Prostatakrebs - Höheres Risiko für glatzköpfige Männer
- Christian Riedel
Wenn Du (noch) volles Haar hast, kannst Du Doch glücklich schätzen. Zum einen sieht die Haarpracht bei den meisten besser aus. Zum anderen gehörst Du zumindest nicht zur Prostata-Risikogruppe. Denn französischer Wissenschaftler wollen einen Zusammenhang zwischen Glatzenbildung und Krebsrate entdeckt haben.
Genau wieder Brustkrebs bei der Frau gehört auch das Prostatakarzinom, so der medizinische Fachbegriff, zu den hormoninduzierten Krebserkrankungen, also Krebserkankungen, die durch einen gestörten Hormonhaushalt verursacht werden. Zahlreiche Studien weisen auf eine Verbindung zwischen einem hohen Testosteronspiegel und Prostatakrebs hin.
Der Testosteronspiegel ist auch bei der Glatzenbildung beim Mann ein bestimmender Faktor; eine hohe Ausschüttung dieses männlichen Sexualhormons führt zu einer größeren Produktion von Dehydrotestosteron, was wiederum als eine der Ursachen für genetisch bedingtem Haarausfall gilt.
Eine französische Forschergruppe hat nun in einer groß angelegten Studie herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit an Prostatakrebs zu erkranken, bei Glatzköpfen doppelt so groß ist als bei Männern mit vollem Haupthaar. Dafür untersuchten Sie rund 700 Probanden von denen fast 400 an Prostatakrebs litten.
Den Zusammenhang zwischen Glatzenbildung und Prostatakrebs können die Wissenschaftler noch nicht genau erklären. Die Verbindung von Glatzenbildung und Prostatakrebs müsste dafür in weiteren Untersuchungen noch geklärt werden. Die erste Studie gibt trotz der geringen Zahl der Probanden aber einen deutlichen Hinweis, dass es einen solchen Zusammenhang gibt.
(Annals of Oncology, published online February 15, 2011)