Hahn und Hamann siegen bei der Deutschen Marathonmeisterschaft
- Martin Imruck
Der München Marathon war am vergangenen Wochenende Schauplatz für die Deutschen Marathonmeisterschaften. Bei strahlendem Sonnenschein und optimalen Laufbedingungen gingen mehr als 18.000 Laufbegeisterte auf die 42,195 Kilometer lange Strecke. Dabei hatten sich 7.542 für den Marathon und 5.311 für den Halbmarathon gemeldet. Der tolle äußere Rahmen lockte auch zahlreiche Schaulustige an den Kurs und somit wurde mit ungefähr 100.000 Zuschauern, ein neuer Rekord aufgestellt.
Aufgrund dieser Zahlen waren auch die Verantwortlichen rundum zufrieden. „Herzlichen Dank an die Veranstalter. Es war hervorragend, was hier gelaufen ist. Das war einer deutschen Meisterschaft würdig.“, resümierte ein zufriedener Harald Rösch vom Deutschen Leichtathletik Verband.
Für Edith Rubenbauer von der Stadt München hat die gute Stimmung entlang der Strecke und beim Zieleinlauf im Olympiastadion gezeigt, „wie laufbegeistert die Menschen in München sind“.
„Wir haben uns für das Local-Hero-Konzept entschieden. Ich glaube, dass das aufgegangen ist“, fasste Gernot Weigl die Philosophie des München Marathons zusammen. „Wir haben wieder Glück mit dem Wettergott gehabt. Zum 13. Mal in Folge haben alle Läuferinnen und Läufer das Olympiastadion trockenen Fußes erreicht“, so Weigl weiter.
Sieger der deutschen Marathonmeisterschaften 2012
Bei den Frauen siegte, wie erwartet, Susanne Hahn von der SV Schlau.com Saar 05. Sie kam nach 2:32:13 Stunden im Münchner Olympiastadion an und stellte mit ihrer Zeit einen neuen Streckenrekord auf. Dieser stammte aus dem Jahr 1991 und wurde von der Ungarin Karolina Szabo gehalten. Hahn unterbot die damalige Bestzeit gleich um 56 Sekunden und zeigte sich angesichts der vielen Zuschauer begeistert: „ Das schönste war der Einlauf und der Empfang hier im Olympiastadion. Es waren wirklich viele Zuschauer und eine tolle Stimmung. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis.“
Zweite wurde Monika Heiß (LG Telis Finanz Regensburg) in 2:45:14. Ebenfalls für die Regensburger gestartet war die Marathonmeisterin des vergangenen Jahres, Steffi Volke. Sie kämpfte sich nach einem Sturz am Marienplatz mit einer Bänderverletzung ins Ziel (2:47:22) und wurde Dritte.
Bei den Herren heißt der neue Deutsche Marathonmeister Jan Simon Hamann. Der Nachwuchsläufer vom USC Bochum triumphierte bei seinem ersten Marathonstart überhaupt in 2:19:48 Stunden. Er hatte besonders auf den letzten Kilometern zu kämpfen berichtete er nach dem Rennen: „Die letzten vier bis fünf Kilometer waren extrem hart, aber ich habe es geschafft.“ Hamann siegte vor Sven Weyer (SG Spergau) und Benedikt Hoffmann (PTSV Jahn-Freiburg), die nach 2:21:58 und 2:22:24 Stunden die Ziellinie überquerten.
Ein altbekanntes Gesicht und eine Münchnerin siegen im Halbmarathon
Sören Kah sicherte sich den ersten Platz im Halbmarathon (21,0975 Kilometer). Der Läufer der LG Lahn-Aar-Esterau feierte seinen dritten Sieg in Folge beim München Marathon. Dabei gelang es ihm mit 1:04:42 Stunden zum dritten Mal hintereinander den Streckenrekord zu brechen. Dementsprechend froh präsentierte er sich nach dem Rennen: „Alles in allem bin ich superglücklich“. Marco Bscheidl (LG Passau) in 1:11:25 Stunden und Michael Pfeil von der LG Vulkaneifel (1:11:29) verwies Kah auf die Plätze.
Bei den Frauen siegte die Münchnerin Ingalena Heuck (LG Stadtwerke München). Bei dem Lauf vor heimischem Publikum kam Heuck nach 1:21:35 Stunden im Olympiastadion an. Als Lokalmatadorin freute sie sich besonders über ihren Sieg: „Eine tolle Veranstaltung. Es hat Spaß gemacht, gerade als Münchnerin.“ Laura Conley (1:21:35) aus den USA und Jessica Lewerenz (1:29:56) belegten hinter ihr die Plätze zwei und drei.
Gewinner des Zehn-Kilometer-Laufes
Auch über die zehn Kilometer Distanz waren zahlreiche Athleten unterwegs. 3.270 Laufbegeisterte machten sich in der dritten Disziplin auf den Weg.
Von der LG Zusam siegte Tobias Gröbl in 30:53 Minuten vor Heiko Middelhoff (MTV Ingolstadt – 31:14) und Marius Stang (SSV Ulm 1846 – 32:14). Das Rennen der Damen gewann Veronica Clio Pohl (TSV Bayer 04 Leverkusen) in 34:48. Hinter ihr kamen Tina Fischl (35:46) von der LG Passau und Julia Lettl (35:46) vom SC Spegelau ins Ziel.