Gesunde Zähne, gesunder Körper – So werden Zähne richtig geputzt istockphoto.com/Neustockimages

Gesunde Zähne, gesunder Körper – So werden Zähne richtig geputzt

  • Christian Riedel
Gesunde Zähne sind auch für Sportler wichtig. Schließlich können sich Entzündungen von den Zähnen aus über den gesamten Körper ausbreiten. Damit die Zähne gesund bleiben, müssen sie richtig geputzt werden. Wir verraten, wie das geht.

Auch wenn die Zähne auf den ersten Blick für den Organismus keine große Rolle zu spielen scheinen, können sie dennoch große Probleme verursachen. Als Beispiel dient Bayern-Profi Franck Ribery, dessen chronische Entzündung der Patellasehne erst durch eine Zahnbehandlung geheilt werden konnte. Auch die Mediziner von anderen Proficlubs, wie Jochen Gruber vom 1.FC Nürnberg, sehen das Gebiss und insbesondere die Weisheitszähne als möglichen Verursacher vieler Verletzungen und Entzündungen. Der Münchner Zahnarzt Johann Lechner hat dieses Phänomen in seinem Buch „Der Feind in meinem Mund“ beschrieben.

Um sich vor Zahnschmerzen, Karies und Parodontose zu schützen und auf diese Weise den Körper gesund zu halten, sollte man regelmäßig und vor allem richtig die Zähne putzen. So funktioniert’s:


1. Regelmäßig Zähne putzen:
Die alte Regel heißt: nach dem Essen Zähne putzen. Da befinden sich am meisten Fremdstoffe im Mund. Wer keine Putzmöglichkeit hat oder es aus Zeitnot nicht schafft, sollte trotzdem mindestens zweimal am Tag zur Zahnbürste greifen.

2. Nicht immer sofort nach dem Essen putzen.
Auch wenn man nach dem Essen putzen sollte, sollte man zumindest eine kleine Pause zwischen Mahlzeit und Zahnhygiene einlegen. Gerade stark säurehaltige Lebensmittel (Obst, Fruchtsäfte, Salat, Softdrinks, Joghurtprodukten,…) oder hochwertige Kohlenhydrate (Müsli, Vollkorn) können in Verbindung mit der Zahnpasta den Zahnschmelz angreifen.

3. Nicht zu lange putzen
Auch bei der Zahnhygiene gibt es ein „Zuviel des Guten“. Drei Minuten Zähne putzen sind absolut ausreichend. Wenn man länger putzt, werden die Zähne nicht besser gereinigt. Es besteht sogar die Gefahr, dass man den Zahnschmelz unnötig angreift.

4. An unterschiedlichen Stellen beginnen
Zahnpasta ist am Anfang des Zähneputzens am wirkungsvollsten. Deshalb sollte man bei jedem Putzen an einer anderen Stelle anfangen, damit alle Zahnpartien in den Genuss des besten Schutzes kommen.

5. Sanft putzen
Zähne sind hart, aber nicht unverwundbar. Wenn man zu stark auf die Bürste drückt, schrubbt man zu kräftig und schadet auf lange Sicht dem Zahnschmelz. Den Dreck auf und zwischen den Zähnen kann man nicht durch starken Druck, sondern durch eine gute Putztechnik und durch die Wirkstoffe in der Zahnpasta weg bekommen.

6. Schräg putzen
In den Zahnzwischenräumen setzen sich am ehesten Schmutz und Essensreste ab. Diese Zwischenräume kann man nur säubern, wenn man die Zahnbürste schräg hält.

7. Von rot nach weiß putzen
Damit man keine Bakterien oder kleine Partikel zwischen Zahn und Zahnfleisch schiebt, sollte man die Zahnbürste immer mit einer kreisförmigen Bewegung von rot nach weiß, also vom Zahnfleisch zum Zahn, führen.

8. Konzentration bitte
Wenn man sich beim Zähneputzen durch den Fernseher, sein Spiegelbild oder Fitnessübungen ablenken lässt, putzt man wenig effektiv. Die Gefahr ist groß, eine Stelle zu übersehen.

9. Wechselseitig putzen
Auch wenn es sich seltsam anfühlt, mit der „falschen“ Hand die Zähne zu putzen, ist es dennoch ratsam, ab und an die Hand zu wechseln. Denn an einige Stellen im Mund kommt man mit der Zahnbürste in der starken Hand nicht richtig heran.

10. Mund ausspülen
Nach dem Zähneputzen den Mund mit lauwarmem Wasser ausspülen. Um Schmutzpartikel oder Essenreste aus den Zahnzwischenräumen zu bekommen kann man das Wasser zusätzlich durch diese Zwischenräume pressen. Auch Zahnseide kann mögliche Essenreste aus den Zahnzwischenräumen entfernen.

11. Öfter mal ne neue
Sind die Borsten der Zahnbürste weich geworden, ist das Putzen wenig effektiv. Spätestens alle zwei Monate sollte daher die alte Zahnbürste durch eine neue ersetzt werden.

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