Krank oder kränklich – Der Unterschied zwischen Grippe und Erkältung shutterstock.com/DPiX Center

Krank oder kränklich – Der Unterschied zwischen Grippe und Erkältung

  • Christian Riedel
Mit dem Beginn des Herbstes beginnt auch wieder die Zeit, in der viele Menschen anfangen zu husten und zu nießen. Einige sind erkältet, andere haben eine Grippe. Aber was ist der Unterschied zwischen einer Erkältung und einer Grippe?

Zwar ähneln sich die Symptome von Erkältung und Grippe, doch es gibt entscheidende Unterschiede zwischen den beiden Beschwerden. Eine Erkältung, die häufig auch als grippaler Infekt bezeichnet wird, ist keine Krankheit für sich. Vielmehr ist es eine Ansammlung von Beschwerden, die durch eine akute Infektion der Schleimhäute in Mund, Nase, Hals und Bronchien entstehen. Zu den typischen Erkältungs-Symptomen gehören Husten, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Schnupfen, Kopf- und/oder Gliederschmerzen. Bei einem schweren Infekt kann sogar leichtes Fieber auftreten.

Eine Erkältung ist aber nur halb so schlimm. Wenn man dem Körper Ruhe gönnt, sich gesund ernährt und ausreichend schläft, ist eine Erkältung in der Regel spätestens nach einer Woche überstanden. Bei schweren Fällen kann sich die Heilung bis zu zwei Wochen hinziehen. Dabei bleibt eine Erkältung eine harmlose Virusinfektion, die allerdings von mehr als 200 Erregern ausgelöst werden kann. Auch aus diesem Grund gibt es keinen ausreichenden Schutz vor der Erkältung.

Ernste Erkrankung


Deutlich ernster wird es, wenn man an der „echten Grippe“, medizinisch auch Influenza genannt, erkrankt. Auch die Influenza wird durch Viren übertragen, der Krankheitsverlauf ist aber deutlich schwerer als bei der Erkältung. Zu den Erkältungs-Symptomen kommen häufig hohes Fieber mit Temperaturen bis 40 Grad, Schüttelfrost, starke Kopf- und Gliederschmerzen, permanente Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder auch Übelkeit und Erbrechen hinzu.

Gerade das teils sehr hohe Fieber macht die Influenza zu einer gefährlichen Krankheit. Die saisonale Grippe gehört sogar zu den Infektionskrankheiten mit der höchsten bevölkerungsbezogenen Sterblichkeitsrate. Zwar verbreiten immer mal wieder Mutationen der Grippeviren (Vogelgrippe, Schweinegrippe) Angst und Schrecken, doch die normale Wintergrippe fordert alleine in Deutschland jedes Jahr laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts zwischen 15.000 und 20.000 Todesopfer – zumindest auch indirekt. Die Grippe selber führt nämlich in den seltensten Fällen direkt zum Tod, sie schwächt aber das Immunsystem so stark, dass der Körper zu wenige Abwehrkräfte gegen andere schwere Krankheiten hat.

Da die Grippe von Influenza-Viren übertragen wird, gibt es die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Ein weiterer Unterschied zur Erkältung: Diese Impfung schwächt aber zumindest vorübergehend das Immunsystem und hat auch einige Nebenwirkungen (z.B. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit), sodass sich viele Menschen lieber nicht impfen lassen, sondern auf die eigenen Abwehrkräfte vertrauen.

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