Deutsche verbringen ein Jahr ihres Lebens im Bad
- Marco Heibel
Dass deutsche Männer länger im Bad brauchen als ihre Frauen, wisst Ihr ja bereits. Nun wird dem Ganzen noch einmal die Krone aufgesetzt: Ein deutscher Mann verbringt fast ein Jahr seines Lebens im Bad, so lange wie niemand sonst in Europa.
Eigentlich gelten die Spanier oder die Italiener als die „Gockel“ unter den europäischen Männern. Doch laut einer Umfrage der Firma Gillette sind es überraschenderweise die Deutschen, die sich stundenlang im Spiegel betrachten und an ihrem Aussehen feilen.
Umfrage: Körperpflege wird in Deutschland großgeschrieben
47 Wochen, also fast ein Jahr seines Lebens verbringt der deutsche Mann im Bad. Das ergab eine Umfrage von Gillette unter europäischen Männern. Naja, genau genommen ist es noch mehr, doch nach Toilettenbesuchen wurde nicht gefragt. Das Unternehmen beschränkte sich bei seiner Untersuchung lediglich auf die Zeit, die ein Mann mit Rasieren, Duschen oder Zähneputzen verbringt. Doch allein das genügte, um Deutschland die Pole Position im internationalen Vergleich zu bescheren (Durchschnittswert: 29 Wochen).
Das Bizarre bei diesem Ergebnis: Obwohl Deutschland die klare Nummer eins im Bad ist, und zwar vor den Spaniern (39 Wochen) und Portugiesen (37 Wochen), gelten wir im Ausland immer noch als eher ungepflegt – im Gegensatz zu den Schweden, die mit 21 Wochen die wenigste Zeit mit Körperpflege verbringen.
Möglicherweise hängen hier noch alte Klischees nach. Immerhin leben wir nun in Zeiten, in denen der Fußball-Nationaltrainer, der populärsten und männlichsten Sportart, für ein Kosmetikunternehmen wirbt, taillierte Hemden trägt und – kein Scherz – am „Tag der männlichen Körperpflege“, dem 3. Februar, Geburtstag hat.
Deutsche sind fleißige Rasierer
Der Grund für diese hohe Diskrepanz liegt allem Anschein nach in der deutschen Gründlichkeit. Sehr zur Freude des Gillette-Konzerns, der die Umfrage in Auftrag gegeben hatte, rasieren sich deutsche Männer nämlich nicht nur häufig, sondern vor allem auch großflächig: Vom Gesicht, das wir mal als selbstverständlich voraussetzen, einmal abgesehen, gab zum Beispiel ein knappes Drittel der Befragten an, sich regelmäßig Brust, Achseln und Intimbereich zu rasieren. Interessant: 10 Prozent rasieren sich den Rücken (sehr zeitintensiv) und 9 Prozent die Füße. Frodo Beutlin lässt grüßen…