten 98 Sätze der eigens für die Spiele kreierten Medaillen nicht aus. Insgesamt 1.300 Medaillen wurden von den russischen Goldschmieden für die Spiele von Sotschi gefertigt.
Medaillen in Zahlen
Für die 1.300 Medaillen wurden insgesamt 3 Kilogramm Gold, 2 Tonnen Silber und 700 Kilogramm Bronze verwendet. Alle verwendeten Metalle wurden in Russland abgebaut. eine Goldmedaille besteht dabei aus Silber, die mit mindestens 6 Gramm Gold überzogen wurde. Jede Medaille hat einen Durchmesser von 10cm und besitzt eine halbkreisförmige Aussparung, in die zum ersten Mal in der olympischen Geschichte ein durchsichtiger Polykarbonat-Einsatz eingefügt wurde. Insgesamt benötigen die Schmiede der Moskauer Juwelierfabrik „Adamas“ rund 8 Stunden für die 25 Arbeitsschritte pro Medaille.
Die Maskottchen
Auch Sotschi hat sie, die unvermeidlichen Maskottchen, die an jeder Zeremonie teilnehmen, an den Wettkampfstätten stehen, für gute Laune sorgen und den Besuchern für jedes Foto zur Verfügung stehen. Und weil man im Team mehr Fotoswünsche befriedigen kann, gibt es in Sotschi gleich drei Maskottchen, die die Nachfolge von Seebär „Miga“, Bigfoot „Quatchi“ und Fabeltier „Sumi“ antreten. Im Rahmen einer Umfrage wählten die russischen Einwohner den Leopard (28 Prozent), den Eisbär (18 Prozent) und den Hasen (16 Prozent) zu ihren offiziellen Maskottchen für die anstehenden Winterspiele.
Namen haben die Maskottchen keine. Dafür bestechen sie durch großartige wintersportliche Talente. So soll der Leopard ein begnadeter Snowboarder sein, der die benachbarten Dorfbewohner schon des öfteren vor Lawinen gerettet haben soll. Außerdem ist er sehr hilfsbereit, hat er seinen Freunden das Boarden beigebracht und ist ein geselliger Typ, der auch gerne tanzen geht. Der Eisbär lebt in einem Haus, das inklusive Dusche, Trainingsgeräte und PC nur aus Schnee besteht. Sportlich ist der Eisbär ein Naturtalent, das neben Skifahren auch Curling und Eisschnelllauf meisterhaft beherrscht. Am allerliebsten fährt der Eisbär aber Bob. Der kleine weibliche Hase muss vor seinen Maskottchen-Kollegen keine Angst haben und kann sich ganz seinen Geschäften widmen. Sie geht nicht nur in die Walduniversität (mit Bestnoten natürlich), sondern hilft ihrer Mutter im eigenen Restaurant und nimmt an allerlei Sportveranstaltungen teil. Zudem singt und tanzt sie gerne. Die perfekte Voraussetzungen also, um die Touristen zu unterhalten.
Das Motto
„Dabei sein ist alles“, reicht bei den Olympischen Spielen heute nicht mehr aus. Daher hat auch Sotschi ein eigenes Motto für die Spiele kreiert. „Hot. Cool. Yours“ („Heiß. Cool. Deins“) lautet der Leitspruch, der die Athleten 17 Tage lang begleiten soll. OK-Chef Dmitri Tschernitschenko möchte mit diesen drei Wörtern die Vielfalt von Russland beschreiben. Zudem bezieht sich das Motto auf „die Leidenschaft des Sports, die Jahreszeit und die Wahrnehmung Russlands in der Welt sowie die Olympischen Spiele für Jedermann.“
Auch einen Slogan gibt es, unter dem die Spiele stehen. Die Spiele verstehen sich als „Gateway to the Future“ („Tor zur Zukunft“). Schließlich sollen die Spiele ein Startschuss für eine nachhaltige sportliche, soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung für die Region sein. Bleibt zu hoffen, dass dieses Zeit erreicht werden kann. Zumindest im Moment bezweifeln aber viele Experten noch, dass die Spiele auch aus ökologischer Sicht ein Erfolg werden könnten.
Logo
Für ein Novum sorgte das Organisationskomitee bei der Wahl des Logos für die Spiele. Erstmals stellt das Logo eine Internetadresse dar, die aus der stilisierten Schrift für sochi.ru besteht. Damit wollen die Urheber besonders die junge, internetaffine Generation ansprechen. Die Zeilen „sochi“ und „2014“ sind dabei so angelegt, dass sie sich so spiegeln, dass sie an die Gipfel des benachbarten Kaukasus erinnern sollen. Allerdings benötigt man hierfür recht viel Phantasie. Rechts davon findet man noch die domain .ru und die olympischen Ringe. Hier muss dann jeder für sich entscheiden, ob das Logo seinen Zweck erfüllt und den offenen Dialog zwischen den Nationen und Fans fördern kann.