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Sportverletzung: Kapselriss

  • Christian Riedel
Jedes Gelenk im Körper ist von einer Kapsel umgeben. Da beim Sport die Gelenke oft stark belastet werden, gehören Kapselrisse zu den häufigsten Sportverletzungen. Allerdings sind die Diagnose und die Behandlung schwierig.

Eine Kapsel besteht aus zwei Schichten. Die innere Schicht bildet Gelenkschmiere und sorgt so dafür, dass die Bewegung reibungslos funktioniert. Die äußere Schicht schützt die innere und grenzt die Kapsel ab. Wird ein nun Gelenk überdehnt, was beim Sport beinahe an der Tagesordnung ist, können nicht nur die Bänder, sondern auch die Kapsel, die um das Gelenk liegt, beschädigt werden. Auch bei plötzlichen Bewegungen in eine Richtung, die im Gelenk nicht vorgesehen sind, beispielsweise wenn ein Finger zur Seite abgeknickt wird, kann die Kapsel reißen.

Kapselriss: Symptome


Durch den Riss der schützenden Kapsel kann es auch zu einer Verletzung der kleineren Gefäße und zu einem Bluterguss kommen. Dieser kann das Gelenk teilweise blockieren und die Beweglichkeit einschränken. Durch ausfließende Gelenkflüssigkeit kommt es zudem zu einer starken Schwellung. Ein Kapselriss ist nicht nur eine schmerzhafte, sondern auch eine sehr langwierige Angelegenheit. Auf einen stechenden folgt meistens ein pulsierender Schmerz.

Kapselriss: Diagnose


Da eine Überdehnung eines Gelenks mehrere Verletzungen zur Folge haben kann, wie beispielsweise ein Bänderriss, ist die Diagnose oft schwierig. Beim Röntgen lässt sich nicht genau klären, ob nun Bänder oder Kapsel beschädigt sind. Zudem geht eine Kapselverletzung oft mit Bänderverletzungen einher. Durch eine Ultraschall-Untersuchung können aber Bänderverletzungen ausgeschlossen werden. In schweren Fällen kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) Aufschluss geben.

Kapselriss: Therapie


Damit die Kapselverletzung heilen kann, sollte ein Gelenk ruhig gestellt werden. Bei einer akuten Verletzung gilt wie für alle anderen Sportverletzungen die PECH-Methode, also Pause, Eis (kühlen), Kompression/Compression und hochlagern. Bewegt man das verletze Gelenk zu früh, kann eine dauerhafte Bewegungseinschränkung die Folge sein. Gerade die Kapseln in den Fingern bleiben bei einem Kapselriss häufig verdickt. Eine Heilungsdauer von mindestens sechs Wochen ist bei einem Kapselriss üblich. Unterstützt wird die Heilung durch Kühlung und entzündungshemmende, abschwellende Medikamente. Gerade Fingergelenke heilen aber oft nicht mehr voll aus. Eine eingeschränkte Beweglichkeit und ein dauerhaft verdicktes Gelenk sind üblich. Zudem kann ein Kapselriss langfristig zu einer Gelenksarthrose führen.

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