Die Eishockey-WM 2011 - Über Penalty-Schießen, Eigentore und das Viertelfinale picture alliance

Die Eishockey-WM 2011 - Über Penalty-Schießen, Eigentore und das Viertelfinale

  • Sandra Wachaja
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der WM in der Slowakei den Sprung ins Viertelfinale geschafft. Trotz drei sieglosen Spielen in der Zwischenrunde reichten dem deutschen Team die Punkte für Platz drei in der Gruppe. Morgen (11. Mai, 20.15 Uhr) geht es gegen Schweden um den Einzug ins Halbfinale.

Die Eishockey-WM in der Slowakei geht in die Runde der letzten Acht. Die Gruppenphasen sind gespielt – die Viertelfinal-Begegnungen stehen fest. Das deutsche Team liegt nach der Zwischenrunde auf Platz 3 (Gruppe E) und trifft damit auf den zweiten der Gruppe F, Schweden. Der zweite Platz in der Tabelle wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Nach drei Niederlagen in der Zwischenrunde muss sich das Team von Uwe Krupp nun mit dem dritten Platz zufrieden geben. Diesen konnten die Deutschen immerhin gegenüber den Russen behaupten, da sie durch zwei Unentschieden nach regulärer Spielzeit noch jeweils einen Punkt sammelten.

Gute Leistungen trotz dreier Niederlagen

Ein Spiel erst im Penalty-Schießen zu verlieren kann sicherlich immer als unglücklich gewertet werden. Dass es der deutschen Mannschaft in den zwei Spielen der Zwischenrunde gegen Finnland und Dänemark so erging, ist schon bitter. Vor allem, da das deutsche Team seine guten Leistungen aus der Vorrunde zum Großteil bestätigten konnte. Großes Pech hatte das deutsche Team auch im letzten Gruppenspiel gegen den amtierenden Weltmeister Tschechien. Die ersten beiden Treffer für die Tschechen waren unglückliche Eigentore deutscher Spieler. Die deutsche Mannschaft agierte in dieser Partie sehr engagiert und hatte sogar ein deutliches Chancenplus (41:22). Einzig am Abschluss haperte es. Die Tschechen hingegen nutzen ihre Chancen zum 5:2 eiskalt.

Revanche gegen Schweden?

Da die Viertelfinals überkreuzt gespielt werden, trifft Deutschland als Gruppen-Dritter (Gruppe E) nun auf den Zweiten der Gruppe F, Schweden. Gegen die „Tre Kronor“ kann das Team von Uwe Krupp die Revanche für die Niederlage im Spiel um die Bronze-Medaille bei der Heim-WM im letzten Jahr schaffen. Die Schweden spielen bisher ebenso wie Deutschland eine starke WM. In sechs Spielen ging nur eine Partie nach regulärer Spielzeit (2:3 gegen Kanada) und eine Partie nach Penalty-Schießen (4:5 gegen Norwegen) verloren. Es verspricht also ein spannendes Viertelfinale zu werden. Aus deutscher Sicht bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft ihre überzeugenden Leistungen wiederholen kann und vielleicht auch das Glück wieder ein wenig zurückkommt.

Finale: Tschechien gegen Kanada?

Den stärksten Eindruck hinterließen bisher die Mannschaften aus Tschechien und Kanada. Die Tschechen sind ohne jeglichen Punktverlust durch die Gruppenphasen marschiert. Damit sind die Tschechen sicherlich zum engsten Favoritenkreis zu zählen. Die Kanadier blieben ebenso ohne Niederlage, „verloren“ aber durch einen Sieg nach Verlängerung sowie nach Penalty-Schießen jeweils einen Punkt. Setzen sich beide Mannschaften in ihren jeweiligen Partien durch, könnte es aufgrund des Spielplans für den neutralen Beobachter zum „Traum-Finale“ Tschechien gegen Kanada kommen.

Nach der WM doch noch mit Krupp?

Indes könnte es vielleicht doch noch eine Zukunft der Nationalmannschaft mit Bundestrainer Uwe Krupp geben. Der 45-Jährige wird zur neuen DEL-Saison die Kölner Haie übernehmen. Eine Doppelfunktion könnte sich Krupp durchaus vorstellen. Verbandpräsident Uwe Harnos hat diese Möglichkeit bisher allerdings entschieden abgelehnt. Vielleicht trägt der bisherige Erfolg beim Turnier ja doch noch zu einer Meinungsänderung bei…

Die Viertelfinals im Überblick

11. Mai, 16.15 Uhr Tschechien – USA
11. Mai, 20.15 Uhr Schweden – Deutschland
12. Mai, 16.15 Uhr Finnland – Norwegen
12. Mai, 20.15 Uhr Kanada - Russland

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