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Basketball: Spanien ist Europameister

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Spanien ist Europameister 2011. Das Team um Turnier-MVP Juan Carlos Navarro verteidigte den Titel mit 98:85 gegen Frankreich. Russland sicherte sich den dritten Platz gegen Mazedonien.

Am Samstag fanden die Spiele um die Plätze fünf bis acht statt. Litauen sicherte sich nach einem 73:69-Sieg über Griechenland den fünften Rang. Slowenien beendete das EM-Turnier nach einem 72:68-Erfolg über Serbien auf dem siebten Platz.

 

Russland gegen Mazedonien 72:68


Der Europameister von 2007 hatte das Spiel lange Zeit unter Kontrolle und erspielte sich im dritten Abschnitt eine zweistellige Führung (45:35, 25. Min). Doch das Herz der Basketballer aus der ehemaligen jugoslawischen Republik pulsierte weiter und so kämpfte Mazedonien sich wieder zurück ins Geschäft. Zwölf Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts stand es 50:50 unentschieden.

Litauen-Bezwinger Vlado Ilievski sorgte zu Beginn des letzten Viertels für die Führung seines Teams (52:53). Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Russen den längeren Atem behielten. Sergey Bykov und Alexey Shved trafen in den letzten 15 Sekunden, um Russland die Bronze-Medaille zu sichern.

Bo McCalebb ragte mit 22 Punkten, vier Rebounds, drei Assists und vier Steals bei Mazedonien heraus. Russlands Andrei Kirilenko beendete das Spiel mit 18 Punkten und sieben Rebounds.

 

Spanien gegen Frankreich 98:85


Im Endspiel um den EM-Titel 2011 standen sich die beiden Mannschaften mit den meisten NBA-Spielern gegenüber. Während bei den Spaniern mit dem Bruderpaar Marc und Pau Gasol, Rudy Fernandez, Serge Ibaka und José Calderon gleich fünf NBA-Spieler aufliefen, versuchten Joakim Noah, Nicolas Batum, Boris Diaw und Tony Parker bei den Franzosen dagegen zu halten.

Es war allerdings Juan Carlos Navarro (Foto), der dem Finale mit seiner unfassbaren Körperkontrolle und Treffsicherheit den Stempel aufdrückte. Am Ende hatte der MVP der Eurobasket 2011 27 Punkte und fünf Assists auf seinem Konto und Spanien den EM-Titel verteidigt.

Das Spiel war von Beginn an von hohem Tempo und hochprozentiger Wurfquote auf beiden Seiten geprägt. Frankreich ging mit 4:0 in Führung. Im weiteren Spielverlauf sollten "Les Bleus" aber nicht mehr vorn liegen. Zu überlegen war die spanische Souveränität. Dass die Iberer in diesem Finale nicht zu besiegen sein würden, zeigte unter anderem Marc Gasol, der gegen Ende des ersten Abschnitts einen Dreipunktewurf im Nachhintenfallen traf, weil die Wurfuhr abgelaufen war.

Weitere Kunstwürfe fielen durch den unaufhaltsamen Navarro, der Schüsse aus der Distanz wie Freiwürfe aussehen ließ und in seiner typischen Weise auch aus dem Laufen sichere Punkte einnetzte. Als selbst Pau Gasol im Schlussabschnitt einen Dreipuntewurf zum 84:68 (33. Min) verwandelte, schien die Entscheidung gefallen zu sein. Frankreich kämpfte verzweifelt gegen die spanische Übermacht, die nicht nur offensiv, sondern auch defensiv herausragte: Der gebürtige Kongolese Serge Ibaka blockte allein im zweiten Viertel fünf Würfe, fünf weitere französische Korbversuche brachten die Gasol-Brüder von der Flugbahn ab.

Bei den Franzosen stand Tony Parker 39 Minuten auf dem Parkett und erzielte insgesamt 26 Punkte, fünf Rebounds, fünf Assists und verbuchte fünf Ballverluste. Die drei anderen französischen NBA-Profis Noah, Batum und Diaw steuerten zusammen 33 Zähler, 16 Rebounds und zehn Assists bei. Bei den Spaniern punkteten fünf Spieler zweistellig. Pau Gasol beendete das dritte Spiel in Folge mit einem Double-Double (17 P, 10 R).

Spanien ist das erste Land seit Jugoslawien (1989, 1991), das den EM-Titel verteidigen konnte. Nach dem dritten Finalauftritt in Folge geht die Erfolgsgeschichte der spanischen Basketballgeneration weiter. Im kommenden Jahr werden die Iberer in London bei den Olympischen Spielen erneut für Aufsehen sorgen. Dann werden auch die Franzosen erstmals seit zwölf Jahren wieder dabei sein.

 

Das All-Eurobasket-Team


Tony Parker (Frankreich: 22,1 PpG, 3,5 RpG, 4,4 ApG, 1,6 SpG)
Bo McCalebb (Mazedonien: 21,4 PpG, 3,1 RpG, 3,7 ApG, 2,1 SpG)
Juan Carlos Navarro (Spanien: 18,7 PpG, 1,5 RpG, 3,0 ApG)*
Andrei Kirilenko (Russland: 14,9 PpG, 6,1 RpG, 2,3 ApG, 2,6 SpG)
Pau Gasol (Spanien: 20,1 PpG, 8,3 RpG, 1,7 ApG, 1,7 BpG)

* Turnier-MVP

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